Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entgegnete der Arkonide bestimmt. »Was das Enemy-System betrifft, gehe ich mit Kibosh Baiwoff konform, mein Freund. Wir haben kein Mittel gegen die Bestien neuen Typs, auch wenn du das dem Druisanten gegenüber behauptet hast.«
    Perry Rhodan erwiderte nichts darauf. Sein Gesicht wirkte geistesabwesend. Plötzlich blickte er auf und sagte:
    »RAWANA!«
    Atlan runzelte verständnislos die Stirn.
    »Was soll das?«
    »Du wirst schon sehen«, erklärte Rhodan. »Was die Okefenokees können, können wir noch besser …«
    Der Aufruf zur Freiwilligenmeldung erreichte Major Shukento in der Sauna. Die Rundruf anläge übertrug die kurze Ansprache Michael Rhodans in alle Räume der CREST V.
    »Es geht uns darum«, erklärte Roi Danton, »wenn schon nicht die Bestien, so doch die Gohks zu retten. Deshalb wurde beschlossen, einen Kommandotrupp zusammenzustellen, der mit einer Korvette zum Trabanten Uleb I gebracht werden soll, sobald sich im Paratronschirm die ersten Strukturrisse zeigen. Die große Bordpositronik berechnet die Wahrscheinlichkeit, daß ein solcher Risikoeinsatz gelingt, mit nur fünfzehn Prozent. Ich sage das, damit jeder Mann an Bord sich klar darüber ist, daß seine Überlebenschancen gering sind. Wer sich dennoch melden möchte, gibt seinen Namen innerhalb der nächsten Viertelstunde über den Personalkanal der Bordpositronik durch. Ende!«
    Eril Shukento sprang impulsiv auf. Doch dann zögerte er und ließ sich auf den Plastikrost zurücksinken. Durch die Dampfwolken hindurch sah er zwei ältere Raumsoldaten, die sich über Dantons Durchsage unterhielten.
    »Fünfzehn Prozent sind verdammt wenig«, erklärte der eine. »Ich habe wenig Lust, mir noch im letzten Moment das Lebenslicht ausblasen zu lassen, nachdem ich meine Haut zwanzig Jahre lang zu Markte getragen habe.«
    »Von ›Lust‹ kann bei mir auch keine Rede sein«, erwiderte der andere, »aber sollte man nicht doch etwas tun, um die unschuldigen Gohks zu retten?«
    »Mit einer einzigen Korvette …? Menschenkind, laß dich doch nicht für dumm verkaufen! Wie viele Gohks kann man denn in einer Korvette unterbringen: achthundert, vielleicht auch achttausend! Auf den Trabanten von Atlas leben aber acht Millionen! Nein, mein Lieber, ich sage dir: Die Narben, die ich mir bisher geholt habe, reichen vollkommen.«
    »Na ja! Wenn du meinst …«
    Leise erhob sich Major Shukento und ging hinaus. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, als er vom nächsten Interkomanschluß seine Meldung durchsagte. Eigentlich meldete er sich nur, weil er verhindern wollte, daß Roi Danton zu wenig Leute zusammenbekam. Er fragte sich immer wieder, ob er dumm gehandelt hätte, sein Leben für eine sinnlos erscheinende Aktion aufs Spiel zu setzen und möglicherweise Frau und Kinder allein auf einer verwüsteten Erde zurückzulassen. Dennoch bereute er seinen Entschluß nicht.
    Während er darauf wartete, daß die Positronik die Freiwilligen überprüfte und aus den Meldungen die Namen der Männer aussuchte, die für einen voraussichtlich höllischen Einsatz am geeignetsten erschienen, hielt sich Eril Shukento in der Kommandozentrale auf.
    Dabei erfuhr er, daß Perry Rhodan das Experimentalschiff RAWANA angefordert hatte und daß die RAWANA jenes Schiff war, das vor zweiunddreißig Jahren mit Hilfe des sogenannten Hyperinmestrons den Sechsecktransmitter im Zentrum Andromedas vernichtet hatte. Beim Hyperinmestronbeschuß sollte der Kern einer Sonne zu Antimaterie umgewandelt werden, wobei die anschließende heftige Reaktion mit der Normalmaterie einen Hypernovaprozeß auslöste.
    Er begann zu ahnen, welchen Plan Rhodan verfolgte. Das Enemy-System würde dadurch allerdings nicht mehr zu retten sein. Immer stärker flammte die blaue Riesensonne Enemys bereits auf: die ersten schwarzen Strukturrisse überliefen den gigantischen Paratronschirm um Atlas und seine Trabanten.
    Endlich wurden die Namen derer aufgerufen, die für den Kommandoeinsatz ausgewählt worden waren. Verwundert bemerkte der Major, daß das Mutantenkorps geschlossen teilnahm. Diese Tatsache stimmte ihn wieder optimistischer. Perry Rhodan würde die wertvollen Mutanten kaum opfern wollen: folglich mußten realisierbare Überlebenschancen bestehen.
    Die Teilnehmer versammelten sich schließlich alle im Schleusenhangar der Korvette, nachdem sie ihre Kampfanzüge angezogen und neuartige Waffen erhalten hatten. Es handelte sich bei diesen um schwere, kombinierte Säure- und Raketenwaffen, regelrechte kleine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher