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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen
Autoren: Perry Rhodan
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werden schon einen großen Vorsprung haben.«
    »Das ist gut so«, sagte Rhodan.
    Der Nachmittag verging, und als es dunkel wurde, ankerten sie in einem natürlichen Hafen einer größeren Insel, deren Boden trocken und teils sogar felsig war. Hanrally behauptete, daß man diese Insel ohne Gefahr betreten könne. Einige Angehörige seiner Leibwache würden auf die Jagd gehen. Es gäbe schmackhaftes Wild.
    Tama Yokida ließ sich einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen geben, um sich an der Jagd zu beteiligen. Nicht nur er sehnte sich nach einer anständigen und kräftigen Mahlzeit.
    Satt und ausgeruht erwachten sie am anderen Morgen. Sie hatten nicht einmal bemerkt, daß ihr Schiff den Anker gelichtet hatte und bereits wieder unterwegs war. Die gestrige Jagd hatte eine reiche Beute ergeben, und die kleinen kaninchenähnlichen Vierbeiner, von der Bordküche zubereitet, waren auch für die Terraner ein Genuß gewesen. Lediglich Gucky hatte sich mit Grausen abgewendet und behauptet, da könne man genausogut Mausbiber verspeisen.
    Die Strömung war langsamer geworden. Das Schiff lief volle Kraft voraus, aber es kam nicht sehr gut voran. Rhodan schätzte, daß es bis zur Mündung noch gut hundert Kilometer sein mußten.
    Doch auch diese Strecke schafften sie.
    Es war gegen Mittag des sechsten Tages, als vom Ausguck her ein Pymoc rief:
    »Vallejo in Sicht!«
    Hanrally rannte zur Steuerkabine. Rhodan und seine Freunde aber beugten sich über die Reling, um besser sehen zu können.
    Und sie sahen Vallejo am Horizont liegen …
    Vallejo war eine felsige Insel vulkanischen Ursprungs. In dem längst erloschenen Krater, dessen Durchmesser nahezu fünf Kilometer betrug, lag die eigentliche Stadt, die größte auf Ukiah. Der vulkanische Ringwall, bis zu vierhundert Meter hoch, bestand aus erkalteter Lava. Er bot den besten Schutz, den man sich denken konnte. Sicherlich war es mit den vorhandenen technischen Mitteln unmöglich, diese Stadt jemals zu erobern oder gar zu zerstören.
    Vor der Insel patrouillierten bewaffnete Raddampfer der Tomacs, aber keiner von ihnen machte Anstalten, das Schiff Hanrallys anzuhalten oder anzugreifen. Die Kuriere aus der Bucht im Großen Strom hatten ihre Botschaft überbracht.
    Trotzdem zog Hanrally es vor, in einiger Entfernung vom Hafen Anker zu werfen und ein Ruderboot auszusetzen. Ein wenig verlegen kam er dann zu Rhodan, der mit Armond Bysiphere auf dem oberen Deck stand, und entschuldigte sich für sein übervorsichtiges Verhalten:
    »Wir wurden schon oft angegriffen, wenn wir als Parlamentäre kamen. Euch wird man nichts tun. Warum nehmt ihr nicht das kleine Boot und geht allein? Ich warte hier, bis ihr mir ein Zeichen gebt. Dann fahren wir nach Toggery zurück, und wir hoffen, ihr begleitet uns wieder.«
    Rhodan nahm dem Pymoc seine Furcht vor dem Gegner nicht übel.
    »Ich gehe und nehme Kasom und Bysiphere mit. Niemand wird euch angreifen. Der Eiserne und seine beiden Freunde werden euch beschützen.«
    Melbar ging als erster ins Boot. Zum Glück war es groß genug, auch ihn tragen zu können. Dann folgten Rhodan und Bysiphere. Zwei Pymocs ruderten, und man sah ihnen die gemischten Gefühle an, mit denen sie ihre Aufgabe zu bewältigen versuchten. Außer während kriegerischer Handlungen hatten sie noch nie so engen Kontakt mit den Tomacs gepflegt.
    Aus Seitenarmen des Großen Stroms kamen Schiffe, voll beladen mit Kriegern und Kriegsgerät. Es waren die Reste der geschlagenen Armee, die versucht hatte, Toggery zu erobern. Kuriere waren ihr vorausgeeilt und hatten die Kunde von der Niederlage bereits in der Stadt verbreitet.
    Ein besonders großer Dampfer lag quer vor der Hafeneinfahrt und versperrte sie. Es blieb Rhodan gar nichts anderes übrig, als Kurs auf diesen Dampfer zu nehmen und zu versuchen, an Bord zu gelangen.
    Man hatte sie längst bemerkt.
    Die Läufe schwerer Schleudermaschinen richteten sich auf das Boot, und es war Rhodan klar, daß man sie mit einem einzigen Schuß versenken konnte. Aber er vertraute auf die Furcht der Tomacs vor den ›Freunden der Götter‹.
    An der Reling entstand Bewegung, als Rhodans Boot näher kam. Eine hölzerne Leiter wurde herabgelassen. Damit konnte als bewiesen gelten, daß die Kunde von der Ankunft weiterer Götter bis Vallejo gedrungen war.
    Das Boot legte an. Zusammen mit Melbar Kasom und Dr. Bysiphere kletterte Rhodan die Leiter empor und stand Sekunden später an Deck des großen Schiffes. Ein Mann, dessen Uniform prächtiger war als
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