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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten
Autoren: Perry Rhodan
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es den Exitus
leider nur verzögern, aber vielleicht hilft es hier. Die Blowers sollen ja nach Marshalls Worten
unempfindlicher sein.« Roi sprach hoffnungsvoll.
    »Beten Sie darum, daß es hilft!« flüsterte Perry Rhodan.
    Der Freihändler füllte eine zweite Injektionsspritze.
    »Ein neuartiges Stimulans mit Breitenwirkung«, erklärte er. »Von einem Team unserer
Wissenschaftler entwickelt.«
    »Ich werde Ihren Leuten eine nagelneue Biomedausrüstung im Werte von drei Milliarden Solar
schenken, wenn es hilft«, erklärte Rhodan.
    »Nicht nötig, Grandseigneur«, gab Roi lächelnd zurück und stieß die Injektionsnadel in eine
schuppenlose Hautverdickung nahe der Kiemenöffnungen des Blowers. »Das Imperium braucht Geld
nötiger als wir.«
    Er zog die Injektionsnadel zurück und hockte sich neben dem Wasserwesen nieder.
    Nach einigen Minuten regte sich der Blower.
    Roi Danton half ihm, sich aufzusetzen.
    Aus großen Augen glotzte das Wesen die Menschen an. Aber die Furcht schien aus seinem Blick
verschwunden zu sein.
    Im selben Augenblick stellten die Kampfroboter das Feuer ein.
    Perry Rhodan fuhr verblüfft herum und sah, wie die Mordpflanzen, Saurier und Insektenschwärme
sich langsam zurückzogen.
    Atlan stieg aus einem der Shifts und kehrte mit einem schweren, kastenartigen Gerät
zurück.
    »Bitte sehr! Ich denke, das ist das, was wir augenblicklich am dringendsten brauchen.«
    »Ein Gedankenzeichner!« rief Marshall. »Wo haben Sie den her?«
    »Ich wußte, daß Shift SC-44 ein solches Gerät an Bord hatte – noch von den gemeinsamen
Aktionen mit den Gurrads her. Deshalb sah ich nach, und tatsächlich hatte man vergessen, es ins
Ausrüstungslager zurückzubringen.«
    Roi erhob sich und legte dem Fischmenschen die eine Serie der Kontakte an. Die andere Serie
nahm er selbst.
    »Gestatten Sie, daß ich als Mann mit Phantasie die Sache übernehme?« fragte er grinsend.
    Er wartete jedoch eine Antwort nicht erst ab, sondern konzentrierte sich auf seine
Fragen – und die Antworten.
    Nach einer Viertelstunde schaltete er das komplizierte Gerät aus.
    »Ich denke, er hat begriffen, daß wir nicht gekommen sind, um seinem Volk zu schaden«,
berichtete er ernst. »Leider rettet das seine Artgenossen in dem Binnenmeer nicht mehr. Sie sind
tot.«
    »Aber in den anderen Seen und Meeren des Planeten …«, begann Perry Rhodan
verzweifelt.
    Roi winkte ab.
    »Dschufar versucht gerade mit ihnen Verbindung zu bekommen. Sie leben selbstverständlich noch.
Aber sie sind entschlossen, uns zu vernichten, um ihre Welt vor dem vermeintlichen Untergang zu
bewahren.«
    Er seufzte und strich sich über die Augen.
    »Die Blowers – sie nennen sich übrigens Menschen, jedenfalls in der Übersetzung des
Gedankenzeichners – leben in Unterwasserstädten, von korallenartigen Kleinstlebewesen
errichtet, die sie beschützen.«
    »Also eine unmittelbare Symbiose«, stellte John Marshall fest.
    »Allerdings nur in diesem speziellen Fall«, antwortete der Freihändler. »Die emotionelle
Verbindung mit den anderen Lebensformen von Clearwater ist tatsächlich nur eine Art
Sympathie-Symbiose. Zwar jagen die Blowers das Wild, fangen Fische und essen die Früchte der
Pflanzen, aber in Notzeiten steht alles Leben hier gegen Gegner zusammen.«
    »Phantastisch!« rief Atlan aus. »Ein solcher Planet ist tatsächlich unbesiegbar!«
    Perry Rhodan wollte etwas entgegnen, schwieg jedoch, als der Blower wieder seine dumpfen Laute
ausstieß.
    Rasch stellte der Freihändler den Kontakt her.
    Nach einer Weile blickte er mit ernstem Gesicht auf.
    »Grandseigneur, die Menschen dieses Planeten stellen uns ein Ultimatum – und ich fürchte,
wir müssen es bedingungslos akzeptieren.«
    »Was verlangt man von uns?« fragte Rhodan hastig. »Entschädigung? Die sollen sie haben, soweit
es unsere Mittel nicht übersteigt!«
    Roi schüttelte den Kopf.
    »Sie wollen nichts von uns haben – sie verlangen nur unseren sofortigen Abflug von
Clearwater!«
    Nachdenklich blickten Rhodan, Atlan und Roi Danton auf die Panoramabildschirme, die
ihnen noch einmal das Bild dieser Welt zeigten: den breiten Strom, den Wasserfall und den See,
über dessen intelligente Bevölkerung die Terraner so furchtbares Unheil gebracht hatten –
ohne es zu wollen.
    In den letzten Stunden des Aufenthaltes auf Clearwater war sogar eine Art Funkkontakt mit
Hilfe der Translatoren zustande gekommen. Perry Rhodan hatte versucht, von den Eingeborenen die
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