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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit
Autoren: Perry Rhodan
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einer
Flotte mit sich bringt. Aus dem scheinbaren Chaos bildete sich jedoch sehr rasch die schon zuvor
angewandte halbkugelförmige Formation.
    Cart Rudo, der Kommandant des Flaggschiffes, hatte es leichter als seine Kollegen auf den
übrigen Schiffen. Er brauchte auf keine Formierung Rücksicht zu nehmen.
    Auf schnurgeradem Kurs stieß die CREST III hinter den Flüchtenden her.
    Nach zehn Minuten waren die Kugeln erreicht.
    Gespannt wartete Rhodan auf die nächste Teleportation. Sie erfolgte, als die CREST III auf
zehntausend Kilometer heran war.
    Rhodan ließ den Kurs beibehalten. In den vergangenen Stunden hatte sich gezeigt, daß die
Kugeln – und zwar sowohl die große als auch die kleinen – stets die gleiche
Teleportationsrichtung beibehielten. Entweder taten sie das aus purer Gewohnheit – oder weil
sie nicht anders handeln konnten.
    Das war ein Fehlschluß, und er sollte Perry Rhodan noch einige bange Stunden einbringen. Aber
davon ahnte er vorläufig noch nichts.
    Und als er nach dem dritten Teleportationssprung der Fliehenden von der Ortungszentrale die
Nachricht erhielt, zwei der Kugelgebilde wären in der Chromosphäre der roten Sonne verglüht, war
es zu spät für eine praktische Anwendung der Erkenntnis, daß die Fremden offenbar lieber starben,
als sich gefangennehmen zu lassen.
    Aber da war noch die dritte Kugel!
    Perry Rhodan fragte in der Ortungszentrale nach, wo das dritte Rettungsboot der Unbekannten
geblieben sei.
    Die Antwort erleichterte und enttäuschte ihn zugleich.
    Die dritte Kugel war nicht in die Sonne teleportiert, sondern hatte die Fluchtrichtung
gewechselt.
    Man mußte warten, bis sie irgendwo wieder auftauchte.
    In seinem Eifer, die flüchtenden Kugeln einzuholen, hatte Bron Tudd einen
verhängnisvollen Fehler begangen.
    Er war mit seiner Space-Jet in den Zwischenraum gegangen und rund vierzigtausend Kilometer in
Richtung Sonne vorgestoßen. Dort hatte er Warteposition bezogen.
    Mit gespieltem Desinteresse beobachtete er die Verfolgungsjagd der Kahalo-Flotte. Bald jedoch
erkannte er, daß die CREST III den anderen Raumschiffen weit vorausgeeilt war.
    Sie trieb die Kugelkörper genau auf den Standort der Space-Jet zu.
    »Ich schlage vor, daß Gucky telepathische Verbindung mit John Marshall aufnimmt, sobald die
CREST nahe genug herangekommen ist.«
    Bron drehte sich nach dem Sprecher um.
    Tako Kakuta saß auf einem Notsitz und lächelte das sanfte Lächeln, das er stets zur Schau trug
und das im Grunde genommen seinem Wesen entsprach. Der andere Teleporter, Ras Tschubai, stand vor
dem Getränkeautomat und trank einen Becher Mineralwasser.
    Die beiden Männer waren plötzlich in der Zentrale der Space-Jet aufgetaucht – kurz
nachdem die Kugeln in den Weltraum flohen und wenige Sekunden nach dem Start von der
Planetenoberfläche.
    Sie hatten nicht viele Worte gemacht, sondern nur darum gebeten, mitgenommen zu werden.
    In den letzten Minuten erfuhr Bron wenigstens etwas über ihre Gründe. Sie entsprangen ganz
einfach der Tatsache, daß auch der beste Teleporter seine Parakraft nicht unbegrenzt lange
einsetzen konnte. Darum waren Kakuta und Tschubai in die SJ-22 gekommen, anstatt die
fünfzehnfache Entfernung bis zur CREST III zurückzulegen.
    Bisher war es noch nicht gelungen, Funkkontakt mit dem Flaggschiff aufzunehmen.
    Außerdem behauptete der Mausbiber, John Marshall, seine telepathische ›Gegenstation‹, hätte
das Bewußtsein verloren.
    »Flaggschiff CREST III noch zehn Millionen Kilometer entfernt!« meldete Ische Moghu.
    »Danke!« erwiderte Leutnant Tudd und legte die Hände auf die Kontrollen.
    Zehn Millionen Kilometer …!
    Er zuckte heftig zusammen und öffnete den Mund. Die Erkenntnis der drohenden Gefahr kam jedoch
zu spät.
    Mitten in der Zentrale der Space-Jet schwebte plötzlich eine Kugel von einem Meter
Durchmesser. Sie verstrahlte ein tiefrotes, heißes Licht.
    Die Männer klappten in instinktiv richtiger Reaktion ihre Druckhelme zu. Klickend rasteten die
Magnetwülste ein. Die Alarmanlage begann zu heulen. Sicherungen krachten, blauweiße
Entladungsblitze zuckten durch den Raum. Die Bildschirme der Panoramagalerie überzogen sich mit
einem milchigen Film. Rauch kräuselte aus den Weichplastikbeschlägen der Schaltpulte.
    Vor Brons Augen liefen die Vorgänge wie in Zeitlupe ab. Er zog seinen Impulsstrahler und
steckte ihn resignierend ins Halfter zurück. Auf die Kugel zu schießen wäre Selbstmord
gewesen.
    Mit geweiteten
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