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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul
Autoren: Perry Rhodan
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die wir jetzt
anfliegen.«
    Widerstrebend schaltete Doutreval den Hypersender ein. Kurz darauf strahlten die
überlichtschnellen Impulse von der SJ-4C in den Raum hinaus. Redhorse hoffte, daß trotz der
Störungen eine Verbindung zu anderen Space-Jets gelingen würde. Doutreval bemühte sich fast zehn
Minuten, ehe die erste Antwort kam. Es war Captain Kagato, der sich meldete.
    Doutreval berichtete kurz, was sie gefunden hatten, dann sprach Kagato.
    »Ich glaube, daß die SJ-4C den Sender gefunden hat«, kam die Stimme des Offiziers verzerrt aus
den Empfängern. »Wir stießen lediglich auf einen einsamen Stern, der mit der vermeintlichen
Sendestation identisch ist. Diese Sonne besitzt eine künstlich aufgeladene Hypersphäre. Es
handelt sich um eine Art Großreflektor, offensichtlich nur zu dem Zweck gebaut, die von einer
unbekannten Sendestation ausgehenden Hyperwellen zu reflektieren. Innerhalb der Hypersphäre
werden die Impulse verstärkt und schauerartig durch das gesamte Gebiet von Andro-Beta
verstreut.«
    »Sie fanden also keinerlei Hinweise auf einen echten Sender?« wollte Doutreval wissen.
    »Nein«, antwortete Kagato. Er sprach eine Weile, ohne daß er zu verstehen war. Nur einzelne
Wortfetzen drangen durch. Die Männer innerhalb der SJ-4C warteten geduldig.
    Schließlich konnten sie Kagato wieder besser verstehen. Er sagte: »Wir haben mit drei anderen
Mannschaften gesprochen. Auch sie stießen auf hyperinstabile Sonnen. Es sieht so aus, als hätte
Redhorses Mannschaft das eigentliche Sender-System gefunden. Wir wollen …« Die Stimme des
Captains verlor sich in Störgeräuschen.
    »Es ist besser, wenn wir Schluß machen, bevor man auf uns aufmerksam wird«, entschied
Redhorse. Erleichtert schaltete Doutreval die Anlage aus.
    »Wir sind also genau richtig«, stellte Surfat fest. »Ein unglücklicher Zufall führte uns an
die gefährlichste von neun Stellen innerhalb Andro-Betas.« Er strich unruhig über seinen kahlen
Schädel. »Oh, Captain, denken Sie an unsere Sicherheit.«
    Redhorse beachtete den Korporal nicht. Er schaltete die Automatik ein und verließ seinen
Platz. Er ging zu Doutreval hinüber.
    »Können Sie den Sender lokalisieren?«
    Doutreval schüttelte den Kopf. »Die Störgeräusche werden wieder stärker. Wir müssen näher an
das System heran.«
    Redhorse dachte einen Augenblick nach. Er wußte, daß es ein Risiko war, den Flug in der
bisherigen Richtung fortzusetzen. Wenn sie jedoch jetzt umkehrten, waren sie nicht viel klüger
als zuvor. Zumindest mußten sie den genauen Standort der Station ausfindig machen.
    Redhorse bezweifelte nicht, daß die Männer mit einer Fortsetzung des Fluges einverstanden
waren; auch Surfat, der sich wie immer den Anschein eines Feiglings gab. Zwar war die Gefahr
einer Entdeckung für ein so kleines Raumschiff, wie es die SJ-4C war, äußerst gering, doch wenn
man auf sie aufmerksam wurde, hatten sie keine Chance.
    Redhorse schaute zu Bradon hinüber, der abwartend hinter der Zieloptik der Impulskanone
kauerte. Das war die gefährlichste Waffe der Jet. Doch die Kanone war starr eingebaut, und bei
einem Gefecht hing es von der Zusammenarbeit zwischen Kanonier und Pilot ab, welchen Effekt sie
erzielte. Sicher war Bradon ein ausgezeichneter Kanonier, der auch gute Nerven besaß, doch er und
Redhorse waren kein geübtes Team.
    Redhorse spielte einen Augenblick mit dem Gedanken, die Jet wieder in den Linearraum zu
bringen. Das hätte jedoch jede exakte Beobachtung unmöglich gemacht.
    Der Captain kehrte zum Pilotensitz zurück und zog die letzten Auswertungen aus dem
Ausgabeschlitz der Positronik. Der erste Streifen bestätigte lediglich ihre bisher gemachten
Entdeckungen. Der zweite jedoch ließ Redhorse einen Augenblick den Atem anhalten. Er blickte ein
zweites Mal auf die Werte, die die Positronik ermittelt hatte. Die Wahrscheinlichkeit für die
Richtigkeit der positronischen Angaben lag immerhin bei 85 Prozent.
    »Das Tri-System«, sagte Redhorse scheinbar gleichmütig, »besitzt einen Planeten.«
    Der Planet bot selbst auf die noch große Entfernung einen außergewöhnlichen
Anblick. Er umkreiste den in der Mitte der Konstellation stehenden Stern, Tri II.
    Die einzige Welt innerhalb des Tri-Systems besaß eine blau leuchtende Lufthülle, die stark
fluoreszierte.
    »Der Planet ist schön«, sagte Surfat beeindruckt. »Wie eine Glaskugel an einem Weihnachtsbaum
sieht er aus. Nur einmal in meinem ereignisreichen Leben
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