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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica
Autoren: Perry Rhodan
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Eins und Zwei war, konnte es geschehen, daß Drei die Saatmannschaft alarmierte, weil
Eins eine Transition starten wollte, die Zwei aufgrund des Schadens nicht ausführen konnte.
    Mehr als viermal war die Saatmannschaft bisher unnötigerweise mit Energie versorgt worden. Wie
oft jedoch Verbinder schon die Nachricht des Scouts empfangen hatte, war kaum noch zu
schätzen. An Zwei blieb die anlaufende Aktion jedesmal hängen, obwohl Drei bereits in fünf Fällen
einsatzbereit gewesen war.
    Die Kommandanten bemühten sich, die Langsamkeit des zweiten Boten zu errechnen, aber die
Willkürlichkeit, mit der der Roboter seine Handlungen ausführte, ließ keine exakten Auswertungen
zu. Die Harmonie des Schiffes war gestört.
    Scout sendete seit mehreren Zeiteinheiten das übliche Zeichen. Verbinder empfing es und
leitete es sofort weiter. Über mehrere Stationen lief es in das Innere des Schiffes, wo es von
den Kommandanten aufgefangen wurde, die sich in endloser Wiederholung dem gleichen Dilemma
gegenübersahen. Bote eins trat in Aktion und errechnete den Standort des Scouts und die
sich daraus ergebenden Sprungdaten. Die Ergebnisse gingen an Zwei und Drei, aber Zwei war nie im
richtigen Augenblick bereit, die Schaltung für die Transition vorzunehmen, und alles begann noch
einmal. Sinnlos wurden Energien vergeudet. Da die Roboter keine Menschen waren und deshalb nur in
der Bahn ihrer Programmierung arbeiten konnten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als immer
wieder im Rahmen der ihnen gegebenen Möglichkeiten einen Versuch zu unternehmen.
    Ein intelligentes Wesen wäre vielleicht auf die Idee gekommen, Drei die Arbeit von Zwei
erledigen zu lassen oder sonst irgend etwas zu tun. Die positronischen Gehirne aber rechneten
unermüdlich mit Wahrscheinlichkeitsquoten nach den Handlungen des angeschlagenen Boten. Zwei war
nicht mehr genau zu steuern, deshalb war jeder Versuch zwecklos, seine Geschwindigkeit zu
vermindern oder zu erhöhen. Einzig und allein durch eine Änderung bei Eins und Drei, die noch
voll einsatzfähig waren, konnten die Kommandanten etwas erreichen. Sie mußten Eins dazu bringen,
in dem Moment die Daten für den Hyperraum durchzugeben, wo Zwei bereitstand, um die Schaltung
vorzunehmen.
    Zwei hatte bisher 4.146mal den Weg zu der Schaltung angetreten und war jedesmal schneller oder
langsamer gewesen als vorher.
    Ein Mensch wäre gewiß verzweifelt und hätte aufgegeben, aber die Kommandanten versuchten es
bei jedem Funkimpuls, den Verbinder auffing und weiterleitete, mit der gleichen Hartnäckigkeit
wieder. Der Auftrag mußte ausgeführt werden, und die Roboter zögerten nicht, alles daranzusetzen,
daß es ihnen gelang.
    Schließlich beendete ein Zufall das Durcheinander. Eins hatte wiederum die neuen Koordinaten
für den Sprung durchgegeben, und Zwei setzte sich in Bewegung, um den Schalter zu betätigen.
Natürlich hätten die Erbauer die Schaltung auch durch einen elektronischen Impuls vornehmen
lassen können, aber ihre eigenartige Mentalität, die nicht mit der eines Menschen zu vergleichen
war, hatte sie bewegliche Maschinen vorziehen lassen, die sie als Boten bezeichneten.
    Endlich konnte der zweite Kommandant seinen Roboter zum richtigen Zeitpunkt einsetzen, und
Drei ließ die Saatmannschaft mit Energie versorgen. Das gewaltige Schiff wurde in den Hyperraum
gerissen und tauchte an der Stelle auf, wo es der Scout bereits erwartete: Im System der
roten Sonne Snarf.
    Drei Tage irdischer Zeitrechnung waren vergangen, und auch die ruhigen Mitglieder
der Besatzung der IRONDUKE begannen nervös zu werden. Das kleine Schiff schien sich nicht an der
Anwesenheit des Linearschiffs zu stören – falls es diese überhaupt bemerkt hatte – und
seine Funkzeichen wurden weiter abgestrahlt.
    Weitere Berechnungen hatten ergeben, daß der Fremde um den zweiten Planeten kreiste, der unter
dem Namen Snarfot bekannt war. Diese Welt war der einzige Sauerstoffplanet des Systems, und auf
seiner Oberfläche sah es ungefähr so aus, wie sich die Wissenschaftler die Erde in der Kreidezeit
vorstellten.
    Am dritten Tag erschien Perry Rhodan allein in der Kabine von Dr. Chester MacDowell.
    MacDowell legte das Buch zur Seite, in dem er gelesen hatte, und markierte die Stelle, an der
er mit dem Lesen angelangt war, durch ein Eselsohr. Er stand auf und sah Rhodan abwartend an.
    »Schon wieder beim Studieren, Doc?« erkundigte sich Perry freundlich.
    MacDowell erkannte die Wärme in den grauen
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