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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica
Autoren: Perry Rhodan
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Möglichkeit, in dieses System zu
gelangen: Raumschiffe.« Rhodan schob die Unterlagen von sich, stand auf und umrundete den Tisch.
»Wir müssen also annehmen, daß wir es hier mit einer hochintelligenten Rasse zu tun haben. Es ist
angebracht, daß wir vorsichtig operieren. Ein Teil der Solaren Flotte wird in das Gebiet von
Snarf fliegen, und Atlan wird einige Robotschiffe losschicken.«
    Bully runzelte die Stirn.
    »Das würde stark nach einer militärischen Aktion aussehen, Perry«, gab er zu bedenken. »Es
wäre psychologisch falsch, die Fremden gleich mit mehreren Schiffen zu kriegerischen Handlungen
zu zwingen.«
    »Du hast vollkommen recht, Bully«, stimmte Rhodan zu. »Bevor wir alle Schiffe nach Snarf
beordern, werden wir mit der IRONDUKE die Sachlage klären und unsere weiteren Schritte planen.
Wenn es brenzlig wird, können die übrigen Raumer sofort zu uns stoßen.«
    »Beabsichtigen Sie, Mutanten bei dieser Mission einzusetzen?« erkundigte sich John
Marshall.
    »Ja, John«, antwortete Rhodan. »Ich halte es für richtig, wenn vor allem die Teleporter Gucky,
Tschubai und Kakuta an Bord des Linearschiffs gehen. Außerdem könnte es nichts schaden, wenn uns
noch einige Ihrer Korpsmitglieder begleiten, die im Augenblick keinen wichtigen Auftrag haben.«
Er überlegte einen Augenblick. »Es wäre vielleicht gut, wenn wir noch einen Spezialisten mit auf
die Reise nehmen würden«, sagte er.
    »An wen denkst du?« wollte Reginald Bull wissen.
    »An Dr. Chester MacDowell in Signal«, eröffnete Rhodan.
    »Aber MacDowell ist doch mit der Speckmoosgeschichte beschäftigt.«
    »Eben deshalb«, antwortete Rhodan seinem verblüfften Freund.
    Es war ein eigenartiges Zusammentreffen: Perry Rhodans Aufforderung, sich der
Expedition in das System der Sonne Snarf anzuschließen, erreichte Chester MacDowell einen Tag
später als die Besitzurkunde seines neuen Schiffes. Zwei Möglichkeiten boten sich ihm jetzt, in
den Raum zu fliegen.
    War es nicht seltsam? Sechs Jahre hatte er gekämpft, um diesen Augenblick zu erleben und nun,
da er gekommen war, fiel ihm die Entscheidung schwer.
    MacDowell hatte geglaubt, daß ihn im Augenblick seines Triumphs ein neues Gefühl beleben
würde – doch es geschah nichts. Er saß wie jeden Morgen hinter seinem Schreibtisch,
verabreichte Shelby Trockenfutter und unterzeichnete die Post, die David vor ihm ausbreitete.
    Und doch war es sein Tag.
    Er sah aus dem Fenster und beobachtete, wie die ersten Strahlen der Morgensonne über Signal
fielen und dunkle Winkel erhellten.
    David kam herein und brachte die übliche Kanne Kaffee, die er auf einem Tablett vor sich her
balancierte. Er stellte sie auf den Tisch und holte die Tasse aus MacDowells Spind. Der
Wissenschaftler sah ihm aufmerksam zu, und er fragte sich, was der junge Mann bei diesen Arbeiten
denken mochte.
    »Sie haben ab sofort eine neue Aufgabe, Joe«, sagte er.
    David, der gerade dabei war, die Tasse zu füllen, verschüttete einen Teil, errötete und
rettete sich in ein erwartungsvolles Lächeln.
    »Sie werden Tierpfleger«, eröffnete ihm MacDowell.
    »Ja, natürlich, Sir«, erwiderte David rein automatisch, um dann verwirrt zu fragen: »Ich
verstehe nicht, Sir?«
    »Während meiner Abwesenheit werden Sie sich um Shelby kümmern«, sagte MacDowell. »Ich werde
Ihnen die Fütterungszeiten auf einen Zettel schreiben, das Wasser reinigt sich selbst.«
    »Sie wollen verreisen, Sir?«
    Nun konnte Chester MacDowell die Entscheidung zwischen Rhodan und seinem Vater nicht länger
aufschieben. Er bemühte sich, nicht nach persönlichen Eindrücken zu urteilen. Auf der einen Seite
konnte er nach eigenem Gutdünken Forschungen vornehmen, während die Arbeit bei dem Administrator
mehr oder weniger von den Befehlen seiner Vorgesetzten abhängig sein würde. Die Chance jedoch,
mit Rhodan zusammen an Bord eines Schiffes zu weilen und die Tätigkeit seiner sagenhaften
Mutanten zu beobachten, wog diese Nachteile wieder auf.
    »Ich fliege nach Terrania, Joe«, sagte er.
    »Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer neuen Arbeit«, sagte David. »Viel Erfolg, Sir. Machen Sie sich
keine Sorgen um uns, wir werden uns weiter mit den Sporen beschäftigen.«
    Der Wissenschaftler stand auf und schob den Kaffee von sich. »Wissen Sie, Joe, ich habe ein
eigenartiges Schicksal. Zu keinem Platz, den ich bisher in meinem Leben verließ, bin ich jemals
wieder zurückgekehrt.«
    »Diesmal werden Sie zurückkehren, Sir«, erwiderte der
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