Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
interessiert Ihre Meinung über die Leitartikel einiger führender Blätter, in denen klipp und
klar behauptet wird, es wäre ein Notruf Ihres Raumschiffs aufgefangen worden. Es handelte sich um
das Kurzsignal QQRXQ, das nach dem Kode der Space-Force soviel bedeutet wie Angriff, geplante
Fernsteuerstörung und Einleitung zu einem Absturz. Wenn das so ist, so bitte ich um nähere
Angaben.«
    Allan D. Mercant nickte freundlich, dann setzte er sich. General Pounder erhob sich müde. Sein
Gesicht wirkte zerfurcht und eingefallen. Seine Stimme klang brüchig.
    »Sie haben recht. QQRXQ ist identisch mit diesen Begriffen. Es ist uns rätselhaft, wie einige
Berichterstatter an den Kode kommen konnten. Ich habe unseren Sicherheitsdienst eingeschaltet.
Ergebnislos bis jetzt, leider! Dagegen ist der Empfang der Kurzsignale weniger verwunderlich.
Einige Großstationen waren auf das lunare Südpolargebiet eingerichtet. Wir hatten um die
Unterstützung der großen Observatorien gebeten. Da kann etwas durchgesickert sein, womit
natürlich noch nicht erklärt ist, woher man den Sinn von QQRXQ kennt. Mehr kann ich dazu nicht
sagen.«
    »Lassen wir es. Was ist nun wirklich mit Ihrem Schiff geschehen? Halten Sie eine ganz bewußte
Störung Ihrer Fernsteuerimpulse für möglich? Wie mir von Fachleuten erklärt wurde, könnte das
eigentlich nur durch eine auf dem Mond postierte Funkstation bewerkstelligt worden sein.«
    Pounder neigte den Kopf. In seinen Augen glomm hilfloser Zorn. »Ja, so ist es. Es gibt keine
andere Möglichkeit, so wahnwitzig es auch klingt. Wir haben während der vergangenen 24 Stunden
unsere Geräte überprüft. Sie sind einwandfrei in Ordnung. Versager liegen auf keinen Fall vor.
Wir sind zu zwei Endergebnissen gekommen, Sir.«
    Pounder wischte sich mit einem riesigen Taschentuch über die schweißbedeckte Stirn.
Schweratmend fuhr er fort:
    »Entweder hat Major Perry Rhodan ein falsches Kodesignal ausgelöst, oder die Empfänger der
STARDUST sind tatsächlich durch eine starke Überlagerungssendung ausgeschaltet worden. Was Major
Rhodan betrifft, so halten wir es für ausgeschlossen, daß diesem Mann ein derartiger Irrtum
unterlaufen ist. Außerdem beweisen unsere Berechnungen einwandfrei, daß die Rakete im
entscheidenden Augenblick aus der Fernsteuerung geriet. Sie muß unter Berücksichtigung des
bekannten Fallwinkels, der Mondgravitation und Schiffsmasse etwa 60 bis 70 Kilometer hinter der
Polargegend auf den Boden gekommen sein. Es ist durchaus möglich, daß es sich um eine harmlose
Bruchlandung handelt. Es kann auch ein Totalverlust eingetreten sein. Niemand weiß es.«
    Mercants klare Augen hatten sich verengt. Colonel Kaats räusperte sich. Die Daten stimmten mit
den Ermittlungen der Abwehr überein.
    »Angenommen, General«, warf Mercant gedehnt ein, »angenommen, die Schiffsgeräte wären wirklich
gestört worden: Was folgern Sie daraus?«
    Pounder knurrte wie eine bissige Dogge. Sein Gesicht rötete sich.
    »Wir hatten von Ihnen die Information erhalten, eine Rakete der asiatischen Föderation wäre
zusammen mit der STARDUST gestartet. Wenn dieses Schiff eher oben ankam und wenn es dort landete,
wo unsere Rakete aufsetzen sollte, dann kann es zu einer vorbereiteten Funkstörung auf unserer
Frequenz gekommen sein.«
    »Das setzt sehr genaue Kenntnisse voraus, meinen Sie nicht auch?« fragte Kaats skeptisch.
    »Natürlich«, regte sich Pounder auf. »Das herauszufinden dürfte Sache der Geheimdienste sein.
Ich bin ein Raketenmann, Colonel! Selbstverständlich lag unsere Planung seit Monaten fest. Ich
betone jedoch nochmals, daß eine Funkstörung nur durch eine stationäre Mondanlage erfolgt sein
kann, immer vorausgesetzt, es hat sich um einen Angriff gehandelt. Motive dürften genügend
vorhanden sein, nicht wahr? Wir haben mit der stärksten Funkstation der Welt unsere
Fernlenkimpulse abgestrahlt. Wenn man die Störung von der Erde aus versucht hätte, wären wir
trotzdem noch durchgekommen. Der Sender kann nur oben stehen.«
    Pounder setzte sich ruckartig. Er schien erschöpft zu sein.
    Allan D. Mercant sah ihn wortlos an. Seine Stirn hatte sich gerunzelt.
    »Wir übernehmen den Fall im Rahmen der Internationalen Abwehr«, entschied er. »Wir werden sehr
bald wissen, ob dem STARDUST-Kommandanten ein Fehler unterlaufen ist, oder ob sich fremde
Interessengruppen eingemischt haben. Es dürfte wohl außerdem noch einige andere Möglichkeiten
geben. Ich denke an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher