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Sheanthee (German Edition)

Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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Gedanken wurden von der Stimme ihrer Schulleiterin unterbrochen.
     
    „ Noch einmal herzlich willkommen!“
    Da ihr alle sicher hungrig seid, möchte ich euch nicht weiter aufhalten. Die neuen Schüler haben sich hoffentlich bisher zurechtgefunden und fühlen sich in ihrem neuen Zu Hause wohl. Morgen früh, nach dem Frühstück werden die Stundenpläne verteilt. Nun wünsche ich euch einen guten Appetit! Bedient euch!“
     
    Das lies sich niemand zweimal sagen und unter Stühlerücken und Tellergeklapper machten sich alle auf den Weg zu den Buffets.
     
    „ Man ist das gut!“ quetschte Deedee aus vollen Backen hervor.
    „ Das erinnert mich an die Kreuzfahrt, die ich mit meinen Eltern mal gemacht habe, da gabs auch solch herrliche Freßorgien!“
    Caya, die auch noch nie eine Kostverächterin war, pflichtete ihr bei.
    „ Nix schlimmer, als wenn das Essen nichts ist!“
     
    „ Jetzt wär mal ein guter Zeitpunkt für ein Stück Lakritze!“ ertönte die Stimme aus dem Hintergrund.
    „ Da muss ich dem Dickerchen zustimmen!“, meinte Drusilla.
    „ Sobald wir im Zimmer sind, versprochen!“
     
    „ Ist bei euch noch frei?“ Der dunkelhaarige Junge mit den meerblauen Augen, dem der Augurey gehört, den Caya auf der Fähre gesehen hatte, stand mit einem beladenen Teller vor ihrem Tisch und sah sie fragend an. Der Augurey saß auf seiner Schulter und blickte mit glänzenden Augen herab.
    „ Klar doch, setzt euch!“ antwortete DeeDee, bevor Caya den Mund aufmachen konnte.
    „ Danke! Ist reichlich voll hier“. Der andere Junge hatte rotblonde Locken und war von etwas gedrungenerer Gestalt. Auf seinem linken Arm balancierte er einen Zwerggreiff, den er, häppchenweise, von seinem Teller fütterte.
    „ Ich bin Eonan Monnigan.“ Stellte der Junge mit dem Augurey sich vor.
    „ Und das hier ist Finnegan Machair“.
    „ Caya Cunningham und Deirdre O`Neal“,
    „ Und wir sind zwei Backsteine oder wie?“ blökte Broc.
    „ Broc und Drusilla“, sagte Caya und verdrehte die Augen dabei.
    „ Ich hoffe, dein Augurey ist nicht so geschwätzig wie Broc,“ meinte Caya zu  Eonan.
    „ Oh,- Augureys sind stumm“.
    „ Wie beneidenswert!“, murmelte Caya mit einem Blick auf Broc, der gerade dabei war mit Drusilla zu flirten, die ihn aber konsequent ignorierte.
    „ Dafür brüllt Gow für Zwei“, meinte Finnegan und strich seinem Greiff zärtlich über das Gefieder.
    „ Von wo kommt ihr?“ fragte Eonan.
    „ Dublin“ antwortete Caya und bemühte sich, ihr Essen weniger wolfsähnlich hinunterzuschlingen.
    „ Ich komme aus Killarney, das liegt im County Kerry“, meinte Deedee.
    „ Und ihr?“
    „ Wir kommen beide aus Inverness, Schottland“, antwortete Finnegan.
    „ Meine Familie ist allerdings erst vor ein paar Jahren von Cork dahingezogen“.
    „ Ich dachte, Sheanthee ist nur für Iren?“ Caya zog ihre Augenbrauen hoch.
    „ Nö,- solange du von den Fae abstammst, kannst du aus Afrika kommen. Es sind einige Schüler aus anderen Ländern hier. Bei meinem Bruder Seamus ist sogar ein Australier in einem seiner Kurse,“ antwortete Finnegan mit vollem Mund.
     
    „ Habt ihr schon eine Ahnung, welche Magie ihr bekommen werdet? Ich meine, erfahren werden wir es erst in einem Jahr, bei der Prüfung, aber habt ihr schon Tendenzen?“ fragte Eonan.
    „ Prüfung? Was für eine Prüfung??“ fragte Caya mit erschrockenem Gesichtsausdruck.
    „ Es gibt so ein bestimmtes Zeremoniell, genaues weiß ich auch nicht, weil man zum Stillschweigen verdonnert wird. Ich hab Seamus genug gelöchert, aber er hat immer nur ein paar mysteriöse Andeutungen gemacht,“ erläuterte Finnegan.
    „ Jedenfalls findet es anscheinend Nachts statt, mit gehörig Brimborium. Da erhält man auch sein Stirnband“.
     
    „ Tendenzen hab ich bei mir noch nicht wirklich festgestellt“, sagte Deedee.
    „ Wenn ich aufgeregt oder zornig bin, fliegen schon mal ein paar Gegenstände durch die Luft. Ich glaub, ich kann auch ganz gut mit Pflanzen. Zumindest gehen sie nicht gleich ein, wenn mir mal ein paar Topfpflanzen anvertraut sind“.
     
    „ Dass Sachen durch die Luft fliegen, kommt bei fast jedem vor,“ sagte Eonan.
    „ Na, ja, wir werden wohl abwarten müssen, was sich in den nächsten zwölf Monaten heraus kristallisiert“.
     
    Sie schwatzten noch eine Weile über dies und das, gingen noch ein paar Mal zu den Buffets um sich die Köstlichkeiten einzuverleiben und verabschiedeten sich auf ihre Zimmer.
     
    Caya und Deedee
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