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Shayne - der Verführer (German Edition)

Shayne - der Verführer (German Edition)

Titel: Shayne - der Verführer (German Edition)
Autoren: JoAnn Ross
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kommen würde.
    “Warum?” fragte sie, um den Mann am Reden zu halten. “Warum haben Sie sich überhaupt mit Nigel zusammengetan?”
    “Natürlich wegen des Geldes. Als ich auf Churchills Ring von Juwelendieben stieß, hätte ich ihn hinter Gitter bringen können. Oder ich konnte sein Partner werden.”
    “Das ist abscheulich.”
    “Wir haben keine Witwen und Waisen bestohlen”, entgegnete er. “Die Eigentümer dieser Juwelen konnten den Verlust verkraften. Außerdem waren sie alle versichert.”
    “Jetzt verstehe ich, wieso meine Versicherungsbeiträge so hoch sind.”
    Bevor er antworten konnte, heulte auf der Straße eine Sirene auf. Gleich darauf verkündete eine Stimme über Lautsprecher, dass die Polizei den Laden umstellt hatte.
    “Verdammt”, fauchte er, “das ist O’Malleys Werk!” Er packte Bliss am Arm und drückte ihr den Pistolenlauf an die Schläfe.
    “Was machen Sie jetzt?”
    Er schob sie zu dem Büro hinter dem Laden. “Wir verhandeln”, erwiderte er eisig. “Und Sie sind der Einsatz.”
    “Verdammt, ich hätte wissen müssen, dass Cunningham dahintersteckt”, sagte Shayne.
    “Warum hättest du ihn verdächtigen sollen?” fragte Roarke.
    “Ich wusste immer, dass der Kerl nichts taugt.”
    “Alles kommt in Ordnung”, versicherte Michael. “Der Kerl kommt da nicht mehr heraus. Er muss Bliss laufen lassen.”
    Shayne hätte gern seinen Optimismus geteilt. “Du kennst Cunningham nicht. Er verhält sich wie eine Ratte. Wird er in die Ecke gedrängt, beißt er zu.”
    Es musste eine Möglichkeit geben, Bliss aus dem Laden zu holen. Aber welche?
    Bliss hatte sich in ihrem Leben noch nie so gefürchtet, aber sie wollte sich nicht kampflos ergeben.
    Cunningham schob sie vor sich her. Als sie sich der Ladentheke näherten, kam ihr eine Idee.
    Ohne lange über das Risiko nachzudenken, riss sie sich los, fiel auf die Knie und landete in dem Blutfleck, den sie hatte wegputzen wollen.
    “Verdammt!” schrie Cunningham.
    Bevor er reagieren konnte, hatte sie sich hinter die Theke gerollt, nach dem Pfefferspray gegriffen und es auf das Gesicht des Agenten gerichtet.
    Während er röchelte und hustete, sprang sie auf, packte eine schwere Vase und schlug sie ihm auf den Kopf. Bei der Flucht musste sie leider durch die Pfefferwolke laufen.
    Als sie aus dem Laden stürmte, hustete sie genauso heftig wie Cunningham.
    Shayne sah, wie die Tür der Treasure Trove plötzlich aufflog. Die bereitstehenden Polizisten hoben die Pistolen.
    “Nicht schießen!” schrie er gleichzeitig mit einem Sergeanten.
    Shayne lief zu Bliss, packte sie und zerrte sie hinter einen der Streifenwagen.
    “Lass … mich …” Ihre Lungen brannten. “Lass mich los!”
    Er dachte gar nicht daran. “Alles in Ordnung?”
    “Was denkst du denn?” fragte sie hustend. Ihre Augen tränten. “Sehe ich vielleicht so aus?”
    Michael kauerte sich neben sie. “Was ist denn passiert?”
    “Pfefferspray …” Bliss holte tief Luft. “Ich habe ihm das Zeug ins Gesicht gesprüht, das du mir gegeben hast.”
    “Braves Mädchen. Jetzt solltest du nicht mehr sprechen. Wir bringen dich ins Krankenhaus, damit sie dich untersuchen können.”
    “Ich will nicht ins Krankenhaus.”
    “Lieber Himmel, bist du stur”, murmelte er. “Aber diesmal hast du keine Chance, Bliss. Notfalls nehmen dich alle drei O’Malley-Brüder in die Mangel, bis du zustimmst.”
    Hustend sah sie ihn an und lenkte ein. “Aber ich bleibe nicht im Krankenhaus.”
    “Das entscheidet der Arzt”, sagte Shayne.
    Auch wenn es ihr schwer fiel, weil er sie in den Armen hielt, ignorierte sie ihn.
    “Ich bleibe nicht im Krankenhaus”, wiederholte sie.
    Eine Stunde später saß sie im Tulane Hospital auf einem kalten Untersuchungstisch. Roarke war zu Zelda gefahren, um sie zu beruhigen. Michael war bei Bliss. Shayne lief im Wartezimmer auf und ab.
    “Ich verdanke dir mein Leben”, sagte sie zu Michael. Sie hustete jetzt nicht mehr, aber die Lungen brannten noch wie Feuer.
    “Du hast Cunningham ausgeschaltet”, erwiderte er.
    “Aber ich wette, dass du die Polizei gerufen hast. Damit hast du verhindert, dass er mich sofort erschießt.”
    “Ich habe Zelda gebeten, die Polizei zu rufen”, gab Michael zu. “Aber hätte Shayne mich nicht in diese verrückte Untersuchung verwickelt, wären wir Cunningham nie auf die Spur gekommen.”
    Michael hatte von einem Freund bei der Polizei erfahren, dass sich der Agent durch Selbstmord der Verhaftung entzogen
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