Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
Gebrauch des Sinsar Dubh nachgedacht.
    Insbesondere die Geschichte mit der Erschaffung und dem Vernichten der Welten beschäftigte mich.
    Mir wurde alles klar.
    Mit dem Sinsar Dubh kann man eine Welt mit einer anderen Vergangenheit und einer anderen Zukunft erschaffen.
    Man kann die Zeit zurückdrehen.
    Und alles auslöschen, was einem nicht gefällt.
    Die Dinge, deren Verlust unerträglich ist, ersetzen – auch die Menschen, ohne die man nicht leben kann.
    Ich habe mich nur mit einem Ziel von Barrons’ Leichnam losgerissen.
    Ich muss das Sinsar Dubh an mich bringen, und ich würde es an niemanden weitergeben. Es soll mir gehören. Ich werde es studieren. Die Trauer hat mich fokussiert wie einen Laser. Ich kann alles lernen. Nichts steht mir im Weg. Ich würde die Welt neu erschaffen, so wie ich sie haben will.
    »Komm.« Ich lächle. »Gesell dich zu mir.« Mein Gesicht strahlt Wärme und Freude über seine Anwesenheit aus. Das ist das Letzte, was er erwartet. Er dachte, er würde ein verschrecktes, hysterisches Mädchen vorfinden.
    Das bin ich nicht und werde es auch nie wieder sein.
    Er winkt die Prinzen zurück und tritt lässig einen Schritt vor; die Geschmeidigkeit dieser Bewegungen ist, wie ich sehe, sorgsam einstudiert. Er nimmt sich in Acht vor mir. Das will ich ihm auch geraten haben.
    Der Blick aus den kupfernen Feenaugen begegnet meinem. Wie konnte Alina übersehen, dass dies keine menschlichen Augen sind, auch wenn seine Gestalt noch so menschlich erscheint?
    Die Antwort ist einfach: Sie hat es nicht übersehen. Sie wusste es. Deshalb hat sie ihn belogen und behauptet, sie hätte keine Familie, dass sie ein Waisenkind sei. Sie hat uns von Anfang an geschützt. Sie wusste, dass er gefährlich war, und sie wollte ihn von uns fernhalten, aber selbst dieses Leben mit ihm kosten.
    Ich kann ihr das nicht übelnehmen. Wir alle haben unsere Fehler. Man hätte uns ein für alle Mal aus Irland verbannen sollen, das wäre für alle gut gewesen.
    Er taxiert mich. Ich weiß, dass er an Barrons’ Leichnam vorbeigegangen sein muss. Er versucht herauszufinden, was passiert ist, will jedoch keine Fragen stellen. Ich vermute, dass ihn nichts mehr hätte überzeugen können, als Barrons tot zu sehen, und dass die MacKayla, mit der er es zu tun zu haben glaubt, weit weg von zu Hause ist. Sein Blick fällt auf die gezackten silbernen Runen, die rund um mich den Boden markieren und mich in kühles, unheimliches Licht tauchen. Er reißt wieder die Augen auf, als er sich die Runen genauer ansieht, und für einen ganz kurzen Augenblick wirkt er richtig erschrocken.
    »Hübsche Arbeit.« Sein Blick flackert von meinem Gesicht zu den Runen und wieder zurück. »Was ist das?«
    »Du erkennst sie nicht?«, gebe ich zurück. Ich spüre Täuschung. Er weiß genau, was das für Runen sind – im Gegensatz zu mir. Aber ich würde auch gern wissen, worum es geht.
    Er sieht mich unverwandt an, und plötzlich strahlt ein blauschwarzes Licht aus seiner Faust. Ich habe nicht einmal gesehen, dass er das Heiligtum aus der Tasche geholt hat.
    »Tritt aus dem Kreis«, befiehlt er mir.
    Er wendet nicht den Stimmenzauber an. Dafür hält er das Amulett, eins der vier Unseelie-Heiligtümer, in der Hand: eine kunstvolle Kette mit einem faustgroßen Stein aus einem unbekannten Material. Der König hat das Amulett für seine Konkubine erschaffen, damit sie die Realität nach Lust und Laune verändern kann. Das Heiligtum verstärkt den Willen einer heroischen Person. Vor Monaten saß ich in einem unterirdischen Bunker bei einer exklusiven Auktion und beobachtete, wie ein alter Mann aus Wales eine achtstellige Summe für das Amulett bezahlt hat. Er hatte starke Konkurrenten. Mallucé hat den alten Mann ermordet und das Amulett an sich genommen, ehe Barrons und ich es stehlen konnten. Aber der Möchtegern-Vampir konnte nichts damit anfangen.
    Darroc schon. Und ich glaube, ich auch – wenn es mir gelingt, es ihm abzunehmen.
    Ich hatte es einmal in der Hand, und es hat auf mich reagiert. Doch wie viele Feenobjekte hat die Zeit auch dieses mit Empfindungen ausgestattet, und es hat etwas von mir gewollt – eine Verbindung oder eine Zusage. Ich habe es nicht verstanden – oder wenn doch, dann war ich nicht bereit, sie zu machen, weil ich Angst davor hatte, was es mich kosten würde. Ich habe das Heiligtum an Darroc verloren, als er mich mit seinem Stimmenzauber gezwungen hat, es ihm zu geben – damals konnte ich diese Magie selbst noch nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher