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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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SMS. Dann, aus einem Grund, den Kylie nicht verstand, schloss sie Mrs Brighten ins Herz.
    Vielleicht wollte sie, dass die beiden sie liebhatten. Vielleicht wollte sie dasselbe für sie empfinden. Es machte ihr nichts aus, dass ihnen nicht mehr so viel Zeit zusammen blieb. Oder dass sie nicht ihre leiblichen Großeltern waren. Sie hatten ihren Vater geliebt und ihn verloren. Genau wie Kylie. Es schien ihr nur richtig, dass sie sich nahestanden.
    Was hatte ihr Daniel nur versucht zu sagen? Kylie warf einen letzten Blick auf die Fotos und schob sie dann in den Umschlag zurück – in der Gewissheit, dass sie später Stunden damit verbringen würde, sie zu betrachten.
    Kylies Handy klingelte. Als sie es ausschalten wollte, sah sie Dereks Namen auf dem Display. Ihr Herz schlug schneller. Wollte er sich bei ihr entschuldigen, dass er weggegangen war? Wollte sie, dass er sich entschuldigte?
    Ein anderes Handy klingelte. Diesmal war es Holidays.
    »Entschuldigen Sie mich.« Holiday stand auf und wollte den Raum verlassen, das Handy schon am Ohr. Bei der Tür blieb sie abrupt stehen. »Moment, immer mit der Ruhe«, sagte sie ins Telefon. Die Anspannung in ihrer Stimme veränderte die Stimmung im Raum schlagartig. Holiday drehte sich wieder herum und ging auf Kylie zu.
    »Was ist los?«, fragte Kylie leise.
    Holiday drückte Kylies Schulter mit einer Hand und klappte ihr Handy zu. Sie richtete ihren Blick auf die Brightens. »Es gibt einen Notfall, wir müssen den Termin verschieben.«
    »Was ist denn passiert?«, wollte Kylie wissen.
    Holiday gab keine Antwort. Kylie sah in die enttäuschten Gesichter der Brightens und spürte, wie sich auch in ihr Enttäuschung breitmachte. »Können wir nicht …«
    »Nein«, sagte Holiday bestimmt. »Ich muss Sie leider bitten zu gehen. Sofort. «
    Der eindringliche Tonfall der Campleiterin wurde noch unterstrichen von dem knarrenden Geräusch der sich öffnenden Hüttentür und dem Krachen, als sie ins Schloss geworfen wurde. Das ältere Ehepaar zuckte zusammen und starrte die Tür an, während sich donnernde Schritte dem Besprechungsraum näherten.

2. Kapitel
    Drei Minuten später stand Kylie auf dem Parkplatz und sah zu, wie der silberne Cadillac der Brightens davonfuhr. Sie drehte sich zu Della und Lucas um, die kurz zuvor ins Büro gestürmt waren und das Treffen mit ihren Großeltern unterbrochen hatten. Perry war auch dabei gewesen, aber er hatte sich anscheinend schon wieder aus dem Staub gemacht. Holiday, die ihnen nach draußen gefolgt war, telefonierte.
    »Würde mir bitte mal jemand sagen, was hier los ist?« Kylie hatte das Gefühl, dass ihre Chance, mehr über ihren Vater zu erfahren, sich gerade in Luft auflöste. Ihr fiel plötzlich auf, dass sie immer noch den braunen Umschlag mit den Fotos von Daniel umklammert hielt, und sie drückte ihn noch fester an sich.
    »Mach dir mal nicht ins Hemd. Wir passen nur auf dich auf.« Die Spitzen von Dellas Eckzähnen erschienen in ihren Mundwinkeln. Ihre dunklen, schmalen Augen und ihr glattes schwarzes Haar deuteten auf ihre chinesische Abstammung hin.
    »Wieso passt ihr auf mich auf?«
    »Derek hat angerufen.« Holiday klappte ihr Handy zu und trat zu ihnen. »Er macht sich Sorgen.« Ihr Telefon klingelte wieder, und nach einem Blick auf das Display hob sie einen Zeigefinger. »Sorry, nur eine Minute.«
    Kylie ging langsam die Geduld aus, und sie schaute Della und Lucas vorwurfsvoll an. »Was ist los?«
    Lucas meldete sich zu Wort. »Burnett hat uns angerufen und uns gebeten, die Besucher wissen zu lassen, dass wir da sind.« Ihre Blicke trafen sich, und Kylie sah Sorge in seinen blauen Augen.
    Burnett, ein Vampir Mitte dreißig, arbeitete für die FRU – die Fallen Research Unit – eine Einheit des FBI, deren Job es war, sich um die Angelegenheiten der Übernatürlichen zu kümmern. Er war außerdem einer der Teilhaber des Shadow Falls Camps. Wenn Burnett eine Anweisung gab, duldete er keine Widerworte. Und in der Regel bekam er auch keine.
    »Wieso denn? Ich hab doch noch Fragen an sie gehabt.« Kylie überkam plötzlich die Erinnerung an die Berührung von Mrs Brighten – zärtlich, aber auch zerbrechlich. Sie war verärgert.
    »Burnett gibt selten Gründe an«, erwiderte Della. »Er gibt einfach Befehle.«
    Kylie schielte zu Holiday rüber, die immer noch telefonierte. Sie sah beunruhigt aus, und Kylie spürte zusätzlich zu all ihren eigenen auch noch Holidays Sorgen.
    »Ich versteh das nicht.« Sie bemühte sich,
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