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Sex oder Lüge

Sex oder Lüge

Titel: Sex oder Lüge
Autoren: Johannes Heitmann Alison Kent
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geschlossen.“
    „Gutes Argument.“ Er nickte. „Aber da wüsste ich eine Lösung.“
    „Nein.“ Entschlossen erwiderte sie seinen Blick. „Ich werde nicht für einen letzten Drink zu Ihnen aufs Zimmer kommen.“
    „Wäre das gegen die Regeln?“
    „Genau.“ Sie nickte.
    „Tut mir leid für die Regeln.“ Als sie lachte, beugte er sich vor, und Mirandas Lachen erstarb. „Sie küssen unglaublich gut.“
    Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er sich verabschiedete oder ihr erklärte, wie wenig er von Regeln hielt. Er musste willensstark sein, sonst hätte er Alan nicht überreden können, ihn, auch lange nachdem die Bar geschlossen hatte, noch zu bedienen.
    „Das gehörte zu meinem Auftritt.“ Sie achtete nicht auf ihren hektischen Pulsschlag, als Caleb seufzend einatmete.
    „Unsinn“, erwiderte er leise.
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, und als Alan sich vernehmlich räusperte, fiel ihr nichts anderes ein als: „In meiner Garderobe habe ich noch eine Flasche Drambuie.“
    Anstatt sofort zu antworten, sah er ihr lange in die Augen. Miranda hatte keine Ahnung, was er dachte, doch die leidenschaftliche Glut, die er ausstrahlte, war unverkennbar.
    Sollte sie ihr Angebot zurückziehen? Wollte er vielleicht gar nichts von ihr? Hatte sie sich getäuscht? Hatte er von ihr nur hören wollen, dass sie mit diesem Kuss zu weit gegangen war? Eigentlich hatte sie diesen Eindruck nicht gehabt, aber mittlerweile war sie bei Männern so aus der Übung …
    „Ein Mann in der Garderobe? Verstößt das nicht auch gegen eine Regel?“
    „Weiß nicht.“ Sie stand auf. Es war ihr einfach nicht möglich, dieser Versuchung zu widerstehen. Es kribbelte in ihrem Nacken – und noch an anderen Stellen ihres Körpers. „Sie sind der Erste, der von mir diese Einladung bekommt.“
    Caleb konnte sein Glück kaum fassen. Erst hatte der Barkeeper ihm so spät noch Kaffee serviert, und jetzt folgte er Candy Cane zu ihrer Garderobe.
    Sie ist meinem Charme verfallen, dachte er. Bisher war er nicht einmal sicher gewesen, überhaupt so etwas wie Charme zu besitzen. Es gab bestimmt nicht viele Menschen, die ihn für charmant hielten.
    Als sie in Richtung ihrer Garderobe gedeutet und sich zu ihm umgedreht hatte, damit er ihr folgte, hatte Caleb gesehen, wie sie mit dem Barkeeper ein paar Blicke gewechselt hatte. Es war wie ein wortloser Dialog gewesen.
    Caleb hatte den Barkeeper, der eigentlich wie ein Skilehrer aussah, genau beobachtet. Er schien weder beleidigt noch gekränkt darüber zu sein, dass Candy Cane ihn mit in ihre Garderobe nahm.
    Anscheinend war sie mit dem Barkeeper gut befreundet. Caleb hatte zwar nichts von der Unterhaltung der beiden mithören können, aber ihm war aufgefallen, wie vertraut und unverkrampft sie miteinander umgegangen waren.
    Entweder wusste der Mann hinter dem Tresen, dass Candy gut auf sich selbst aufpassen konnte, oder ihm war klar, dass es eher Caleb war, der hier in Schwierigkeiten geriet. Bei der körperlichen Reaktion, die allein ihr Hüftschwung bei mir auslöst, dachte Caleb, stecke ich schon tief in den Schwierigkeiten drin.
    Starr ihr nicht auf die Hüften, sagte er sich und wandte den Blick ab. Doch er bekam die Erinnerung nicht aus dem Kopf, dass sie auf seinem Schoß gesessen hatte. Sie hatte ihn geküsst. Mit der Zunge hatte sie … Oh ja, er begehrte sie.
    Doch dann fiel ihm wieder ein, wieso er überhaupt hier in diesem Ort war. Den Kaffee hatte er sich bestellt, um wieder ganz nüchtern zu werden. Er musste unbedingt herausbekommen, wieso ihm diese Frau so bekannt vorkam.
    Aus dem Sensationsjournalismus wollte er zwar aussteigen, aber die Neugier konnte er nicht so leicht ablegen. Wenn er erst wieder wusste, woher er diese Frau kannte, dann wüsste er auch, ob es sich lohnte, ihre Geschichte zu veröffentlichen.
    Sie führte ihn durch die Bar und über die Bühne zu einer Tür am Ende eines Flurs.
    Kein Namensschild an der Garderobe verriet ihre Identität. Es hätte genauso gut ein einfacher Abstellraum sein können.
    Caleb folgte ihr in den kleinen Raum.
    „Wie gesagt“, sie schaltete das Licht an, „das reinste Chaos.“
    Nicht schlimmer als bei mir zu Hause, dachte er, während er eintrat und sie die Tür hinter ihm schloss. Der Boden war mit demselben dunkelroten Teppichboden ausgelegt wie der Club. Das Weiß der Wände war in einem zarten Rot abgetönt, vielleicht kam der rötliche Schimmer aber auch von der Reflexion des Fußbodens.
    Eine Wand war fast komplett
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