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Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)

Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)

Titel: Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
Autoren: Anne West
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Haken.
    Sie können als Mann nie kalkulieren, was Madame an Ihnen genau aufregend findet: Ob es der Nacken ist oder das Grübchen am Hals; Ihre Schlüsselbeine, die im Ausschnitt des Hemdes zu sehen sind, die Art, wie sich Ihr Hintern bewegt, wenn Sie Treppen steigen, flüchtige Rasierschnitte, die lieber sie wegküssen möchte, als es dem Wind zu überlassen – oder Ihr Blick, in dem die Frau liest: »Ich weiß, was du brauchst.« Und der süße Höllenqualen der Phantasie entzündet.
    Sexuelle Attraktivität ist nicht statuenhaft, sie ist an bewegliche Details und die Phantasie des Betrachters gekoppelt. Die Ihr Gegenüber wahrnimmt, aber die Sie selbst nicht als Ihre sexuelle Attraktivität empfinden!
Verführungsregel eins: Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Aussehen (vor allem wenn Sie extreme Ähnlichkeit mit George Clooney, Brad Pitt oder Seal – nur ohne Narben – haben). Wenn ein Mann sich selbst am tollsten findet, kommt Frauen das eher verdächtig vor. Oder um es mit den Worten einer erfahrenen Liebhaberin zu sagen: »Ich zog nach einigen Versuchen dann jene Männer vor, die nicht allzu schön sind; die allerschönsten strengen sich im Bett nicht an, sondern liegen herum wie hübsche Küchlein, die erwarten, dass ich nur von ihrem Anblick spasmisch orgasmiere. Non merci, gebt mir den Durchschnittlichen, den hässlichsten Mann mit schöner Seele, der ist mir ein tausendmal begehrenswerterer Gefährte.«
    Frauen äußern den erwähnten Satz mit dem tollen Mann, wenn sie den Herren ein wenig kennengelernt haben (drei bis sieben Verabredungen lang), um am Ende ihrer Prüfung festzustellen: Er hat einen klaren Charakter. Er geht gut mit Menschen um. Er geht gut mit mir um. Er weiß, was er will, kümmert sich um seine Belange, ohne anderen auf die Füße zu treten. Er ist entscheidungsstark, verantwortungsbewusst, ein zuverlässiger Freund. Er ist zärtlich und reif, stilvoll und lebensklug. Er ist sinnlich und mutig. Nicht perfekt, bewahre! Aber vor allem ist er: männlich.
    Ausgerechnet das, von dem keiner in letzter Zeit genau weiß, was das eigentlich ist.
    Wie männlich sind Sie?
    Können Sie es eigentlich noch ertragen, dieses Gequake, dass uns die »echten Männer« abhandengekommen seien? Schütteln Sie den Kopf, wenn Frauen ihre Wunschliste kundtun, wie sie sich den Mann so vorstellen, wenn sie ihn sich schnitzen könnten: »Liebevoll soll er sein, aber kein Weichei, im Bett aufregend, mitreißend, auch mal dominant, aber wehe, er hat kein Einfühlungsvermögen, redet nicht über seine Gefühle und findet die Klitoris nicht. Na, Hauptsache, er redet nicht zu viel, sondern handelt auch. Nur wenn er immer bestimmen will, wo es langgeht, ist der Ofen aus, er muss mich respektieren in dem, was ich will. Aber bloß nicht immer dasselbe wie ich wollen. Erfolgreich im Beruf soll er sein, aber sich nicht davon abhängig machen und all seine Zeit opfern, er soll lieben, was er tut, aber Liebe für mich übrig haben …«
    Widersprüche, Paradoxe, der Mann, Mädchen und Macho für alles, aber, bitte sehr, zur richtigen Zeit.
     
MÄNNER SOLLEN so sein wie Frauen, um mit ihnen leben zu wollen, aber bitte auch ganz anders, um mit ihnen ins Bett steigen zu wollen. Ein Paradox? Ja, aber kein unlösbares:
    Erstens: Frauen reden bei ihrer Wunschliste nicht nur von Männern. Sie reden von dem Ideal eines Menschen. Man könnte diese Liste nehmen, die Bettsache streichen, heraus käme die Stellenausschreibung für den Homo sapiens in Vollendung seiner emotionalen wie geistigen Fähigkeiten. Nehmen Sie diese utopische Liste nicht allzu persönlich.
    Zweitens: Frauen reden in Paradoxen (im Bett ein Macho, im Leben ein ganz Lieber), weil sie sich selbst als so doppelbödig wahrnehmen (mal die Hure, mal die Heilige; mal toughe Karrierefrau, mal mütterliche Versorgerin) und diese Selbstbeobachtung auf Männer anwenden.
    Wir Frauen sind seit Jahrzehnten darin geübt, uns zu beobachten und ein (Ideal-)Bild zu machen – und haben dabei gelernt, mehrere Rollen und Eigenschaften problemlos zu vereinen, die im Widerspruch stehen. Stark und schwach. Weich und konsequent. Lockend und ablehnend. Korrekt und erotisch schmutzig. Dualität ist Programm.
    Der Fehler, den Frauen bei ihrer Aufzählung der erwünschten Dualitäten machen, ist klein, aber heftig: Männer sind Männer, Frauen sind Frauen. Das eine ist nicht besser als das andere – aber Frauen wollen, dass Männer den Frauen in ihren Dualitäten ähneln, damit sie
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