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Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)

Titel: Seekers - Die Letzte Große Wildnis: Band 4 (German Edition)
Autoren: Erin Hunter
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Ujuraks Duft wurde immer stärker. Aber die Flachgesichter sind uns auf den Fersen!
    Oben angekommen, rasten sie wieder durch einen Gang und kamen rutschend zum Stehen, als am anderen Ende ein Flachgesicht mit einem Feuerstock auftauchte.
    »Hier lang!« Lusa stürzte in einen Seitengang.
    Kallik hörte das Krachen des Feuerstocks. Als sie sich umblickte, sah sie noch einen Pfeil an der Wand abprallen, ehe sie weiterrannte.
    »Sie wollen uns betäuben!«, keuchte sie. »Und dann bringen sie uns zu dem Ort, an dem sie die hungrigen Bären gefangen halten!«
    Der Gang führte wieder zu einem Aufstieg. Kallik kletterte hinter Lusa und Toklo her in dem verzweifelten Versuch, das Flachgesicht mit dem Feuerstock abzuschütteln. Der Gang, der sich oben anschloss, war verlassen, doch das schreckliche Geräusch schrillte ihnen auch hier in den Ohren.
    Kalliks Herz raste vor Panik. Ujuraks Geruch wurde zwar immer stärker, doch ihnen lief die Zeit davon. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Flachgesichter sie aufspüren würden.
    Und auch wenn wir Ujurak finden – wie bringen wir ihn hier raus?
    Da drehte sich Toklo plötzlich um und warf sich gegen einen der Eingänge. Er öffnete sich krachend und Toklo stürzte in die kleine Höhle, dicht gefolgt von Lusa und Kallik.
    Ujuraks Bärengeruch wehte ihnen entgegen. Hier war er gewesen, vor nicht allzu langer Zeit, doch Kallik sah auf den ersten Blick, dass er nicht mehr da war.
    »Das muss seine Höhle gewesen sein«, keuchte sie.
    »Ja, seht mal.« Toklo stand neben dem Lager und starrte etwas an, das dort lag.
    Als Kallik näher kam, erkannte sie, dass es noch eine Holzfigur war, diesmal ein Grizzlybär. Ihr Herz schrie vor Verzweiflung, als sie Toklos Blick begegnete. Wir haben ihn verpasst! Wo bist du, Ujurak?
    Lusa trottete zum Fenster und sah hinaus. »Das haben wir von außen gesehen«, sagte sie. »Genau unter uns sind auch die Behälter mit dem Faulfutter. Da ist der, den wir umgeworfen haben. Ujurak muss hier raus sein, ehe wir reinkamen.«
    Kallik ging zu Lusa und steckte den Kopf hinaus. »Da geht es ganz schön weit runter«, murmelte sie.
    »Für Ujurak ist das kein Problem«, stellte Toklo fest, der hinter ihr stand. »Er kann fliegen.«
    »Nicht, wenn er ein Bär ist«, wandte Lusa ein. »Oder ein Flachgesicht.«
    Ihre Entdeckung hatte Kallik die Verfolger einen Moment vergessen lassen, doch da hörte sie Schritte im Gang.
    »Los!«, schrie Toklo. »Springt auf die Behälter!«
    Er versetzte Lusa einen Stoß von hinten, sodass sie kurz schwankte und dann halb fiel, halb sprang und auf dem nächststehenden Behälter aufkam. Toklo kletterte in das Fenster und folgte ihr. Als Nächstes kam Kallik. Beim Anblick der gähnenden Tiefe zögerte sie kurz, doch als sie hörte, dass der Eingang hinter ihr aufgerissen wurde, sprang sie – keinen Moment zu früh, denn da ertönte schon das Knallen des Feuerstocks und ein Pfeil sauste dicht an ihr vorbei.
    Als Kallik vom Behälter rutschte und auf dem Boden auftraf, lag sie einen Augenblick wie betäubt da, bis Toklo sie mit der Schulter auf die Beine hievte.
    »Beweg dich«, knurrte er und trieb sie humpelnd vor sich her. »Wenn wir uns nicht beeilen, haben sie uns.«
    Lusa, die schon losgerannt war, blieb nach ein paar Bärenlängen stehen und sah sich um. »Schnell!«, drängte sie. »Wir müssen uns verstecken.«
    Kallik stolperte, noch benommen, hinter ihr her. Lusa rannte auf ein riesiges Feuerbiest zu, das neben einer der Flachgesichterhöhlen kauerte und offenbar schlief. Sie schlüpfte dahinter, vorsichtig, um es nicht zu wecken. Toklo schob Kallik ins Versteck und quetschte sich neben sie.
    Aus dem Bau hinter ihnen drang immer noch der schrille Lärm. Die Schritte und Rufe wurden lauter, denn die Flachgesichter rannten aus dem Bau hinaus in die Nacht. Ein Feuerbiest, das einen ekelhaft hohen Heulton von sich gab, sauste an ihnen vorbei.
    »Oh, Ujurak!«, flüsterte Kallik. »Du musst uns finden, damit wir von hier wegkommen.«

31. Kapitel
    Toklo
    Toklo spähte vorsichtig hinter dem Feuerbiest hervor. Aus dem weißen Bau drang noch Lärm, doch im Moment konnte er keine Flachgesichter sehen.
    »Wir können noch nicht weiter«, murmelte er. »Wir warten besser, bis sich alles ein wenig beruhigt hat, und dann suchen wir nach Ujurak.«
    Als er über sich eine Bewegung wahrnahm, erstarrte er. Ein Vogel mit gewaltigen Schwingen schwebte vom Himmel herab hinter einen Flachgesichterbau. Wenige Augenblicke später
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