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Search inside yourself

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Titel: Search inside yourself
Autoren: Chade-Meng Tan
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Er räumt bereitwillig ein, dass er alles, was er weiß, von anderen gelernt hat. Und er hat in der Tat ganz großartige Lehrer und Mitarbeiter in Gestalt von Daniel Goleman, Mirabai Bush, Norman Fischer und anderen. Aber Meng selbst ordnet das vorhandene Material auf eine höchst effektive Weise und nennt gewissenhaft seine Quellen. Wenn die Zeit für die formale Meditation in seinem Programm etwas kurz angesetzt ist, so ist das beabsichtigt. Sobald man die Meditationspraxis selbst kennengelernt hat, wird man vermutlich
den Wunsch verspüren, die formale Praxis auszudehnen. Nicht, um einen bestimmten Zustand zu erreichen, sondern um im Gewahrsein selbst zu ruhen, jenseits der Zeit. Dies ist die Praxis des Nichthandelns, des Gegenwärtigseins mit offenem Herzen, des reinen Gewahrseins, gleichbedeutend mit Mitgefühl und untrennbar damit verbunden. Es ist keine Flucht vor dem Leben, im Gegenteil. Die Praxis der Achtsamkeit ermöglicht den Zugang zu einer neuen Erfahrung gegenseitiger Verbundenheit und Abhängigkeit, aus der emotional intelligentes Handeln, neue Möglichkeiten des Seins und letztlich größeres Glück, Klarheit, Weisheit und Güte erwachsen  – bei der Arbeit und auf der Welt. Wir müssen unser Verhalten nur geringfügig ändern, und schon ist auch die Struktur des Kristallgitters der Welt anders. So gesehen sind wir die Welt, und wenn wir Verantwortung für unseren kleinen, aber nicht unbedeutenden Teil davon übernehmen, verändern wir damit das Ganze – und verfügen über ein enormes Potenzial, emotional sowie in allen anderen wichtigen Lebensbereichen zu erblühen.
    Ich wünsche Ihnen alles Gute, wenn Sie Mengs Welt und Mengs Geist betreten, vor allem aber, wenn Sie Ihren eigenen Geist, Ihr Herz, Ihren Körper und Ihre Beziehungen auf eine völlig neue, vielleicht nie erträumte Weise erfahren. Möge dieses Abenteuer Sie zutiefst nähren. Und möge es Frieden bringen  – im Inneren und in jeder anderen Hinsicht.
    Â 
    â€“ Jon Kabat-Zinn
Berkeley, Kalifornien
Oktober 2011

EINLEITUNG
Die innere Suche
    Arbeite an deinem Innern. Da ist die Quelle des Guten, eine unversiegbare Quelle, wenn du nur immer nachgräbst.
    â€“ Marc Aurel
    Â 
    Â 
    Wie sieht der glücklichste Mensch der Welt aus? Nun, wie ich sicher nicht. Es ist ein kahlköpfiger Franzose in einem tibetischen Mönchsgewand. Sein Name lautet Matthieu Ricard.
    Matthieu ist in Frankreich geboren und aufgewachsen. Nach seiner Promotion in Molekulargenetik am Institut Pasteur entschied er sich im Jahr 1972, tibetisch-buddhistischer Mönch zu werden. Ich habe ihm gesagt, dass er nur deshalb Mönch geworden sei, weil es Google damals noch nicht gab und Mönch zu werden die nächstbeste Berufsentscheidung zu sein schien.
    Matthieus Berufswahl bringt uns zu der Geschichte, wie er zum »glücklichsten Mann der Welt« wurde. Als der Dalai-Lama anfing, sich für den wissenschaftlichen Aspekt der Meditation zu interessieren, bat er tibetisch-buddhistische Mönche, an
wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Da lag es auf der Hand, Matthieu als Testperson auszuwählen. Er war ein waschechter Wissenschaftler, verstand sowohl die westliche als auch die tibetische Art zu denken und übte sich bereits seit Jahrzehnten in klassischer Meditation. Matthieus Gehirn wurde zum Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien. 1
    Einer von vielen Werten, die bei Matthieu gemessen wurden, war sein Glücksniveau. Offenbar gibt es eine Möglichkeit, das vom Gehirn empfundene Glück zu messen: Man vergleicht die relative Aktivierung eines bestimmten Teils des linken präfrontalen Cortex mit der des rechten präfrontalen Cortex. 2 Je stärker die relative Aktivierung der linken Seite, desto mehr spricht der Betreffende von positiven Gefühlen wie Freude, Begeisterung, großer Energie und so weiter. Menschen mit einer aktiveren rechten Seite berichten umgekehrt von negativen Gefühlen. Als man Matthieus Gehirn scannte, sprengte sein Glück jeden Rahmen. Er war bei weitem der glücklichste Mensch, den die Wissenschaft je untersucht hatte. Schon bald begannen die Medien, ihm den Spitznamen »glücklichster Mensch der Welt« zu geben. Matthieu selbst ist darüber ein wenig verärgert, was eine gewisse komische Ironie in sich birgt.
    Extremes Glück ist nicht das einzige Kunststück, das Matthieus Gehirn draufhat. Er
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