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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Autoren: Henry Neff
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Lächeln erlosch. Seine Lippen wurden zu einer dünnen Linie und ein ernster Ausdruck trat in seine Augen.
    »Was meinst du damit, Max? Wer hat dich gejagt?«
    »Ich habe einen Brief bekommen... einen Brief, in dem stand, dass mich jemand besuchen würde. Sie war heute hier, und...«
    Max brach ab, da ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er drückte sich einen Arm aufs Gesicht, denn er wollte nicht, dass ihn jemand in einem solchen Zustand sah, erst recht kein Fremder.
    »Ich verstehe.« Nigels Stimme klang ruhig und mitfühlend. »Max, ich will dir helfen. Glaubst du, du könntest mir erzählen, was geschehen ist?«
    Max nickte und holte tief Luft, bevor er Nigel von Mrs Millens Besuch berichtete. Als er fertig war, rutschte Nigel mit dem Ledersessel nach vorn und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Alles in Ordnung, mein Junge. Ich möchte, dass du dich nicht von der Stelle rührst. Nach dem, was du mir erzählt hast, muss ich ein paar Dinge erledigen. Aber ich bleibe hier im Haus.«
    Nigel faltete eine Decke auf, die in der Nähe gelegen hatte, und breitete sie über Max aus, bevor er ihm den Becher mit heißer Schokolade gab. Dann murmelte er einige Worte in einer unbekannten Sprache und verließ den Raum, wobei er im Vorbeigehen an Türen und Fenster klopfte.
    Zu Max’ Erleichterung ließ das Gefühl der Taubheit in seinem Bein mit jedem Schluck Kakao weiter nach. Um sich endgültig Gewissheit zu verschaffen, wackelte er mit den Füßen. Als er aus dem ersten Stock das Knarren von Nigels Schritten hörte, fiel Max wieder ein, dass die Raleighs ihn zum Abendessen erwarteten. Er griff gerade nach dem Telefon, da kam Nigel zurück.
    »Ich bin nicht hier, um dir etwas anzutun, Max. Es ist nicht nötig, die Polizei zu rufen.«
    »Das mache ich auch nicht – ich weiß, dass Sie mir nichts Böses wollen. Ich will nur die Freunde meines Dads anrufen. Er ist nicht in der Stadt und ich sollte die Nacht bei ihnen verbringen.«
    »Ich verstehe. Max, ich denke aber, es wäre unklug, wenn wir uns heute Abend trennen würden. Wenn du möchtest, kann ich alles Notwendige veranlassen.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Max und beugte sich vor.
    »Ich bin ein Anwerber«, antwortete Nigel, während er aufstand, um ein Foto auf einem Bücherregal zu betrachten. »Ich bin der eigentliche Besuch, den man dir angekündigt hat. Es tut mir nur leid, dass ich nicht früher gekommen bin.«
    »Wer war denn diese Frau, diese Mrs Millen? Ich dachte, sie würde mich umbringen.«
    Nigel runzelte die Stirn. »Ich weiß noch nicht, wer sie war oder woher sie wusste, wer du bist. Dies ist keine Kleinigkeit und ich habe meine Kollegen bereits informiert. Ich bin kein schrecklich guter Magier, aber meine Anwesenheit sollte bis zum Eintreffen unserer Spezialisten ausreichen, um Eindringlinge abzuschrecken.«
    Max war sich nicht sicher, ob er noch weitere Besucher im Haus haben wollte.
    »Also«, sagte Nigel. »Jetzt machen wir uns noch eine Tasse Schokolade, und dann werde ich versuchen, dir alles zu erklären.«
    Sie gingen zusammen in die Küche, und Max setzte den Kessel auf, während Nigel sich fröhlich summend auf die Suche nach weiteren Keksen machte. Er griff in den Schrank und zog eine Schachtel knusprige Suppencroutons von Bedford Brothers hervor.
    »Taugen die was?«
    »Meinem Dad zufolge werden sie die Zivilisation retten«, murmelte Max und rieb sein Bein, um den letzten Rest Taubheit daraus zu verscheuchen. Einen Moment später hörte er lautes Schmatzen.
    »Hm, ich habe keine Ahnung, ob sie die Zivilisation retten werden«, bemerkte Nigel munter, »aber sie schmecken recht gut!«
    Der Anwerber nahm sich noch eine Handvoll Croutons und ging ins Wohnzimmer.
    Draußen wurde es langsam dunkel. Donner grollte in der Ferne. Als Max mit zwei Bechern Schokolade aus der Küche kam, stand Nigel vor dem Kamin.
    »Wie es aussieht, ist ein Gewitter im Anmarsch. Lass uns die Dinge ein wenig freundlicher gestalten!«
    Nigels Finger tanzten, als bewege er eine Marionette. Die kalten Holzscheite im Kamin begannen plötzlich zu zischen und zu knacken. Gelbe Flammen züngelten an den Rändern empor. Binnen Sekunden loderte ein prasselndes Feuer.
    »Jetzt kann’s losgehen!« Nigel klatschte in die Hände. »Ein Gewitter braut sich zusammen, aber wir haben Holz im Kamin und heiße Schokolade, um die Gemüter zu beruhigen! Komm her zu mir, Max.«
    Max starrte ins Feuer. »Aber wie haben Sie...?«
    »Alles zu seiner Zeit«, antwortete Nigel und breitete die
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