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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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deinen Ring. Jason hat mich zu dir gebracht«, erklärte er und deutete mit dem Kinn auf den blonden, jungen Mann, der neben uns stand und sich unsicher umsah.
    »Du musst sofort wieder verschwinden, sonst werden sie dir auch wehtun«, bat ich ihn voller Panik. Ich hatte ja schon am eigenen Leib erfahren, welche Kraft die beiden Mächtigen besaßen. David und Jason hätten ihr nichts entgegenzusetzen.
    »Ich werde dich auf keinen Fall alleine lassen«, erklärte David ernst.
    Magnus begann, lauthals zu lachen.
    »Wie rührend! Glaubst du allen Ernstes, dass du sie vor uns beschützen kannst?«
    »Du kannst es ja versuchen«, knurrte David zornig, und seine Augen funkelten herausfordernd. Magnus zog erstaunt die Brauen nach oben, dann lachte er erneut.
    »Dein Wunsch ist mir Befehl«, gluckste er und machte eine kurze Handbewegung. Sofort reagierten die Mächtigen und richteten ihre Kraft nun gegen David, der stöhnend zu Boden ging.
    »Ts ts ts, diese ungestümen Wächter denken, sie wären unbesiegbar«, spottete Magnus. »Tötet ihn!«, befahl er.
    »Nein!«, brüllte ich erschrocken und warf mich schützend über David, der mittlerweile nur noch ein leises Röcheln von sich gab.
    Jason, der uns zu Hilfe kommen wollte, wurde von zwei dunkel gekleideten Gestalten gepackt und zu Boden gerungen.
    »Genug!«, verkündete Magnus und hob die Hand. Augenblicklich ließen die Mächtigen die Arme sinken. »Dein Freund ist an der Schwelle des Todes, mein Kind. Du musst dich also schnell entscheiden. Schließ dich uns an, und ich sorge dafür, dass er überlebt. Weigerst du dich, wird er sterben – und letztendlich wirst du doch eine von uns.«
    Ich sah zu David, aus dessen Gesicht jegliche Farbe gewichen war. Sein Körper fühlte sich unnatürlich kalt an. Ich zog seinen Kopf an meine Brust. Tränen liefen über meine Wangen. Ich konnte ihn doch unmöglich sterben lassen, zumal die dunkle Seite sowieso gewinnen würde.
    »Tu es nicht«, flüsterte er so leise, dass ich ihn nur mit Mühe verstand. Ich schloss die Augen, und ein lauter Schluchzer drang aus meiner Kehle.
    Etwas in dir erkennt die Gabe nicht an, die du erhalten hast. Du wehrst dich dagegen, und deshalb kannst du sie auch nicht kontrollieren. Nur wenn du sie als einen Teil von dir akzeptierst, wird es dir möglich sein, sie gezielt einzusetzen. Adams Worte kreisten ununterbrochen in meinem Kopf, und ich fand, es war an der Zeit, dass ich seinen Rat befolgte.
    In diesem Augenblick der Hilflosigkeit sehnte ich mich nach meiner Fähigkeit, was gleichzeitig auch bedeutete, dass ich sie als einen Teil von mir akzeptierte.
    »Viel Zeit zum Nachdenken bleibt dir nicht mehr, denn aus deinem Freund ist fast alles Leben gewichen. Entscheide dich schnell, Lucy. Ich bin zwar mächtig, aber ihn von den Toten zurückzuholen vermag selbst ich nicht«, erklärte Magnus.
    Ich achtete nicht auf ihn und schloss die Augen.
    Erst spürte ich die Wärme nur ganz leicht, tief in meinem Inneren, doch dann breitete sie sich aus, bis sie jede Zelle von mir in Besitz genommen hatte.
    Ich öffnete die Augen und sah auf das Brandmal an meinem Oberschenkel. Heile! , dachte ich und sah erstaunt zu, wie es langsam zu verblassen begann.
    Als es vollkommen verschwunden war, legte ich beide Hände auf Davids Brust. Er war eiskalt und atmete kaum noch. Heile ihn, befahl ich stumm.
    Plötzlich bog er den Rücken durch, stöhnte laut und bäumte sich auf. Einen Augenblick glaubte ich, etwas falsch gemacht zu haben, doch dann schlug David die Augen auf und sah mich erstaunt an.
    Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn flüchtig. Seine Lippen waren warm und weich. Beschütze ihn! Meine Kraft tat umgehend, was ich ihr befohlen hatte.
    Ich spürte, wie Hitze aus meinen Händen direkt in seinen Körper strömte. David blickte mich staunend an.
    Als ich die Hände von ihm nahm, sah ich, wie sich um ihn herum ein Schutzschild bildete. Ein sanftes Flirren, wie man es auf heißem Asphalt beobachten kann, wenn die Sonne den Boden erhitzt.
    Nur mit dem kleinen Unterschied, dass meine Gabe einen leicht bläulichen Schimmer besaß, der meinen Freund jetzt komplett einhüllte.
    »Wie ist das möglich, Meister?«, wandte sich einer der beiden Mächtigen an Magnus.
    »Sie ist stärker, als ich angenommen habe«, antwortete dieser, ohne mich aus den Augen zu lassen. »Doch sie kann euch nichts anhaben, denn der Bannkreis, in dem sie sich befindet, schützt uns vor ihrer Gabe.«
    »Das wollen wir erst
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