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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)
Autoren: Alexander Ruth
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Jens
konnte natürlich nicht ewig die Zeit anhalten, als ihn aber seine Kräfte
verließen, waren die zweite und die erste Etage bereits »gesäubert« worden. Die
Na’Ean-Krieger waren als erstes zu dem weitestentfernten Punkt gestürmt und
arbeiteten sich bis in das Erdgeschoss vor. Nur hier im Erdgeschoss und im
Keller waren noch die Feinde am Leben… oder noch nicht gefangen. Als der Zeitstopp
endete und Jens erschöpft auf der Straße zusammensackte, brach fast ein Chaos
aus. Freund und Feind waren untereinander im Erdgeschoss vermischt. Was jetzt
kam, wussten nur die Na’Ean-Krieger und waren auf das Kommende gefasst.
Sebastian berührte wieder den Boden und ließ mit all seiner Macht das Haus so
stark erbeben, dass die Union-Troopers und Nilas, wie auf einem Schiff, ins
Schwanken gerieten, und versuchten, sich an jeglichen Gegenständen
festzuhalten. Nur die Na’Ean liefen wie auf Federfüßen durch das Haus und schalteten
einen Gegner nach dem anderen aus.
      Sogar
die Schmetterlinge traktierten alle zugleich einen Feind und hielten ihn
solange auf, bis einer der Na’Ean-Krieger ihn ausgeschaltet hatte. Als sie das
Erdgeschoss für sicher erklärt hatten, waren die Na’Ean-Krieger in den Keller
gestürmt und schalteten den verbliebenen Rest aus.
      Sebastian
war zu diesem Zeitpunkt oben geblieben, drehte sich um und wollte zu Jens
hinaus auf die Straße gehen. Jens erwachte gerade wieder und konnte Sebastian
anschauen. Den Blick, den er dabei in seinem Gesicht hatte, würde Sebastian nie
wieder vergessen.   
      Anscheinend
war einer der Toten nicht ganz so tot gewesen, wie sie gedacht hatten. Das
Nahende in Jens Augen erkennend drehte Sebastian sich um.
      Der
rote Nila war mit einem Messer schon so weit auf Sebastian zugestürmt, dass,
als sich der Oberste Ritter des Rosenordens umdrehte, er mitten in sein Schwert
lief, das er in seiner linken Hand hielt. Nur knapp endete der Angriffsversuch
vor dem Körper von Sebastian.
    Das
Schwert hatte ihn auf Abstand gehalten. Doch der Nila steckte mitten drin. Er
ließ das Schwert sofort los.
      Und
wenn auch eine innere Macht Sebastian in diesem Moment steuerte, seine Augen
waren vor Entsetzen weit aufgerissen.
      Jetzt
griff Sebastian mit beiden Händen nach seinem Schwert und zog es wie
ferngesteuert wieder raus. Doch irgendwas passierte in dem Moment. Irgendwas
Unheimliches. Warm schien das Metall in seinen Händen zu glühen. Eine Hitze wie
das Leben selbst lief durch das Schwert und dieser Eindruck hielt an - bis er
eines merkte:
      Durch
den Geschmack von Blut war seine Klinge zum Leben erweckt worden. Sebastian
wollte die Waffe fallenlassen, aber er konnte es nicht. Das Schwert hielt ihn
fest.
      »Ich
bin Sismael, das Schwert von Samis. Und wer bist du?«, hauchte plötzlich eine
Stimme kalt.
      Sebastian
wusste, dass es nicht der alte Samis war, der da zu ihm sprach. Nein. Samis
klang anders. Hier sprach gerade sein Schwert zu ihm. Sein Schwert lebte!! Es
hatte einen eigenen Geist. Einen eigenen Verstand.
      Sebastian
war verwundert und neugierig zugleich.
    »Ich
bin Sebastian Feuerstiel, vom Planeten Erde. Oberster Ritter des Rosenordens.
Der Erste«, sagte Sebastian mit seinen Gedanken. Die Situation war
unbeschreiblich.
      Sebastian
durchlief eine schaurige Gier nach Blut, die eindeutig von dem Schwert ausging.
      »Aah,
mein Freund«, hörte er wieder diese Stimme. »Mein guter alter Freund.«
    Die
Klinge wurde wieder warm. »Lass uns jagen!!«
     
    ******

7.
     
     » K annst
du dir das vorstellen?«, fragte Lukas, während er mit den Armen in der Luft
herum wedelte. Sebastian hatte ihm von dem Erwachen des Schwertes Sismael
erzählt und nun gab er es pflichtgetreu seinem zuständigen Chronisten von der Erde
weiter.
     
Sebastian war halt ein Erdenritter.
    Stephanus
hatte die ganze Zeit über nicht aufgeschaut. Jetzt setzte er den letzten Punkt
hinter die Geschichte und blickte den aufgeregten Schmetterling Lukas nichtssagend
an. Der Chronist schwieg.
    »Sag
doch was!«, forderte ihn Lukas verzweifelt auf. »Wenigstens etwas. Du hast
damit schon die ganze Zeit gerechnet, oder?«
    Lukas
konnte einfach nicht verstehen, warum ihm der Chronist nie etwas von den
Schwertern erzählt hatte. Der Schmetterling konnte von ihnen ja nichts wissen.
     
Wie auch?
    Aber
das vor ihm war doch Stephanus. Und er war doch unsterblich.   
     
Er musste einfach schon von früher die Schwerter kennen.
    »Ich
weiß, du darfst mir nichts erzählen. Aber
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