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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)
Autoren: S.B. Sasori
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auf sich. „Wenn wir zusammen sind, sind schlimme Dinge weniger schlimm und gute doppelt gut. Allerdings bin ich sicher, dass dieser Brief zur ersten Kategorie gehört.“
    „Dann bringen wir es schnell hinter uns.“ Die Stelle oberhalb von Samuels Wangenknochen war zart. Laurens strich mit dem Daumen bis zur Schläfe. Samuel schloss seufzend die Augen. Sein Drache. Tod und Verdammnis für jeden, der es wagte, ihm ein Leid anzutun.
    „Du könntest mich spielend überreden, den Brief meiner Mutter sehr viel später zu lesen.“
    „Lies ihn jetzt.“ Noch ein aufmunternder Kuss, dann rollte sich Laurens von Samuel hinunter. Was Mia auch geschrieben hatte, da es mehrere Seiten füllte, war es sicher wichtig.
    Samuel breitete die Blätter vor ihnen aus. „Lies mit. Das spart mir später die Zusammenfassung.“
    „Bist du sicher?“ Mias Brief fiel garantiert unter die Kategorie streng vertraulich bis höchstpersönlich.
    Samuels angedeutetes Lächeln ließ ihn nicht fröhlicher aussehen. „Ich habe vor dir keine Geheimnisse mehr.“ Er legte den Arm um Laurens und zog ihn näher zu sich. „Außerdem geht mir der Stift.“
    Ja. Das war verständlich. Laurens legte seine Hand auf Samuels Unterarm. „Ich liebe dich.“ Die Worte fühlten sich auf seiner Zunge rund und sehr fest an. Fast schon monumental. Samuel sah ihn an, nickte erst nach einer Ewigkeit. „Hör damit nicht auf, Laurens. Und schon gar nicht wegen eines Briefes.“
    Würde er nicht. Das Brief-Desaster war vorbei. Samuel lehnte sich zu ihm. Sein zarter Kuss transportierte ein Gefühl, das Laurens für alle Ewigkeit in sich spüren wollte.
    „Willst du mich wirklich nicht vorher noch ein wenig hiervon abhalten?“ Er biss sanft in Laurens’ Unterlippe und setzte seinen mach mit mir, was immer du willst- Blick auf.
    Himmel! Laurens drehte sich weg. Dieser Blick kommunizierte um sein Hirn vorbei mit den wesentlichsten Zentren seines Körpers. Jetzt nur nicht schwach werden. „Lies.“
    Samuel seufzte und zog das erste Blatt näher.
    Mias Schrift war kaum zu entziffern. Was hatten sie mit ihr gemacht? Ruhiggestellt. Aber offenbar nicht ruhig genug. Der erste Satz: Dein Vater ist tot . Toller Start für einen Brief an den eigenen Sohn. Zum Glück war es für Samuel keine Neuigkeit mehr.
    David hat ihn erschossen. Was? Laurens’ Kehle zog sich zu. Samuel starrte mit regloser Miene auf das Papier.
    David hatte es Mia im Suff gestanden. Lachend und weinend. Was für ein Arsch. Was für ein Monster! Mia schrieb, sie hätte den Schuss im Traum gehört. Im Traum? Und die Schreie ihres Sohnes davor? Hatte sie die auch nur im Traum gehört? Verdammt noch mal! Laurens zog den nächsten Bogen zu sich. Offenbar war dieses Wesen durch Samuels Schreie angelockt worden. Es sei aus dem Wasser gekommen, hätte sich auf David stürzen wollen. Der hatte es abgeknallt und in den See zurückgestoßen. Das alles hatte er tatsächlich seiner Frau erzählt, die Jahre lang am Ufer auf eben dieses Wesen gewartet hatte. Gut, Mia hatte ihre Gründe, verrückt zu sein.
    Samuel sog neben ihm scharf die Luft ein. „Warum habe ich ihn nicht gesehen?“ Dieser fassungslose Blick ... Den durfte Samuel nicht mehr haben. Nie wieder.
    „Ich kann mich an nichts erinnern. Kein Wesen, kein Schuss. Nur David und sein Gewehr.“
    „Stopp.“ Laurens setzte sich auf, zog Samuel in seinen Arm. „Dieser Abgrund ist für dich tabu. Denk nicht mehr daran, versetz dich nicht in diese Zeit. David ist Geschichte, tot und begraben.“ Konnte dieser ekelhafte Scheißkerl nicht Ruhe geben? Musste er über seinen Tod hinaus seinen Stiefsohn quälen?
    Samuel befreite sich sacht aus Laurens’ Umarmung. „Ich muss diesen Brief weiterlesen.“
    Einen Dreck musste er! „Planänderung. Gib die Seiten her.“ Samuel ließ sie sich aus der Hand nehmen. „Ich überfliege das hier und sage dir, was du wissen musst.“ Den ganzen Mist mit David würde er auslassen.
    Samuel streckte seine Hand nach den Papieren aus. „Laurens, bitte. Es geht um meinen Vater.“
    „Und um einen Mistsack, der ihn erschossen hat.“ Laurens’ Hände flatterten, aber das Wesentliche konnte er lesen.
    „Du warst ohnmächtig. Jedenfalls hat Erin das Mia erzählt. David hätte dich auf dem Arm zurück zum Haus getragen. Mia und Finley hatten den Schuss auch gehört.“ Dann kamen völlig zurecht sentimentale und hoch dramatische Entschuldigungen seitens Mia. Hatte die sie noch alle? Nein, eben nicht. Spätestens nach dieser
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