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Schlafmütze Lenny

Schlafmütze Lenny

Titel: Schlafmütze Lenny
Autoren: Jenny Dale
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sie weg!«
    »Ach, Laura, warum machst du nur so dumme Sachen?« Ihr Vater seufzte und schüttelte den Kopf. »Irgendjemand hat sie vermutlich mitgenommen, während wir den Ball gesucht haben.«
    Lenny winselte und berührte Lauras Bein mit der Pfote. Er wünschte, er hätte nicht geschlafen. Dann hätte er

    vielleicht gesehen, was mit ihrer Jacke passiert war.
    »Was hattest du in den Taschen?«, fuhr Mr Miller fort. »Irgendwas Wichtiges?« Jetzt begann Laura zu weinen. »Mein Geburtstagsgeld!«, schluchzte sie. »Mein ganzes Geburtstagsgeld war drin!«
    »Oh, Laura!«, wiederholte ihr Vater und guckte böse. »Du hättest es mir geben sollen, damit ich darauf aufpasse.« »Mach dir nichts draus, Laura!«, sagte Michaela. Sie legte ihrer Freundin einen Arm um die Schultern. »Komm mit, wir schauen uns um und gucken, ob wir es finden können.«
    Lenny fühlte sich wirklich sehr schlecht. Wenn er wach geblieben wäre und Lauras Jacke bewacht hätte, dann wäre sie nicht gestohlen worden. Er ließ sich vor Lauras Füße fallen. »Das ist alles meine Schuld«, winselte er leise. Plötzlich setzte er sich auf. »Ich muss versuchen, die Sache wieder in Ordnung zu bringen«, sagte er sich entschlossen. Er leckte Lauras Knie. »Mach dir keine Sorgen, Laura!«, bellte er. »Ich werde deine Jacke wieder finden.«
    Laura beugte sich hinunter und knuddelte Lennys Ohr, aber sie und Michaela und Mr Miller waren damit beschäftigt zu überlegen, wo sie nach der Jacke suchen sollten. Sie bemerkten nicht, wie Lenny gründlich das Gras beschnupperte und dann mit der Nase am Boden davonrannte.

    Lenny hatte keine Angst, alleine wegzulaufen. Er wusste, wie er vom Park nach Hause finden würde, wenn es nötig wäre. Das Allerwichtigste war jetzt, Lauras Jacke wieder zu finden - und ihr Geburtstagsgeld zurückzubekommen.
    Er war ein Retriever, der Dinge zurückbrachte, oder etwa nicht? Nun, und jetzt musste er die verschwundene Jacke zurückbringen!

Kapitel 2
    Zuerst war Lenny verwirrt - es gab so viele verschiedene Gerüche. Aber seine empfindliche Nase fand schon bald Lauras Geruch heraus. Als er der Spur folgte, entdeckte Lenny auch noch zwei andere Gerüche. Die mussten von den beiden sein, die die Jacke genommen hatten, dachte er aufgeregt.
    Lenny schnupperte mal hier und mal dort und folgte der Spur über die Wiese und dann auf den Weg. Er kam ziemlich langsam voran. Es gab so viele Gerüche, dass es manchmal schwierig war, den richtigen herauszufinden. Er trottete den gewundenen Weg entlang.
    »Sie ist nicht da!«, sagte Laura und begann, wieder zu weinen. Sie, Michaela und Mr Miller hatten jeden Zentimeter des Grasstückes abgesucht, auf dem sie gespielt hatten, und sie hatten sogar in den Büschen nachgesehen. Aber ihre Jacke war spurlos verschwunden.
    »Vielleicht hat jemand sie gefunden und zum Büro des Parkwächters gebracht«, überlegte Michaela.
    Mr Miller nickte. »Das ist eine gute Idee«, sagte er. »Ich bin sicher, dass der Parkwächter auf verloren gegangene Sachen aufpasst. Wir sollten hingehen und nachschauen.« »Wo ist Lenny?«, fragte Laura plötzlich und sah sich um. »Lenny! Lenny! Komm hierher, mein Liebling!«
    Aber ihr Retrieverwelpe war nirgendwo zu sehen.
    »Oh nein!«, weinte Laura. »Jetzt haben wir Lenny auch noch verloren!« »Vermutlich schläft er irgendwo«, sagte Mr Miller ärgerlich. »Wir müssen ihn einfach so lange rufen, bis er aufwacht.« Michaela hatte eine glänzende Idee: »Vielleicht ist er auf der Suche nach deiner Jacke! Schließlich ist er ja ein Retriever!«
    Mr Miller schüttelte den Kopf und lächelte. »Das glaube ich kaum«, antwortete er. » Dieser Hund könnte keinen Knochen zurückbringen, auch wenn er direkt vor seiner Nase läge!« Er nahm seine Zeitung von der Bank. »Kommt, ihr zwei! Wir wollen den Parkwächter suchen - auf dem Weg dorthin können wir nach Lenny schauen.«
    Lenny konzentrierte sich so sehr, dass er die Schritte hinter sich nicht bemerkte. Dann hörte er jemanden sprechen.
    »Ich mag keine streunenden Hunde in meinem Park, Danny«, sagte eine strenge Stimme. »Wenn du einen findest, rufe sofort das Tierheim an - sie werden kommen und ihn abholen. Hast du verstanden? Hier gibt es viel zu viele Streuner.«
    Lenny blieb abrupt stehen. Er kannte diese Stimme! Das war Mr Fraser, der Parkwächter. Alle Hunde, die in den Park kamen, hatten Angst vor Mr Fraser. Er war ein großer, grimmig aussehender Mann mit einem kleinen Schnurrbart, und er kontrollierte den
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