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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)
Autoren: Susan Crosby
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die Hüften gelegt hatten ...
    „Nicole!“
    Sie blieb stehen, drehte sich zu ihm um, sah ihn an, zögerte und beschleunigte dann ihre Schritte. Was sollte das denn? Wollte sie weglaufen? Warum? Er stellte doch keine Gefahr für sie dar, wusste noch nicht einmal, wie sie mit Nachnamen hieß. Das war nicht ungewöhnlich für ihn, denn normalerweise sah er die Frauen nie wieder, mit denen er einmal geschlafen hatte. Er wollte sich einfach nicht binden, egal, wie hübsch oder sexy die Frauen waren.
    Mit einer Ausnahme. Mit Nicole wollte er unbedingt eine zweite Nacht verbringen, denn sie war ebenso leidenschaftlich im Bett gewesen wie er, zärtlich und fordernd zugleich, sodass er in der Nacht alles andere vergessen hatte.
    Selbst den Brief.
    Endlich hatte er sie eingeholt und fasste sie beim Ellbogen. Ihr blieb nichts anderes übrig, sie musste stehen bleiben.
    „Trainierst du für den Marathon?“, fragte er und blickte schnell auf ihr Namensschild. Nicole, Sacramento, California. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass sie bei Sterling angestellt war. Damals hatte sie keine Uniform getragen, sondern Jeans, einen dunklen Pullover und Stiefel mit hohen Absätzen, sodass sie fast so groß war wie er. Er hatte ihr die Stiefel ausgezogen, dann die Jeans, sodass die langen schlanken Beine zum Vorschein kamen ...
    „Oh ... hallo!“, sagte sie. „Sie sind ...“
    „Devlin“, sagte er schnell. Hatte sie das etwa vergessen? „Januar? Atlantic City?“
    Mit einer schnellen Bewegung zog sie sich das Jackett glatt und befreite sich dadurch von seinem Griff. Dabei fiel ihm auf, dass ihre Kurven noch üppiger waren, als er sie in Erinnerung hatte. Er musste mit ihr unbedingt noch einmal so eine Nacht erleben wie in Atlantic City.
    „Ja, ich erinnere mich“, sagte sie langsam und lächelte kurz. Aber wie schon damals bei ihrem ersten Treffen blickten ihre Augen auch diesmal ernst.
    Er wies auf ihr Namensschild. „Du arbeitest hier im Hotel?“
    „Ja, ich bin Assistentin der Geschäftsführung.“
    „Warst du damals schon beim Hotel angestellt, als wir uns im Januar begegneten?“
    „Ja, als Empfangschefin. Ich war allerdings nicht im Dienst, als wir ... an dem Abend. Ich habe mich dann später nach Tahoe versetzen lassen, vor zwei Monaten.“ Das kam eher zögernd, und sie sah Devlin dabei nicht an.
    Die Frau faszinierte und reizte ihn zugleich. „Geh mit mir essen.“
    „Ich bin im Dienst.“ Sie sah sich um, Panik im Blick, als erhoffe sie sich von irgendjemandem Rettung aus dieser Situation.
    Sie konnte doch nicht vor ihm Angst haben, nicht nach der Nacht, die sie miteinander verbracht hatten. „Wann hast du Dienstschluss?“, fragte er.
    Jetzt endlich sah sie ihn direkt an. Vielleicht war ihr klar, dass er nicht nachgeben würde. Aber auch sie würde sich nicht einschüchtern lassen, sagte ihr Blick. „Um neun.“
    In weniger als einer Stunde. Bei dieser Aussicht war seine Müdigkeit plötzlich wie weggeblasen. „Ich warte auf dich.“
    „Nein, bitte nicht.“ Sie machte einen Schritt zurück. „Ich muss jetzt gehen.“
    Devlin blieb stehen und sah ihr hinterher. Dann ging er zum Tresen zurück, gerade als sein Essen serviert wurde.
    Eins nach dem anderen. Erst das Essen, dann Nicole.
    Sie würde ihm nicht entkommen. Er wusste, wo er sie finden konnte.
    Nicole war nicht sicher, ob Devlin ihr nicht vielleicht einfach gefolgt war. Erst als sie hinter dem Empfangstresen stand, wagte sie sich umzublicken. Mit angehaltenem Atem suchte sie die Menschenmenge ab. Devlin war nicht dabei.
    Schnell schlüpfte sie in ein leeres Büro, schloss die Tür und lehnte sich aufatmend gegen die Wand, die eine Hand auf den Mund gepresst, die andere gegen den Magen. Als ihr Herzschlag sich etwas beruhigt hatte, stieß sie sich von der Wand ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    Weshalb war er hier?
    Was sollte sie nur tun?
    Eine Weile starrte sie vor sich hin, ohne etwas zu sehen. Dann seufzte sie leise auf und setzte sich vor den Computer. Unter dem Namen Devlin Campbell war kein Zimmer reserviert worden. Also war er nicht Gast hier. Noch nicht wenigstens. Warum war er gekommen? Wo wohnte er? Wie lange würde er bleiben?
    Ann-Marie, eins der Mädchen vom Empfang, öffnete vorsichtig die Tür und steckte den Kopf ins Zimmer. „Ist was, Nicole?“
    Ja, allerdings. Ich weiß nicht weiter. Ich habe Angst. „Nein, alles in Ordnung. Vielen Dank.“
    „Du siehst aus, als sei dir ein Gespenst begegnet.“
    Stimmt, Devlin Campbell
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