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Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz
Autoren: Diana Palmer
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war Cort todunglücklich. Dass Maddies kampflustiger Hahn immer wieder unvermittelt auf seiner Ranch auftauchte, wirkte auch nicht gerade stimmungsaufhellend.
    „Ich verstehe nicht, warum Pumpkin immer wieder nach nebenan ausbüxt, nur um auf Cort loszugehen“, sagte Maddie laut. „Als hätten wir hier keine Cowboys, an denen er sich abreagieren könnte.“
    „Cort hat neulich eine Harke nach ihm geworfen, als er sich hier einen Jungbullen angeguckt hat“, erinnerte Sadie sie.
    „Na und? Ich werfe auch ständig irgendwelche Sachen nach ihm, wenn er sich gerade wieder danebenbenimmt.“
    „Schon, aber Cort ist noch viel weiter gegangen“, erläuterte ihre Großtante. „Er hat ihn eingefangen, an den Füßen hochgezogen und so den ganzen Hennen vorgeführt. Das hat ihn wohl schwer in seinem Stolz verletzt“, fuhr sie fort. „Dafür will er sich jetzt rächen.“
    „Meinst du?“
    „Ja, Hähne sind unberechenbar. Und dieser Hahn hätte schon längst in der Suppe landen sollen“, fügte sie in einem scharfen Ton hinzu, den Maddie von ihr noch gar nicht kannte.
    „Sadie!“
    „Ich nenne die Dinge ja nur beim Namen“, gab die ältere Frau zurück. „Mein Bruder – also dein Großvater – hätte dem Viech längst den Hals umgedreht.“
    Maddie lächelte. „Das kann ich mir vorstellen. Aber ich töte keine Tiere. Nicht mal wild gewordene Hähne.“
    „Ach, es gibt hier genug Leute, die das gern für dich erledigen würde. Ich zum Beispiel. Oder Ben.“
    Maddie seufzte. „Okay, okay, ich gebe ja zu, dass Pumpkin ganz schön nervtötend ist. Vielleicht kümmert sich Cort ja wirklich irgendwann mal um die Sache, dann kaufe ich uns einen sanften, ruhigen Hahn.“
    „So etwas gibt es leider nicht“, warf Sadie ein. „Und apropos Cort Brannt …“ Sie wies mit dem Kopf in Richtung Straße.
    Maddie verzog das Gesicht. Gerade bog ein großer schwarzer Transporter so schwungvoll in die Zufahrt zu ihrer Ranch ein, dass der Kies nur so spritzte. So viel war klar: Es konnte nur ein Wahnsinniger am Steuer sitzen.
    Mit quietschenden Bremsen kam der Wagen knapp vor der Veranda zum Stehen. Die Hühner im Gehege liefen laut gackernd auseinander; einige flüchteten sofort in den Stall.
    „Na toll“, murmelte Maddie. „Jetzt legen sie erst mal zwei Tage lang keine Eier mehr, weil er ihnen so einen Schreck eingejagt hat.“
    „An deiner Stelle würde ich mir eher um mich selbst Sorgen machen, nicht um die Hühner“, bemerkte Sadie. Dann blickte sie zu dem Mann, der gerade aus dem Transporter stieg. „Hallo, Cort!“, rief sie ihm zu, winkte kurz und verschwand schnell wieder im Haus. Sie schien es ziemlich eilig zu haben.
    Maddie kniff die Lippen zusammen und richtete sich auf, während der attraktive und offensichtlich fuchsteufelswilde Cowboy direkt auf sie zukam. Er trug Jeans, Lederstiefel und ein Baumwollhemd. Den schwarzen Stetson hatte er sich tief ins Gesicht gezogen. An seiner Haltung erkannte sie sofort, was Sache war: Jetzt ging es ihr an den Kragen.
    „Es tut mir leid!“, rief sie ihm gleich entgegen. „Ich lasse mir etwas einfallen, versprochen!“
    „Bei uns war der Teufel los!“, wütete er mit seiner tiefen, klangvollen Stimme. „Die ganze Ranch hat versucht, ihn einzufangen. Andy ist dabei in einem Kuhfladen gelandet und ich kopfüber im Futtertrog.“
    Bloß nicht lachen, sagte Maddie sich. Nicht lachen, nicht lachen, nicht lachen …
    „Jetzt reicht’s mir aber!“, herrschte er sie an, als sie schließlich doch losprustete.
    Die Vorstellung war aber auch zu komisch! „Entschuldige bitte, ich weiß, dass das nicht lustig ist.“ Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. „So, und jetzt kannst du mich weiter anschreien. Ich habe es verdient.“
    „Wenn du nicht besser auf deinen blöden Hahn aufpasst, landet er demnächst bei uns im Suppentopf!“, schimpfte er weiter.
    „Tja, wenn das so einfach wäre“, erwiderte sie nachdenklich. „Wie soll ich ihn einfangen, wenn ihr das schon nicht schafft, du und deine Männer?“
    „Natürlich schaffen wir das. Ich habe ihn mir doch gleich am ersten Tag geschnappt, als er zu uns gelaufen ist.“
    „Schon, aber das ist inzwischen drei Monate her“, gab Maddie zu bedenken. „Da war er noch ganz neu hier. Inzwischen hat er sich eingelebt und kennt alle Tricks und Fluchtmöglichkeiten.“ Nachdenklich runzelte sie die Stirn. „So ein Hahn lässt sich bestimmt hervorragend für militärische Zwecke einsetzen. Ob man sich darüber wohl
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