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Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz
Autoren: Diana Palmer
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den Kopf. „Tja, das war ein steiniger Weg zum Altar, das kann ich dir sagen.“
    Shelby ließ den Blick durch den Raum schweifen, dann wandte sie sich wieder an Cort. „Sag mal … du und Odalies Bruder John, ihr wart doch mal ziemlich gut befreundet. Aber jetzt seht ihr euch kaum noch. Was ist euch eigentlich dazwischengekommen?“
    „Seine Schwester ist uns dazwischengekommen“, erklärte Cort. „Es hat sie genervt, dass ich ständig bei ihnen zu Hause war. Also hat John mich irgendwann einfach nicht mehr gefragt, ob ich vorbeikommen will. Er war zwar noch ein paarmal bei uns, aber dann hat er mit dem Rodeo angefangen und war oft unterwegs. Dadurch hat sich das Ganze ein bisschen aufgelöst. Wir mögen uns aber immer noch.“
    „John ist ein feiner Mensch.“
    „Das ist er wirklich.“
    Shelby stand vom Sofa auf, wuschelte Cort durchs Haar und grinste. „Du übrigens auch.“
    Er lachte leise. „Danke.“
    „Mach dir nicht so viele Gedanken. Entspann dich einfach und warte erst mal ab, wie sich die Dinge weiterentwickeln“, sagte sie. „Du nimmst immer alles so furchtbar ernst. Da bist du genau so wie dein Vater.“ Liebevoll musterte sie ihn. „Wer weiß, vielleicht merkt Odalie ja eines Tages, dass sie sich eigentlich die ganze Zeit nach dir gesehnt hat, und kommt dann wieder nach Hause. Aber bis es so weit ist, musst du ihr erst mal die Gelegenheit geben, sich umzusehen und ihre Erfahrungen zu machen. Sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben allein im Ausland. Gönn ihr doch, dass sie erst mal ein bisschen ihre Freiheit genießt.“
    „Auch wenn sie sich selbst alles verdirbt, weil sie etwas mit diesem Italiener anfängt?“
    „Auch dann. Es ist ihr Leben“, erinnerte seine Mutter ihn vorsichtig. „Du lässt dir ja auch nicht gern sagen, was du zu tun oder zu lassen hast, oder? Selbst wenn andere Leute das manchmal besser wissen.“
    „Kommt jetzt etwa wieder diese Geschichte von damals, als du mir verbieten wolltest, aufs Schuppendach zu klettern?“
    „Du hast dir den Arm gebrochen! Und ich habe dich danach nicht mal darauf hingewiesen, dass ich dich ja gewarnt hatte.“
    „Stimmt.“ Er senkte den Blick und betrachtete seine verschränkten Finger. „Ich weiß nicht, diese Maddie Lane bringt mich irgendwie zur Weißglut. Aber was ich da zu ihr gesagt habe, war ziemlich schlimm.“
    „Was denn?“
    „Dass sie hässlich ist und sich nie ein Mann für sie interessieren wird.“
    „Wie bitte?“ Shelby schnappte nach Luft. „Cort! Wie konntest du nur?“
    „Ich weiß.“ Er seufzte. „Ich bin auch nicht besonders stolz darauf. Und eigentlich finde ich sie sogar ganz nett. Aber wenn es um ihre Tiere geht, dreht sie irgendwie ab. Ihr komischer Hahn ist wirklich gemeingefährlich. Irgendwann hackt er jemandem ein Auge aus. Und dann möchte ich mal sehen, ob sie das auch noch so lustig findet.“
    „Ihr ist wahrscheinlich nicht klar, wie gefährlich das Tier ist“, vermutete seine Mutter.
    „Nein, weil sie das nämlich nicht wahrhaben will. Stattdessen will sie jetzt unbedingt Bio-Eier von freilaufenden Hühnern verkaufen, und zwar im großen Stil. Dabei hat sie überhaupt nicht das Geld, um ihre Ranch entsprechend auszurüsten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob sie ihre Eier überhaupt schon an Restaurants verkaufen darf – so ganz ohne amtliche Genehmigung.“
    „Sie ist auf jeden Cent angewiesen, den sie kriegen kann“, erinnerte Shelby ihn. „Im Moment geht das den meisten Ranchern so, uns übrigens auch. Wenn diese Dürreperiode noch weiter anhält, wird es für uns alle eng. Aber Maddie steht noch schlechter da. Sie hat ja bloß ein paar Rinder, und wenn jetzt auch noch ihre Futterpflanzen vertrocknen, kann sie sich keinen Ersatz leisten.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ihr Vater war ein wirklich kluger Mensch, er hat uns eine Menge über die Rinderzucht beigebracht. Aber dann ist er ganz plötzlich gestorben, und Maddie musste von heute auf morgen alles allein regeln. Einfach weil es nicht anders ging. Dabei hätte sie bestimmt viel lieber gemalt und gezeichnet, statt Kälber zur Welt gebracht.“
    „Gemalt und gezeichnet, aha“, wiederholte Cort abfällig.
    Shelby sah ihn fassungslos an. „Ja, hast du davon denn noch gar nichts mitbekommen?“ Sie wies auf ein wunderschönes, mit Pastellkreide gezeichnetes Bild von einer Fee, die mitten auf einer Wiese voller Gänseblümchen saß. Das Bild hing gerahmt an der Wohnzimmerwand.
    Cort betrachtete es kurz. „Nicht schlecht.
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