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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)
Autoren: Joss Stirling
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zusammen und zog mich hinauf auf die Brüstung. Ein scharfer Schmerz fuhr mir durch den Körper. Schwarze Punkte tanzten mir vor Augen – waren das Ascheflocken oder lag’s am Schwindel? Keine Ahnung.
    Wir fangen dich auf, Schätzchen , flüsterte Karla, die Hand vor den Mund geschlagen, um einen Schrei zu unterdrücken.
    Oh Gott. Oh Gott. Würde ich mich wirklich gleich vom Geländer werfen und darauf vertrauen, dass sie wussten, was sie taten? Ich zweifelte nicht daran, dass sie ihr Bestes versuchen würden, aber was, wenn sie scheiterten?
    Ich ließ meine Beine über die Brüstung baumeln, ignorierte meine Höllenschmerzen. Wegen dieser Früchte, Xav. Habt ihr sie eigentlich immer aufgefangen?
    Jedes Mal , versprach er, ausnahmsweise mal todernst.
    Ich stieß mich ab.
    Und stürzte rasant zu Boden.
    Yves!
    Dann änderte sich im Fallen mein Kurs. Ich spürte, wie ich vom Gebäude weggetrieben wurde. Aber ich hatte noch viel zu viel Tempo drauf!
    Halt dich fest!, warnte Yves.
    Woran denn!, kreischte ich.
    Ich schoss nach vorne, direkt in seine Arme. Er schlug der Länge nach hin, bremste meinen Sturz ab, als ich auf ihm landete.
    »An mir!«, keuchte er außer Atem.
    Ich konnte Xav lachen hören. »Es hat geklappt! Es hat echt geklappt! Unfassbar!«
    »Ich lasse dich nie wieder los«, schwor ich, bevor ich zum zweiten Mal das Bewusstsein verlor.



Kapitel 22
    Ich wachte in einem Krankenhausbett auf und glaubte in meiner Verwirrung, ich hätte eine Wassermelone als Bein – eine schmerzende, dick geschwollene.
    »Ich fühle mich ganz furchtbar«, sagte ich leise zu niemand Bestimmtem.
    »Du siehst aber nicht furchtbar aus – im Gegenteil, du siehst grandios aus.«
    Ich öffnete meine Augenlider einen Spaltbreit und sah Yves an meinem Bett sitzen; er hielt meine Hand, die auf einer weißen Zudecke ruhte. Sonnenlicht fiel durch das Fenster hinter ihm ins Zimmer und brachte die weißen Laken zum Leuchten. Ich konnte das Gebrumm des Verkehrs draußen hören, Stimmen auf dem Flur vorm Zimmer, aber hier im Raum war es friedlich. Bunte Ballons, festgemacht an Stühlen und Fenstergriffen, schwebten im Raum – die Symbole der Freude, die die Benedicts über meine Rettung empfanden, hatten sich unübersehbar in dem sterilen Krankenhauszimmer breitgemacht.
    »Warum glaube ich dir nicht?«
    »Das solltest du aber, denn es stimmt. Du bist am Leben und mein dämliches Feuer hat dir nichts antun können, und das ist für mich das Grandiose daran.«
    »Du gibst dich aber leicht zufrieden.« Ich fuhr mir mit der Zunge über die trockenen Lippen. Er griff nach einem Becher, in dem ein Strohhalm steckte, und hielt ihn mir so hin, dass ich einen Schluck trinken konnte. Ich besah prüfend meinen Körper und stellte fest, dass ich einen Tropf an der linken Hand hatte und einen dicken Verband um den rechten Oberschenkel. »Die Kugel?«
    »Ist raus. Du wirst dich wieder vollständig erholen. Xav hat versprochen, sein Bestes zu geben, was die Narbenbildung angeht, aber ich fürchte, es wird auf jeden Fall was zurückbleiben.« Er starrte finster zu Boden. »Tut mir leid wegen dem Feuer, Phee. Das ist jetzt das zweite Mal, dass ich dir so was angetan habe.« Yves, mein Schatz: Er war offenbar ernsthaft besorgt, dass ich ihm Vorwürfe machen würde.
    »Hör auf. Du kannst dir nicht die Schuld geben an etwas, von dem du gedacht hast, dass es funktionieren würde. Meine Brüder sind einfach komplett wahnsinnig und total unberechenbar.«
    Er drückte leicht meine Hand. »Ich ... ähm ... habe, was deine Brüder angeht, schlechte Neuigkeiten für dich.«
    Mir stockte das Herz. »Was für schlechte Neuigkeiten?«
    »Wir glauben nicht, dass sie es noch rechtzeitig rausgeschafft haben. Die Feuerwehr hat zwei Leichen im Treppenhaus gefunden.«
    »Ich ... verstehe.«
    »Sie möchten gerne deine DNA testen, weil ... na ja, die beiden sind nicht mehr zu identifizieren. Und da du ihre nächste Verwandte bist, hat Victor sich gefragt, ob du vielleicht ...«
    »Ja, klar.« Ich atmete tief ein, unschlüssig, was ich empfinden sollte. Sie hatten mich dem Tod überlassen und doch konnte ich mich nicht darüber freuen, dass sie selbst dem Feuer zum Opfer gefallen waren. Niemand hatte es verdient, auf diese Weise zu sterben. »Richte Vic aus, dass ich den Test mache.« Ich hatte keine Lust, weiter darüber nachzudenken, und außerdem gab es noch vieles, was ich wissen wollte. »Und was ist sonst noch so passiert? Erzähl mal!«
    Yves ließ meine Hand los
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