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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)
Autoren: Simon André Kledtke
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„Ich stimme dir voll und ganz zu.“
    Sie näherten sich Agalam mit langsamer, aber stetiger G eschwindigkeit. Je näher sie kamen, desto mehr Einzelheiten des Dorfes ließen sich ausmachen: Im Gegensatz zu den meisten Siedlungen in der Umgebung waren in Agalam keine kompliziert strukturierten Wachtürme errichtet worden; nur ein dürftiger, hölzerner Palisadenzaun bot einen gewissen Schutz vor etwaigen Angriffen.
    Ein zweiflügeliges, aus massivem Eichenholz gefertigtes Tor, komplettierte den Ring .
     
    Als sie schon fast zum Tor vorgedrungen waren, nahm Benalir besorgt zur Kenntnis, dass oberhalb des Palisadenzauns ein halbes Dutzend Wachen patrouillierten, allesamt mit strammen Langbögen ausgerüstet. Ihre Blicke ruhten auf den beiden Schmieden und zeugten von Misstrauen, aber auch von einem verhaltenen Interesse.
    Selbst vor dem geschlossenen Tor stand ein Wachposten; offensichtlich hatten sich die Zeiten tatsächlich gewandelt.
    Bei dem Wächter handelte es sich um ein kleinwüchsiges, bärtiges Geschöpf, das ausgesprochen grimmig dreinblickte. Galdor brachte den Karren zum Stehen und forderte Benalir auf, abzusteigen.
    Der Zwerg – denn augenscheinlich war es ein solcher - hob eine grob gearbeitete Axt, zum Zeichen der Warnung. „Wer seid ihr und was wollt ihr? Fremden wird ausschließlich in Ausnahmefällen Zutritt gewährt.“
    „Ich bin Galdor , das ist mein Sohn Benalir. Wir sind Schmiede und kommen aus dem Hügelland jenseits des Dunkelwaldes. Gestern kam ein Bote eures Dorfes an unserer Schmiede vorbei. Er fragte, ob ich in der Lage sei, Waffen nach Agalam zu liefern und hier bin ich nun!“
    Der Zwerg betrachtete sie forschend, wobei sein Blick in sbesondere auf Benalir ruhte, ehe er entgegnete: „Ach ja, da war wirklich etwas. Du bist also derjenige, der uns mit Klingen versorgen sollte?“
    „Der und kein Anderer.“
    „Nun denn, ich denke, ihr seid vertrauenswürdig. Mein Name ist Gundamôk.“
    „Wie kommt es, da ss ein Zwerg hier Wache steht?“, platzte es aus Benalir heraus. „Das Volk der Zwerge bleibt doch üblicherweise unter sich. Du bist jedenfalls der Erste, den ich persönlich zu Gesicht bekomme.“
    „Dann präg dir meine Miene sehr genau ein, denn viele Zwerge w irst du vermutlich nicht mehr erblicken“, grummelte Gundamôk. „Ich arbeite hier nur, um mir irgendwie ´n paar Dularen zu verdienen, verstehste?“
    Benalir blickte interessiert. Er hatte nie Vertreter einer anderen Rasse als der der Menschen kennengelernt und nun stand ein leibhaftiger Zwerg vor ihm.
    Gundamôk betastete die lederne Schlaufe, welche sein Wams zusammenhielt und befestigte anschließend seine Axt daran. Benalir wollte gerade eine weitere Frage stellen, doch der Zwerg schnitt ihm das Wort ab. „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt für einen Plausch!“
    Er schaute hinauf zu den Wachen. „Los, öffnet das Tor, hier sind Schmiede, die uns mit Waffen ausrüsten.“
    Zwei Männer entfernten sich, um dem Gesuch nachzukommen, und Gundamôk wandte sich nun wieder an Benalir und Galdor.
    „ Da zieht ein gewaltiges Unwetter auf und ich sollte Torfuf schleunigst eure Ankunft melden. Also, folgt mir!“
     
     
     
     
     
     
     

3
    Dunkle Vorzeichen
     
     
    Heulender Wind peitschte die unruhige See auf, schwere Regentropfen prasselten hernieder auf die beiden Gestalten, die sich auf einem Felsen, der ins schäumende Meer hineinragte, gegenüberstanden, und musterten wie zwei Raubtiere.
    Der größere der beiden Männer hatte langes, weißes Haar und war durch zahlrei che Narben und Furchen in seinem eingefallenen Gesicht gezeichnet. Seine Erscheinung wirkte beeindruckend. Der vom Regen durchnässte Reiseumhang wehte hinter ihm. Obschon sein Antlitz eindeutig vom Kampf und Alter geprägt war, lag ein gütiger Ausdruck darin.
    Eben jene Güte fehlte dem Gesicht des anderen Mannes gänzlich. Er war nur geringfügig kleiner; sein schulterlanges, schwarzes Haar kräuselte sich im pfeifenden Wind. Er trug ebenfalls einen Reiseumhang und hatte glatte, makellose und doch eiskalte Züge, die ihm ein fast beängstigendes Aussehen verliehen. Er war es auch, der zuerst das Wort ergriff, wobei er seine Stimme heben musste, um das Tosen des Ozeans zu übertönen.
    „Ich glaubte Euch endgültig los zu sein, aber allem A nschein nach stehen Euch immer noch bestimmte Mittel und Wege zur Verfügung, um jemanden wie mich aufzuspüren. Ich komme nicht umhin zu sagen, dass Ihr mich immer wieder aufs Neue überrascht,
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