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Salat macht dick

Titel: Salat macht dick
Autoren: Christine Avantis
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Gehirn angewiesen ist. Das kann uns auf die Dauer nicht zufrieden stellen. Und jetzt kommt’s: Sie brauchen nicht auf Kohlenhydrate zu verzichten, um zufrieden zu leben. Sie müssen kein Sklave Ihrer Gelüste werden, von denen Sie befallen werden, wenn Ihr Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht ist.
    Ihr Blutzucker ist morgens eher niedrig, weil Sie während Ihres Nachtschlafs sieben bis acht Stunden nichts essen. Ihr Ziel sollte es sein, Ihren Blutzuckerspiegel konstant auf einem Niveau von 80 bis 120Milligramm Glukose pro Deziliter Blut zu halten. Jeder Wert oberhalb oder unterhalb dieses Bereichs kann zur Fetteinlagerung führen, worauf die unglücklichen Smileys in der Grafik oben hinweisen.
    Vielleicht sind Sie ja wie ich eine aktive Frau, die nicht immer Zeit zum Frühstücken hat. Die meisten von uns halten das für etwas Gutes, weil wir denken, dass wir durch Hungern abnehmen. Aber wenn Sie einen Blick auf die oben stehende Grafik werfen, sehen Sie, was an einem normalen Tag mit dem Blutzuckerspiegel eines typischen Salatessers passiert.

    Zur Erinnerung: Gehirnzellen können nur funktionieren, wenn ihnen Glukose als Brennstoff zur Verfügung steht. Und da der Körper diesen Stoff nicht in leicht verfügbarer Form speichert, müssen wir ihn etwa alle vier Stunden zuführen. Das gilt für alle Menschen. Wenn Sie morgens aufwachen und seit mehr als acht Stunden nichts gegessen haben, zapft Ihr Körper bereits den Reservetank an (er verbrennt Glykogen aus Ihrer Leber und Ihrem Muskelgewebe– dazu später mehr), denn der Haupttank ist schon komplett leer.
    Wenn wir dann nicht standhaft sind und uns Kaffee mit Zucker oder ein süßes Teilchen genehmigen, schießt unser Blutzucker in die Höhe. Der Hunger verschwindet, kehrt aber schnell zurück, da der Blutzucker ebenfalls wieder rasch absinkt und mehr denn je das Verlangen nach »echter Nahrung« aufkommen lässt. Wenn wir dann endlich unseren großen Salat essen, bekommen wir ein wenig– aber bei weitem nicht genug– von dem, was unser Körper braucht: Kohlenhydrate. Für den Rest des Tages fühlen wir uns mehr oder weniger schlecht und sind ständig auf der Suche nach kleinen Leckerbissen. Das Gehirn hat den ganzen Tag lang kaum die erforderliche Glukose erhalten. Am Abend ist das Bedürfnis nach Brennstoff stärker, als unsere Willenskraft es je sein könnte. Daher geben wir nach und vertilgen bergeweise Süßigkeiten.
    Was passiert, wenn Sie auf leeren Magen einen gezuckerten Kaffee trinken oder eine Tüte Süßigkeiten essen? Ihr Körper wird mit Glukose überschwemmt, was dazu führt, dass Ihre Bauchspeicheldrüse große Mengen Insulin freisetzt, um die Glukose den Zellen als Brennstoff zuzuführen. Wir geraten in einen hyperglykämischen Zustand (der Blutzuckerspiegel ist hoch). Wenn mehr Glukose zur Verfügung steht, als unsere Zellen verwenden können, werden die überschüssigen Kalorien als Fett gespeichert. Das Insulin erledigt seine Aufgabe, Glukose aus dem Blut zu entfernen, sehr gut, sodass der Blutzuckerspiegel bald wieder absinkt und wir ein oder zwei Stunden später schon wieder hungrig sind.
    Der Zusammenhang zwischen Insulin undBlutzucker
    Wie aus der Grafik auf Seite 34 hervorgeht, wird unser Blutzuckerspiegel sowohl von dem, was wir essen, als auch vom Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme beeinflusst. Wahrscheinlich haben Sie schon von Insulin und Blutzuckerspiegel gehört, sind aber davon ausgegangen, dass diese Begriffe nur für Diabetiker relevant sind. Tatsächlich sollten wir uns alle über unseren Blutzuckerspiegel Gedanken machen– insbesondere, wenn wir abnehmen wollen.
    Am einfachsten lässt sich der Glukose-Insulin-Prozess nachvollziehen, wenn wir ihn uns als Paketlieferservice vorstellen. Ich nenne diesen Service gern FettEx. Der Lieferwagen von FettEx enthält Glukosepakete. Der Lieferwagen fährt zwischen den Zellen herum, hält vor einer Zelle an, klopft an die Tür und sagt: »Hallo, ich habe ein Paket für Sie.« Die Zelle nimmt das Paket entgegen und erhält so ihre Glukoselieferung. Dann fährt der FettEx-Lieferwagen zur nächsten Zelle weiter. Manchmal lautet die Antwort einer Zelle auch: »Nein, danke, wir brauchen gerade keine Glukose. Wir haben noch genug davon.« So steuert der FettEx-Lieferwagen nach und nach alle Zellen an, bis die Zellen irgendwann
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