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Sakuro, der Daemon

Sakuro, der Daemon

Titel: Sakuro, der Daemon
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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Verschwunden. Kenneth Brandon, ebenfalls verschwunden. Wer ist der nächste? Emmet Slater? Oder Wendell Carson?«
    »Du meinst also, daß allen Mitgliedern der Expedition Gefahr droht?«
    »Ja.«
    »Und wer steckt deiner Meinung nach dahinter? Wer profitiert von dem Tod der Leute?«
    »Ich weiß es noch nicht, Bill. Aber ich werde es herausfinden.«
    »So ganz überzeugt mich die Sache noch nicht«, meinte der Reporter. »Ist mir noch alles zu theoretisch. Gib den Kram ruhig dem nächsten Dorfgendarm. Mehr ist nicht drin.«
    »Auf jeden Fall vielen Dank für deine Hilfe«, sagte John Sinclair.
    »Du willst schon weg?« »Was dachtest du denn?« »Ja, aber...«
    »Nichts aber. Ich muß mich hinter meinen Fall klemmen. Im Gegensatz zu dir habe ich nämlich ein ganz anderes Gefühl. Na ja, wir werden sehen.«
    Als John im Hausflur war, rief Bill ihm noch nach: »Wenn du wirklich recht hast, laß es mich wissen.«
    »Wird gemacht.«
    Der erste Name auf Johns Liste lautete Dr. Emmet Slater. Mit ihm wollte der Inspektor den Anfang machen.
    Slater wohnte in einem alten Haus in der Kensington Road. Das Haus sah sehr gepflegt aus und besaß vier Stockwerke.
    Laut Klingelbrett wohnte Dr. Slater im ersten Stock.
    John Sinclair schellte vergebens. Dr. Slater war nicht zu Hause.
    Eine Nachbarin teilte dem Inspektor schließlich mit, daß der Wissenschaftler schon seit einer Woche in Spanien Urlaub machte.
14
    John bedankte sich für die Auskunft und fuhr hinaus nach Putney, um Wendeil Carson zu besuchen. Die Adressen der Männer hatte er sich von seiner Dienststelle geben lassen.
    John parkte seinen Bentley vor einem abbruchreifen Zweifamilienhaus, ging durch den kleinen Vorgarten und wollte gerade schellen, als die Haustür geöffnet wurde.
    Eine etwa 45jährige Frau mit weißblonder Perücke und grellgeschminktem Mund trat dem Inspektor entgegen.
    »Suchen Sie was?« fragte sie mißtrauisch.
    John Sinclair lächelte gewinnend. »Ich
    möchte gern zu Mr. Wendell Carson, wenn's recht ist.«
    Die Frau blieb mißtrauisch. »Wer sind Sie überhaupt?«
    »Mein Name ist Sinclair, Scotland Yard.« John ließ seine Marke aufblitzen.
    »Polizei? Und dann noch Scotland Yard? Ja, was hat Carson denn ausgefressen?«
    »Gar nichts. Es ist eine reine Routineangelegenheit. Sind Sie mit Mr. Carson verwandt, Madam?«
    »Nee. Ich bin die Wirtin hier. Aber Mr. Carson ist nicht da.«
    »Ist er weggegangen?«
    »Weiß ich nicht. Er kam gestern abend nach Hause, und heute morgen - ich mache ihm nämlich immer das Frühstück — war er weg. Ich weiß auch nicht, wohin. Hab' ihn gar nicht gehen gehört. Sein Zimmer sieht auch ziemlich unaufgeräumt aus. Ist sonst gar nicht seine Art.«
    John Sinclair wurde hellhörig. Sollte Wendell Carson das gleiche widerfahren sein wie Kenneth Branden?
    »Darf ich mir das Zimmer mal ansehen?« fragte John.
    »Warum nicht. Kommen Sie mit.«
    Die Wirtin führte John in das Haus und ging vor ihm eine altersschwache Treppe hoch.
    Sie öffnete die Zimmertür und sagte:
    »Hier wohnt er.«
    John betrat den Raum. Er war klein und mit allerlei fremden Masken und Gegenständen vollgestopft.
    »Heute morgen brannte sogar noch seine Schreibtischlampe«, sagte die Wirtin.
    »Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Man liest ja immer soviel.«
    John sah sich sorgfältig in dem Raum um, doch er konnte nichts finden, was auf Wendell Carsons Verschwinden hingedeutet hätte.
    »Das Zimmer ist richtig unheimlich. Diese Masken und so. Finden Sie nicht auch? «
    fragte die Wirtin.
    John nickte.
    Ein seltsamer Geruch war ihm in die Nase gedrungen. Süßlich, so wie Leichengeruch.
    Die Wirtin schien nichts
    bemerkt zu haben, denn sie plapperte munter weiter. John hörte gar nicht hin.
    Nach einigen Minuten verabschiedete er sich wieder, ohne auch nur die Spur eines Hinweises gefunden zu haben. Er gab der Wirtin noch seine Telefonnummer.
    »Wenn Mr. Carson zurückkommt, rufen Sie mich bitte an.«
    »Werde ich machen, Inspektor.«
    »Vielen Dank.«
    John setzte sich wieder in seinen Bentley und dachte nach. Das war jetzt das zweite Mitglied der Expedition, das so plötzlich verschwunden war. Welches Geheimnis steckte dahinter? Sakuro. Dieser Name fiel ihm wieder ein. Sir Gerald hatte ihn erwähnt. Und auch in Dr. Brandons Bericht war davon 15

    geschrieben worden. Wer war dieser Sakuro? Ein Dämon? Wenn ja, woher kam er?
    Fragen über Fragen, auf die John Sinclair eine Antwort finden mußte.
    Der nächste Mann auf seiner Liste hieß Gregory
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