Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sakuro, der Daemon

Sakuro, der Daemon

Titel: Sakuro, der Daemon
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
Vom Netzwerk:
gehen. In eine Kneipe oder in den nahe gelegenen Park.
    Zischend flammte das Streichholz auf.
    Wendell setzte die flackernde Flamme an den Pfeifenkopf.
    Im gleichen Augenblick fuhr ein kalter Lufthauch durch das Zimmer.
    Die Flamme erlosch.
    Hinter Wendell Carson ertönte ein leises Lachen.
    Der junge Mann blieb wie festgewachsen stehen. Das Grauen machte ihn bewegungsunfähig.
12
    Zwei knochige Hände legten sich von hinten um seinen Hals. Erst jetzt erwachte Wendell Carson aus seiner Erstarrung, wandte sich halb um . . .
    Eine gräßliche Dämonenfratze starrte ihn an!
    »Sakuro . . .«, ächzte Wendell Carson
    noch, dann versank er in eine bodenlose Tiefe...
    *
    Mit einem kräftigen Ruck wurde die Tür aufgezogen.
    »Mensch, John, alter Eisenfresser, sieht man dich auch mal wieder? Los, komm rein.«
    Der Reporter Bill Conolly machte eine einladende Bewegung.
    John Sinclair betrat den Wohnraum und setzte sich auf eine mit Manuskriptblättern überladene Couch.
    Bill Conolly holte inzwischen was zu trinken.
    »Ich schreibe gerade einen CallgirlReport«, erklärte er die Unordnung. »Sagenhafte Sache, sage ich dir. Aber jetzt mal was anderes.« Bill kippte zwei Fingerbreit Whisky in die Gläser. »Was führt dich überhaupt in meine bescheidenen Gemächer?«
    John nahm sein Glas und sagte: »Erst mal Cheerio.«
    Die Männer tranken.
    Bill flegelte sich in einen Sessel, rieb seine Hände und forderte: »Raus mit der Sprache, Alter.«
    John knetete nachdenklich seine Nase.
    »Ich bin da einer Sache auf der Spur, bei der ich deine Hilfe brauche, Bill. Kannst du dich an einen gewissen Earl Brandon erinnern? Genauer gesagt, an den Archäologen Dr.
    Earl Brandon.«
    »Hm.« Bill überlegte. Nach einer Weile meinte er: »Der Name kommt mir bekannt vor.
    Irgend etwas war auch nicht normal bei diesem Kerl. Aber was, zum Teufel?«
    »Ich will dir auf die Sprünge helfen.«
    John berichtete seinem Freund, was er bisher erfahren hatte. Er erzählte von der makabren Trauerfeier und von Kenneth Brandons plötzlichem Verschwinden.
    Bill Conolly hörte gespannt zu. Schießlich fragte er: »Und weshalb bist du zu mir gekommen?«
    »Ganz einfach. Du bist bei allen Zeitschriften und Zeitungen bekannt. Irgendein Blatt wird bestimmt über die Expedition dieses Dr. Brandon einen Bericht geschrieben haben.
    Tu mir den Gefallen und finde es heraus.«
    Bill Conolly, ein freier Reporter, der, wie man so sagt, das Gras wachsen hörte, pfiff durch die Zähne.
    »Liegt für mich auch was drin? Du weißt ja, Billyboy muß immer dabeisein.«
    »Hast du die Lady Laduga denn schon
    verdaut?« fragte John säuerlich grinsend. *
    »Ach die. Das ist doch mittlerweile einige Wochen her. Ich sehe schon wieder ein neues Abenteuer auf uns zukommen. Und den Kram hier«, Bill deutete auf die Manuskriptblätter, »kann ich auch verschieben. So, und jetzt werde ich mal einige Anrufe tätigen, damit du zufriedengestellt wirst.«
    Während Bill sich den Telefonapparat schnappte, gönnte sich John Sinclair eine Zigarette.

    * Siehe John-Sinclair-Nachdruck Band 4: »Das Leichenhaus der Lady L.«
13
    Bill war zwar Reporter und auch neugierig wie ein kleines Kind, wenn es jedoch um Fälle ging, wie sie John bearbeitete, konnte er verschwiegen sein wie ein Grab.
    Hauptsache, er war dabei.
    Nach einer Viertelstunde konnte Bill einen Erfolg verbuchen. Er warf den Hörer auf die Gabel und jubelte: »Ich hab's.«
    »Was?« fragte John.
    »Der Bericht von Dr. Brandon. Er ist in der Zeitschrift >Prisma< erschienen. Ein Bote bringt gleich ein Exemplar vorbei. Na, bin ich nicht Klasse?«
    »Und wie.«
    Eine halbe Stunde später lag die Zeitschrift vor den beiden Männern.
    Dr. Brandons Bericht umfaßte fünf Seiten. Von der Expedition selbst war gar nicht viel geschrieben, sondern fast nur von den Ergebnissen und Auswertungen. Doch zum Schluß des Berichtes tauchte ein Name auf, der John förmlich elektrisierte. Sakuro, der Magier. Dr. Brandon schrieb von einer Warnung, die ein alter Mann ausgesprochen haben sollte. Mehr nicht.
    John blätterte wieder zurück, und zwar dorthin, wo die Namen der Expeditionsteilnehmer aufgeführt waren. Es waren insgesamt fünf Männer. Dr. Earl Brandon, Kenneth Brandon, Dr. Emmet Slater, Wendell Carson und Gregory Seaborg.
    John Sinclair notierte sich alle fünf Namen.
    »Was willst du denn damit?« fragte Bill.
    John blickte den Freund an. »Fällt dir nichts auf?«
    »Nein.«
    »Sieh her. Dr. Earl Brandon, der Expeditionsleiter.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher