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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares
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ziemlich nüchtern. Und er war dünn, bei Krun! Ich fühlte mich an ein hungerndes Frettchen erinnert.«
    Jaezila lachte. Tyfar nickte. »Solche Männer sind mit der Klinge sehr schnell.«
    »Eins kann ich euch noch sagen. Er hat Vad Noran das Jikai* für den Kampf mit den Schrepims gegeben. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er wirklich glaubte, Noran hätte so etwas geschafft. Er musterte mich mit seinem gesunden Auge, kalt wie ein Fisch.«
    »Das Auge eines Klactoil!«
    »Genau.«
    »Aber er war ein Apim wie wir?«
    »Unbedingt. Was wißt ihr von ihm? Ich muß gestehen, er interessiert mich.«
    »Ich weiß wenig von ihm - und das wenige bedeutet nichts Gutes für Hamal.« Tyfar hob die Flasche, die bereits leer war, und machte der Gonell-Sklavin, die uns bediente, ein Zeichen; sie hatte sich ihr Silberhaar dreimal um den Körper gewunden. Als die neue Flasche geöffnet war, fuhr Tyfar fort: »Meine hiesigen Verbindungsleute halten Augen und Ohren offen. Sie haben mir berichtet, Gochert gehöre einer Verschwörung gegen Hamal an.«
    Dies klang ganz vielversprechend. Vielleicht hatte ich mein Urteil über Gochert vorschnell gefällt. Jeder, der bereit war, etwas gegen Hamal zu unternehmen, konnte von Vallia in der derzeitigen Lage nur als Verbündeter angesehen werden. Aber dann stellte Jaezila die Frage, die für jede Entscheidung wichtig war.
    »Gegen Hamal, Ty? Oder gegen die Herrscherin?«
    »Bei Krun, das weiß ich nicht. Meine Leute haben schon gute Arbeit geleistet, überhaupt soviel herauszufinden. Es gab hier einen Spionmeister, an den ich mich hilfesuchend hätte wenden können. Leider verschwand er, ehe wir die Stadt erreichten. Unser Botschafter hier ist, wie du weißt, Zila, lustig und dick und verschwitzt und ein ziemlicher Dummkopf.«
    »Nun ja«, sagte ich und wagte mich weiter aufs Eis vor. »Immerhin hat die Herrscherin ihn erwählt.«
    »Mit einer bestimmten Absicht, Jak. Die Hyrklaner hassen uns. Der dicke fröhliche Homan ham Ambath ist ein Typ, den zu verabscheuen einem schwerfällt. Ich meine, daß Thyllis' Wahl unter diesen Umständen gar nicht so übel war.«
    Und schon hatte ich mein Fett weg. Natürlich hatte Tyfar recht. Thyllis mochte eine böse, verwirrte Herrscherin sein - doch war sie zugleich raffiniert und bauernschlau und gänzlich skrupellos und zögerte daher nicht in der Wahl ihrer Mittel, solange sie sie ihrem Ziel näher brachten. Aber dann sagte Prinz Tyfar etwas, das mich erstarren ließ, so daß ich das Glas ein wenig zu lange vor den Lippen hielt.
    »Viele unserer Probleme würden sich erledigen, wenn Hyrklana ein Teil des hamalischen Reiches wäre.«
    Oh, mein flotter Prinz, überlegte ich, in diesem Punkt, mein Klingenkamerad, bist du sehr im Irrtum.

3
     
     
    »Ach, gezuckt hat er wie ein Käfer, der mit der Nadel aufgespießt wurde, nicht wahr?« fragte Unmok höchst befriedigt. Er war nicht von Natur aus blutrünstig, das wußte ich, und zog es stets vor, einem Kampf aus dem Weg zu gehen und lieber andere dafür zu bezahlen, daß sie sich für ihn herumschlugen. Wenn er aber kämpfen mußte, dann stürzte er sich mutig ins Getümmel. »Geschab ihm recht. Wenn ich auch sagen muß, Jak, ich wußte nicht, daß du in Huringa Freunde hast.«
    »Die Hauptstadt ist groß genug für alle möglichen Leute.«
    »Das habe ich nicht gemeint! Und das weißt du auch, du haariger Apim!«
    »Nun ja, der Bursche mag ja fort sein. Ich wüßte nur zu gern, ob Noran uns jemand anderen auf den Hals hetzen will.«
    Wir saßen an einem Tisch in unserem Lager. Neben uns saß Froshak der Schein, Unmoks Fristle-Helfer, der sonst nicht viel sagte, sich jetzt aber vorbeugte.
    »Wir sollten Noran die Kehle durchschneiden.«
    »Äh... ja...«, erwiderte Unmok. »Aber...«
    Im gleichen Augenblick stimmten die Sklaven an ihrem Feuer ein Geschrei an, und Froshak wandte sein wildes schnurrbärtiges Katzengesicht in ihre Richtung, woraufhin sofort Stille eintrat. Froshak war mit dem Messer sehr geschickt, außerdem schweigsam, schnell und Unmok ergeben. Trotzdem trug er es mir nicht nach, daß ich mit Hilfe eines Beutels Gold Partner seines Herrn geworden war. Allerdings war ich kein stiller Teilhaber, sondern arbeitete aktiv im Raubtiergeschäft mit. »Ich habe etwas erfahren, das uns eigentlich aus der Klemme helfen müßte«, sagte Unmok und verzehrte den Rest seines Vosk-Specks. Das Fett schimmerte auf seinen Lippen. Die Sonnen waren aufgegangen und verbreiteten ihr zweifarbenes Licht, und
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