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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe!
Autoren: Heidi Rice
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alle anderen Männer ruiniert hast, ja?“ Lieber würde sie ihn anlügen, als die Wahrheit zuzugeben. „Glaub mir, das warst du nicht.“
    Er schnaubte kurz und starrte aus dem Fenster. „Tu nicht so, als wärst du etwas, was du gar nicht bist.“ Nun drehte er sich wieder zu ihr um. War das Mitleid oder Bedauern, was sie da in seinen Augen sah? „Ich hätte in jener Nacht niemals mit dir geschlafen, wenn ich gewusst hätte, wie unerfahren du bist.“
    „Oh, mein Gott, das ist wahrlich edel von dir“, höhnte sie zurück und merkte zu spät, dass sie damit seine Einschätzung quasi bestätigt hatte. „Es besteht kein Grund, dich meinetwegen schuldig zu fühlen. Ich war schließlich keine Jungfrau mehr“, fügte sie hinzu und versuchte, ihre Fassung wiederzugewinnen.
    „Das weiß ich, aber du warst nahe dran.“ Luke seufzte. „Es tut mir leid, was in jener Nacht passiert ist. Ich dachte, du wüsstest Bescheid. Ich hatte nicht vor, dich zu verletzen.“
    Doch, das hattest du, dachte sie bitter. Dieses ganze Gespräch war viel zu persönlich. Wenn er erkannte, wie verletzt sie war, dann würde sie das nur noch mehr demütigen.
    „Diese ganzen Geständnisse sind ja wirklich rührend, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass wir nichts zu besprechen haben.“
    „Das entscheiden wir, nachdem der Schwangerschaftstest gemacht wurde.“
    Der autoritäre Tonfall war wieder zurück.
    Sie hätte sich ihm widersetzen können. Vermutlich hätte sie das tun sollen. Doch urplötzlich fühlte sie sich unglaublich erschöpft und überreizt. Sie wollte die Sache einfach nur hinter sich bringen. Damit sie diesen Mann nie, nie wiedersehen musste.
    Sich einem schnellen Schwangerschaftstest zu unterziehen schien das kleinere Übel. Außerdem malte sie sich bereits aus, was sie ihm alles an den Kopf werfen würde, wenn er negativ ausfiel.
    „Herzlichen Glückwunsch, Miss DiMarco, Sie sind schwanger.“
    Louisas Herz pochte so heftig, dass sie schon fürchtete, kurz vor einem Infarkt zu stehen. Fassungslos starrte sie die lächelnde Dr. Lester an und umklammerte dabei die Armlehnen ihres Stuhls.
    Alles drehte sich. Mein Gott, sie musste sich verhört haben! „Entschuldigen Sie bitte, was sagten Sie?“ Ihre Stimme klang brüchig und so, als dringe sie aus weiter Ferne an ihr Ohr.
    „Sie bekommen ein Baby, meine Liebe.“ Die Ärztin blickte auf die Testergebnisse, die nach nur zehn Minuten aus dem angeschlossenen Labor gekommen waren. „Das Ergebnis ist ganz eindeutig. Von Ihren Hormonwerten her würde ich sagen, dass Sie mindestens im dritten Monat sind. Entweder das, oder Sie erwarten Zwillinge.“
    Louisas Hände begannen zu zittern. Aus Angst, sie könnte womöglich in Ohnmacht fallen, umklammerte sie die Stuhllehnen noch fester.
    „Können Sie sagen, wann das Baby kommen wird?“, fragte Luke neben ihr.
    Louisa schaute ihn vollkommen benommen an. Himmel, sie hatte ganz vergessen, dass er auch noch da war!
    Gegen seine Anwesenheit bei der Verkündung des Ergebnisses hatte sie nichts einzuwenden gehabt. Schließlich war sie sich sicher gewesen, es würde ihr großer Moment werden. Der Moment, in dem sie triumphierend „Ich habe es dir doch gesagt!“ ausrufen würde. Wenn sie gewusst hätte, dass er stattdessen miterlebte, wie ihr Leben auf den Kopf gestellt wurde, hätte sie sich vehement gegen seine Anwesenheit gewehrt. Zum Glück zeigte er keinerlei Anzeichen von Selbstgefälligkeit. Allerdings wirkte er auch nicht gerade glücklich angesichts der Neuigkeit. Seine stoische Miene verriet keinerlei Regung. Wenn er überhaupt eine Reaktion gezeigt hatte, dann war die dermaßen dezent gewesen, dass sie nichts davon mitbekommen hatte. Selbstgefälligkeit oder Triumph wären ihr da fast lieber gewesen.
    „Was halten Sie davon, wenn wir eine schnelle Ultraschall-Untersuchung machen?“, entgegnete die Gynäkologin. „Wir haben das Gerät im Nebenzimmer. Dabei kann ich überprüfen, wie es dem Baby geht, und Ihnen genauer sagen, wann es auf die Welt kommen wird.“
    „Seien Sie nicht albern – es gibt kein Baby.“ Louisa räusperte sich und kämpfte verzweifelt gegen die aufsteigende Panik an. „Sie müssen sich irren. Ich bin nicht schwanger. Ich habe zu Hause schon einen Schwangerschaftstest gemacht. Und ich hatte eine Periode …“
    Die Ärztin setzte sich an ihren Schreibtisch und klopfte mit den Fingern auf die Platte. „Wissen Sie noch, von welcher Firma Sie den Schwangerschaftstest hatten und wann Sie ihn
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