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SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller

SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller

Titel: SACHMET - KATZENDÄMMERUNG Band 2 - Horror - Thriller
Autoren: Arthur Gordon Wolf
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fand. Ich erreichte das Terminal, aber von Deb war weit und breit nichts zu sehen. Ich wartete eine Weile und ging dann im Inneren der Ankunftshalle von den Schaltern der ›Air Canada‹ bis hinunter zu ›World Airways‹. Nirgends konnte ich ihre wirren braunen Haare entdecken. Nachdem auch die Suche in die entgegengesetzte Richtung ähnlich erfolglos verlaufen war, blieb mir nur noch der Auskunftsschalter.
    Die zu stark geschminkte Blondine konnte aber weder für ›Thomas‹, noch für ›Trait‹ eine Nachricht finden. Das maskenhafte Grinsen, mit dem sie mir ihr »Tut mir leid, Sir«, präsentierte, machte auf mich einen schadenfrohen Eindruck. Erschöpft und frustriert schleppte ich mich zum Wagen zurück. War ich zu spät gekommen? Hatte Deb aus irgendwelchen Gründen nicht mehr warten können? War sie etwa verfolgt worden; hatte man sie vielleicht sogar gekidnappt? Ich brach meine Gedankenkette abrupt ab. Es hatte alles keinen Sinn; wilde Spekulationen führten zu nichts. Schließlich konnte ich noch nicht einmal eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgeben. Deborah hatte mir nie ihren Nachnamen verraten.
     
    Es war fast sechs Uhr, als ich endlich wieder in die Bloomfield einbog. Sechs Stunden für die Jagd nach einem Phantom! Meine Nerven und mein Magen waren davon nicht gerade begeistert. Ob Mia wohl dazu gekommen war, mir einen kleinen Snack zuzubereiten? Und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm , sagte ich mir. In diesem Fall werde ich mit ihr bei einem guten Chinesen essen. Eine kleine Feier schien immerhin angebracht zu sein. ›Daguerre‹ und vor allem Joy waren Feuer und Flamme für meine Arbeiten. Die einzige Entscheidung, die jetzt nur noch getroffen werden musste, war die, in welchem Ausmaß mein ehemaliger Katalog erweitert werden sollte. Ich träumte bereits schon von einem Prachtband mit 500 Seiten. Ansel, ich komme! , dachte ich großspurig, als ich die Tür aufschloss.
    Ausnahmsweise brannte einmal das Licht im Gang. Ich wollte gerade nach Mia rufen, als ich ein Geräusch in meiner Nähe hörte. Es klang wie ein hechelndes Stöhnen. Betont leise schlich ich näher; wie ein Einbrecher in meiner eigenen Wohnung. Das Stöhnen wurde lauter, intensiver. Es war zweistimmig!
    Ich erstarrte förmlich vor der Tür zum Schlafzimmer. Obwohl sich mein Verstand dagegen wehrte, wusste ich doch genau, was diese Geräusche bedeuteten. Dort waren gerade zwei Menschen damit beschäftigt, sich gegenseitig allergrößte Lust zu bereiten. Ich schluckte, denn einer von ihnen war Mia.
    Dieser Gedanke klang wie ein dröhnendes Echo in meinem Kopf wider. Es konnte einfach nicht sein. Mia betrog mich in unserer gemeinsamen Wohnung, in unserem Bett? Ich presste die Augen fest zusammen. Das klang so paradox, dass es beinahe schon lächerlich war. Dennoch musste ich mir Gewissheit verschaffen.
    Ich öffnete nicht etwa die Schlafzimmertür; ich stieß die Pforte zu einem surrealen Chaos auf. Zuerst sah ich nur Mias blonden Schopf, der sich zwischen fremden Schenkeln auf und ab bewegte. Die glänzenden Leiber wechselten ihre Positionen, und nun erblickte ich auch braunes Haar. Schulterlanges, braunes Haar. Der dazugehörige Körper war schlank und rundlich. Ich glaubte mich in einen Traum versetzt. Mia betrog mich nicht etwa mit einem anderen Mann, sondern mit einer Frau! Meine zweite Erkenntnis war nicht weniger unglaublich: Ihre Gespielin war niemand anderes als Joy McMillian.
    Ich stand immer noch paralysiert in der offenen Tür, als mich die beiden Tribaden endlich erspähten.
    »Oh, hallo Thomas«, lächelte Mia. Ihre Stimme klang dabei so unbefangen, als schaue sie sich gerade ›Wheel Of Fortune‹ im Fernsehen an. »Ich hoffe, du nimmst mir meine kleine Notlüge nicht übel, aber wir beide brauchten halt ein wenig Zeit.« Bei diesen Worten umfasste sie Joys rechten Busen und leckte ausgiebig über die bereits stark gerötete Warze. Ein wohliges Stöhnen war die Folge. Als Mia plötzlich fest zubiss, stieß Joy einen hohen Schrei aus. Schrie sie vor Lust oder Schmerz? Mia bog den Kopf der Gepeinigten zu sich hinunter und dämpfte die Klagen mit zärtlichen Zungenküssen. Sie fuhr damit solange fort, bis Joy sich zufrieden abwandte. Erst dann schien sie überhaupt zu bemerken, dass ich noch immer in der Tür stand.
    »Schau' nicht so entsetzt, Thomas«, sagte sie. »Du kennst doch das Sprichwort: In der Liebe und im Krieg sind alle Mittel erlaubt.«
    Ich hatte genug gehört und gesehen. Ähnlich einer
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