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Ruegen Ranen Rachedurst

Ruegen Ranen Rachedurst

Titel: Ruegen Ranen Rachedurst
Autoren: Albert Baeumer
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lediglich eine E-Mailadresse angegeben.
    „ Eine Wegwerfadresse, aber vielleicht bekommen meine Kollegen ja heraus, wer dahintersteckt.“
    „ Die Schrift erkenne ich auf jeden Fall wieder“, erklärte Benecke. Er holte den Zettel hervor, der ihm im Fischmarkt gegeben worden war. „Hier!“ Er hielt den Zettel Jensen hin. Dieser verglich beide Schriften und nickte. „Könnte sein. Was ist das für eine Nummer?“
    „ Die Handynummer des Unbekannten …“
    Jensen explodierte fast: „Und das sagen Sie mir erst jetzt?!“
    „ Ich sollte die Nummer in der Fischhalle anrufen. Aber wer so ein Katz- und Mausspiel beginnt, hat vorgesorgt und ein Prepaid-Handy zum Wegwerfen.“
    „ Das hätten Sie mir sofort geben müssen! Man kann das doch lokalisieren!“
    „ Versuchen Sie es! Er wird es abgeschaltet haben. Nein, Herr Jensen, dazu ist er zu clever.“
    „ Na, es beruhigt mich ja, dass Sie auch Fehler machen, Herr Benecke!“
    „ Sollen wir uns hier ein Brötchen in der Bäckerei kaufen oder gehen wir noch richtig was essen?“, warf George ein, während er sich einen ausliegenden Prospekt des Stadtmuseums Bergen einsteckte. Aber Benecke schein diese Frage einfach zu überhören.
    Wenig später trennten sich ihre Wege. Während Hauptkommissar Jensen zurück zum Fundort der Leichen fuhr, machte sich George doch auf die Suche nach einer Reparaturwerkstatt. Die Äußerungen seines Beifahrers hatten ihn etwas besorgt werden lassen. Das Navigationssystem gab ihm das Autohaus Bremer zwischen Bergen und Putbus als Werkstatt an und lotste ihn dorthin.
    Benecke telefonierte unterdessen mit Lydia, die sich gerade das historische Uhren- und Musikgerätemuseum in Putbus ansah.
    „ Wir essen erst nachher etwas“, sagte Benecke an George gerichtet, als das Gespräch beendet war. „Lydia will ein geeignetes Lokal heraussuchen. Etwas landschaftlich Reizvolles schwebt ihr vor.“
    „ Was heißt hier ‚nachher‘?“, fragte George.
    „ Na ja, früher Abend wahrscheinlich!“
    „ Dann hätte ich mir ja doch besser noch ein leckeres Brötchen in der Inselbäckerei Kruse gekauft!“
    Das Geräusch am Wagen war schnell lokalisiert und der kundige Mechaniker hatte das Problem im Handumdrehen gelöst.
    Bevor sie das Gelände des Autohauses Bremer verließen, klingelte Georges Mobiltelefon. Er hatte bereits die Freisprechanlage eingeschaltet, und so konnte auch Benecke mithören.
    „ Hier Georg Schmitz.“
    „ Hallo Herr Schmitz! Hier spricht Thomas Eggers, der Produktionsleiter von ‚rügencampus‘, dem hiesigen Regionalfernsehen. Wundern Sie sich bitte nicht, dass ich Ihre Nummer habe. Die haben Sie doch beim IT-College hinterlassen und dort bin ich gerade. Herr Schrader hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Sie und Dr. Benecke in dem Fall des Köpfers ermitteln …“
    „ Auch das ist richtig. Herr Dr. Benecke sitzt neben mir und hört mit, Sie können mit ihm sprechen.“
    „ Es geht darum, dass ein Reporter, der bei uns als freier Mitarbeiter tätig ist, sich auch mit der Sache beschäftigt. Er heißt Bruno Dücker und macht eine Sendung über das Kap Arkona für uns. Wenn Sie jetzt hinfahren, dann können Sie ihn dort noch am Strand treffen …“
    „ Hm…“, räusperte sich der sonst so redegewandte Benecke.
    „ Dücker ist hier geboren und aufgewachsen. Der kennt jeden Grashalm, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich gebe Ihnen mal die Handynummer durch, aber er wird jetzt nicht rangehen, weil er auf Sendung ist. Fahren Sie am besten einfach hin. Davon abgesehen, würde ich mich freuen, wenn ich Sie heute Abend im Hotel Seestern in Baabe treffen könnte.“
    „ Da war ich schon, das kenne ich“, mischte sich George ein.
    „ Vorher nehme ich an einer Präsentation über eine neue Art des Internetfernsehens teil, HDTV-PRO nennt sich das“, informierte Thomas Eggers weiter. „Ich dachte nur, dass wir uns danach treffen könnten. Mark Benecke auf Rügen, das ist für uns immer ein Thema – und Ihre Bücher, Filme und was Sie sonst noch so machen, können doch auch immer noch etwas Werbung gebrauchen, oder?“
    „ Von Werbung kann ich meine Miete nicht bezahlen, Herr Eggers. Wenn ich mich mit jemandem treffe, dann nur, weil ich es will und nicht aus Hoffnung auf Werbung. In diesem Fall komme ich aber gerne vorbei“, sagte Benecke.
    „ Ich komme auch auf jeden Fall nach Baabe“, meinte George. „Das Thema interessiert mich, da ein Bericht über neueste Internettechnologien immer für ein paar
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