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Rueckkehr ins Leben

Rueckkehr ins Leben

Titel: Rueckkehr ins Leben
Autoren: Ishmael Beah
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Kolonien in Westafrika.
    1800 Befreite Sklaven aus Jamaika treffen in Freetown ein.
    1808 Sierra Leone wird britische Kronkolonie. Der britischen Regierung dient Freetown als Marinestützpunkt im
    Kampf gegen die Sklaverei.
    1821-1874 Freetown wird Residenz des britischen Gouverneurs, dem außerdem Siedlungen an der Goldküste
    (dem heutigen Ghana) und in Gambia unterstanden.
    1827 Das Fourah Bay College wird gegründet und entwickelt sich schon bald zum Magneten für englischsprachige
    Afrikaner an der Westküste. Über ein Jahrhundert lang
    bleibt das College die einzige Universität europäischer
    Prägung der Subsahara-Region Westafrikas.
    1839 Sklavenaufstand an Bord der La Amistad. Der Rebellen-führer Sengbe Pieh – in den späteren Prozessen be-
    kannt geworden unter dem Namen Joseph Cinqué –
    stammt aus Sierra Leone und gehört dem Volk der
    Mende an.
    1898 Großbritannien erlässt in Sierra Leone eine Hüttensteu-256
    er. Sie verpflichtet Einwohner des neuen Protektorats
    zur Zahlung eines bestimmten Betrags entsprechend
    der Größe ihrer Hütte. Dieser soll der Finanzierung der
    britischen Verwaltung dienen. Als Reaktion auf die
    Einführung der Steuer kommt es zum Aufstand unter
    Angehörigen der Temne und Mende. Der Aufstand
    wird blutig niedergeschlagen.
    1951 Eine neue Verfassung, die den Einwohnern mehr Macht einräumt, soll die Entkolonialisierung vorbereiten und den Weg in die Unabhängigkeit Sierra Leones
    ebnen.
    1953 Eine lokale Ministerialverwaltung wird eingeführt. Re-gierungschef wird Sir Milton Margai. Unter seiner
    Führung finden die ersten Parlamentswahlen statt.
    1958 Die Briten ziehen sich aus der Regierung des Landes zurück. Der Exekutivrat ist nun vollständig in afrikanischer Hand; Sir Milton Margai wird Premierminister.
    27. April 1961 Sierra Leone wird unabhängig. Das Land entscheidet sich für ein parlamentarisches System in-nerhalb des Commonwealth. Im darauf folgenden Jahr
    gewinnt Margais Partei, die Sierra Leone People’s Party
    (SLPP), die das Land in die Unabhängigkeit geführt
    hat, die Neuwahlen, stärkste Oppositionspartei ist der
    All People’s Congress (APC) unter der Führung von
    Siaka Stevens.
    1964 Sir Milton Margai stirbt. Gegen erheblichen Widerstand wird sein Halbbruder Sir Albert Margai vom Generalgouverneur als Nachfolger im Amt des Premierminis-
    ters bestimmt.
    Mai 1 967 Der AH People’s Congress (APC) gewinnt knapp die Mehrheit der hart umkämpften Parlamentssitze. Der
    Generalgouverneur (der den britischen Monarchen
    repräsentiert) erklärt Siaka Stevens – den Führer des
    APC und Bürgermeister von Freetown – zum neuen
    Premierminister. Wenige Stunden später übernimmt

    257
    das Militär unter der Führung von Brigadegeneral Da-
    vid Lansana die Macht. Stevens und Albert Margai
    werden unter dem Vorwand, die Amtseinsetzung solle
    nicht vor der Wahl der Stammesvertreter stattfinden,
    unter Arrest gestellt. Nach nur zehn Tagen wird Lansa-
    na durch einen weiteren Putsch abgesetzt. Oberst
    Ambrose Genda setzt mithilfe des Nationalen Reform-
    rats die Verfassung außer Kraft. Auch er hält sich nur
    wenige Tage an der Macht; der Kreole Oberst Andrew
    Juxon-Smith ersetzt ihn und verspricht die Rückkehr
    zur Zivilregierung, hält dieses Versprechen jedoch
    nicht ein und erlässt sogar ein Verbot aller Parteien.
    1968 Durch den »Staatsstreich der Unteroffiziere« wird die Militärregierung endgültig gestürzt. In der wiederein-gesetzten Zivilregierung übernimmt Siaka Stevens end-
    lich das Amt des Premierministers. Die Ruhe ist jedoch
    nicht vollständig wiederhergestellt. Im November wird
    nach Zwischenfällen in den Provinzen der Ausnahme-
    zustand verhängt.
    1971 Die Regierung übersteht einen Putschversuch des Militärs unter Oberbefehlshaber John Bangura. Stevens lässt
    die Republik ausrufen und ernennt sich selbst zum Prä-
    sidenten. Vizepräsident und Premierminister wird Ibra-
    him Koroma.
    1974 Ein weiterer Militärputsch scheitert.
    1977 Studenten demonstrieren gegen Korruption und die Veruntreuung von Geldern durch die Regierung.
    1978 Nach einer Verfassungsänderung werden alle politi-schen Parteien außer der regierenden APC verboten.
    Sierra Leone wird zum Einparteienstaat, der APC zur
    einzigen rechtmäßigen Partei.
    1985 Siaka Stevens erklärt überraschend seinen Rücktritt als Präsident, bleibt aber weiterhin Vorsitzender seiner
    Partei APC. Diese ernennt General Joseph Saidu Mo-
    moh zu seinem Nachfolger im Amt des
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