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Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Rückkehr in Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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Universum zu finden. Und jetzt sag mir wo ich die Gesuchten finden kann oder ich beiße dir die Nase ab!“ knurrte Grimmbold der Kobold und seine Augen verengten sich zu messerscharfen Schlitzen. Der Druck um des Barmannes Hals wurde ein wenig lockerer und hektisch sog der große Mann Luft ein.               
    „Es heißt, sie leben noch immer in der Festung ihres Meisters! Düstere Geschichten ranken sich um sie, man munkelt sie seien Monstren, riesige widerwärtige Wesen die alles töten und fressen, was ihnen zwischen die Zähne kommt!“ stammelte Benjamin hektisch. Grimmbold knurrte leise. Dann ließ er den Barmann wieder sinken, breitete die Arme aus und wandte sich den anderen Gästen in der Taverne zu.              
    „ICH BIN ZURÜCK UND MEINE RACHE WIRD GRAUSAM SEIN!“ schrie er krächzend und setzte sich sodann auf einen Barhocker.
    „Und jetzt hätte ich gerne eine warme Milch und ein paar Käsekräcker, bitte!“ flüsterte er und grinste Benjamin fies an.        
     
    Die Düstergasse mit all ihren kleinen verwinkelten Abzweigungen war die wohl gefährlichste Gasse, die Anduras zu bieten hatte. Ihren Namen hatte die Düstergasse aus zwei Gründen:
    Zum einen trauten sich nur die hinterhältigsten und verschlagensten aller Kreaturen hierher und jeder Verbrecher, der wirklich etwas auf sich hielt, sollte sich hier und da mal in dieser Seitenstraße sehen lassen.
    Zum zweiten ergab die außergewöhnliche Architektur der Häuser in diesem Teil der Stadt eine Art Dach, das nicht einen einzigen Lichtstrahl zum Boden hernieder strahlen ließ. Fette Ratten mit leuchtend roten Augen huschten umher, dicker Nebel quoll aus dreckigen Kanaldeckeln hervor und rülpste stinkende Gase in die Welt. Und es gab eine Menge Nebel in diesem Viertel! (Für gewöhnlich arbeitete jede Art von Nebel als Schutzdeckung für die Unterwelt. Bewerbungsvoraussetzungen sind, dass man als Nebel ordentlich dicht ist und in irgendeiner Weise stinkt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Lohn gibt es für diese Berufssparte keinen, aber die Sozialleistungen sind enorm.)
    Die fetten Ratten huschten allesamt zur Seite als eine alte Frau sich durch eine der dreckigen Seitenwege der Düstergasse mühte. Ihr abgewetzter alter Rock wies bereits einige Löcher auf und ihr breiter spitzer Hut, den sie tief in das Gesicht gezogen hatte und es so verdeckte, hatte vor lauter Dreck schon ein Eigenleben entwickelt. Auf einen verdrehten knorrigen Stab gestützt ging die Frau ein paar Schritte, schnaufte und keuchte, ging wieder einige Schritte, blieb wieder schnaufend und keuchend stehen und ging wieder einige Schritte.              
    Plötzlich sprangen zwei maskierte Männer aus dem Nebel. Sie trugen lange schwarze Umhänge und darunter fast nur Lumpen am Leib und hielten lange schmutzige Dolche in ihren noch schmutzigeren Händen.              
    „Überfall!“ schrie der eine. Hinter ihm rülpste der Nebel ein paar grüne Schwaden aus und zog sich zurück.              
    „Ich geh dann mal wieder!“ zischte der Nebel. „Sagt Bescheid, wenn ihr wieder mal etwas Deckung braucht, Jungs!“              
    Die Räuber winkten ihm zum Abschied und sagten: „Danke, Mann!“              
    „Kein Problem!“ antwortete der Nebel leise. "Ich mach doch auch nur meinen Job! Empfehlt mich weiter!“ Dann verschwand der Nebel in einem Kanal.
    Schon länger plagten ihn vereinzelte kleine Zipperlein und sein Rücken (Nebel hat zwar keine Beine, aber sehr wohl einen Rücken!) schmerzte schon seit geraumer Zeit. Das musste am feuchten Wetter liegen und dann dieses ewige Rumhängen in kalten Gassen zur Nachtzeit.               
    Die alte Frau versteifte sich und blieb stehen.              
    „Aber ich bin doch nur eine arme alte Frau auf dem Weg nach Hause!“ krächzte sie und ihr Oberkörper wog hin und her. Die beiden Räuber bekamen keine Gelegenheit für eine Antwort, denn plötzlich landete hinter ihnen ein Schatten und zückte seinen Degen.
    Es war der Rote Retter!              
    „Oh, ihr Schurken der Nacht! Fürchtet meine Rache, erzittert vor dem Roten Retter!“ rief er euphorisch und fuchtelte mit seiner Stichwaffe komplizierte Muster in die Luft. Den beiden Räubern stockte der Atem. Mit großen Augen ließ der erste seinen Dolch fallen und rannte davon. Der andere hingegen war etwas
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