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Rote Sonne - heisse Kuesse

Rote Sonne - heisse Kuesse

Titel: Rote Sonne - heisse Kuesse
Autoren: Emma Darcy
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„Nein.“ Eine Sorgenfalte erschien auf ihrer Stirn. „Bitte belästigen Sie ihn nicht meinetwegen. Er ist nur ein Kollege. Und Sie brauchen auch nicht nach anderen Freunden zu suchen, denn ich bin zurzeit solo.“
    „Gut! Das heißt, niemand hat etwas dagegen, wenn Sie mit mir nach Italien fahren.“
    „Wann werden Sie endlich kapieren, dass ich nirgendwohin mit Ihnen fahren werde!“, rief sie verzweifelt aus.
    „Warum nicht? Hier gibt es nichts, was Sie nicht verschieben könnten. Sie müssen doch neugierig auf Ihre Familie sein, die Sie nie getroffen haben. Warum befriedigen Sie diese Neugier nicht?“
    Ein ängstlicher, gehetzter Ausdruck erschien in ihren Augen.
    War diese Aussicht für Isabella beängstigend? Stellte sie sich vor, dass eine Gruppe Fremder sie kritisch beäugte?
    „Mein Großvater … Ihr Großvater … möchte Sie noch einmal sehen, Isabella“, sagte er drängend und spielte dann seine Trumpfkarte aus. „Er ist sehr vermögend. Wenn Sie ihm seinen Wunsch gewähren, wird er sie mit Luxus überschütten. Sie werden mehr Geld haben, als Sie sich je erträumt haben. Finanziell wird Ihre Zukunft …“
    „Ich will sein Geld nicht!“
    Nacktes Grauen zeigte sich auf ihrem Gesicht. Ihr ganzer Körper zitterte, so unangenehm war ihr die Idee. Dante war über ihre Reaktion völlig verblüfft. Ihm fiel in diesem Moment nichts mehr ein, womit er sie noch überzeugen konnte. Diese Frau war total verrückt. Wie konnte man über die Aussicht lebenslanger finanzieller Sicherheit so entsetzt sein?
    Der Lift hielt an. Kaum hatten sich die Türen geöffnet, stürzte Isabella schon hinaus und eilte den Korridor zu ihrem Apartment hinunter, als wären ihr die Höllenhunde auf den Fersen.
    Dante folgte, grimmig entschlossen, ihr merkwürdiges Verhalten endlich zu klären.
    Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und drückte gegen die Tür, bevor sie offen war. Dante wusste, wenn er sie ließe, würde sie hineinspringen und ihn aussperren. Daher drängte er sich einfach dazwischen. Es war ihm egal, wie wütend sie deswegen sein würde. Er hatte einfach nicht mehr die Geduld, sie mit vernünftigen Argumenten zu überzeugen. Auch wenn er sie fesseln und knebeln musste, würde er sie dazu zwingen, ihm lang genug zuzuhören, um sie davon zu überzeugen, dass eine Reise nach Capri auch für sie von Vorteil wäre.
    „Das ist Hausfriedensbruch!“, schrie sie ihn an, dabei hob und senkte sich ihre Brust. Schöne Brüste, stellte Dante fest.
    „Kein vernünftiger Mensch würde so denken. Sie hatten ja auch nichts dagegen, dass ich Ihnen den Stuhl hochgetragen habe“, erinnerte er sie ruhig. „Es ist also ganz normal, dass ich damit in Ihre Wohnung komme.“
    Sie ließ den Arbeitskoffer mit der Staffelei fallen. Der Schemel, den sie unter dem Arm getragen hatte, fiel krachend zu Boden. Sie riss Dante den Klappstuhl aus der Hand und ließ ihn demonstrativ auf den Koffer fallen. Dann stemmte sie aggressiv die geballten Hände in die Hüften. Ihr Blick drückte eiserne Entschlossenheit aus, keine Entschuldigung gelten zu lassen, warum er ohne ihre Erlaubnis in ihre Wohnung eindringen wollte.
    „Und jetzt verschwinden Sie!“, schleuderte sie ihm entgegen.
    „Erst wenn Sie mir meinen Wunsch erfüllt haben!“
    Er drückte die Tür zu, lehnte sich dagegen und versperrte ihr so jede Möglichkeit, sie wieder zu öffnen. Dante fragte sich, ob sie sich auf ihn stürzen und versuchen würde, ihn hinauszuwerfen. Er sah, wie sie ihn verzweifelt musterte. Vielleicht spürte sie, dass sie eine gefährliche, wilde männliche Seite in ihm berührte.
    Isabella wich unwillkürlich zurück, hob trotzig das Kinn und fuhr ihn an: „Wenn Sie nicht verschwinden, rufe ich die Polizei.“
    „Nur zu, rufen Sie sie“, forderte er sie ungerührt auf, denn er war zuversichtlich, dass er seine Anwesenheit überzeugend begründen konnte.
    Deutlich spürte er, wie unentschieden Isabella war.
    „Während wir auf sie warten, könnten Sie mir wenigstens aus reiner Höflichkeit zuhören, damit ich Ihnen erklären kann, warum Ihr Großvater Sie sehen möchte.“
    Bei der Erwähnung von Marco Rossini zuckte sie zusammen, als ob allein die Vorstellung, dass ihr Großvater sie sehen wollte, schmerzhaft wäre. Dante wünschte sich, er könnte erraten, was in ihr vorging. Er hasste es, blindlings agieren zu müssen. Aber ihm zuzuhören war weniger schlimm für sie, als sich mit der Polizei abzugeben. Daher erwartete er, diese Runde zu
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