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Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Rosarote Träume in Blau 1 -Spätes erwachen- (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Rainer Frank
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öffnete die Wohnungstür einen Spalt, um zu hören, wenn der Postbote aus dem Lift kam. Dann könnte er schnell das Päckchen entgegen nehmen und gut wäre es. Er war sich relativ sicher, bei der Post würde nichts Attraktives arbeiten, so dass sich aus seiner lockeren Kleiderordnung eine kribbelige Situation ergeben könnte. Plötzlich hörte er feste Schritte, ohne die Fahrstuhltür gehört zu haben. Vielleicht war es ja ein sportlicher Bote oder der hatte den Lift nicht gefunden, das kam auch oft vor. Er zog die Wohnungstür etwas weiter auf und sah direkt in die Augen des Postboten. Der hielt ihm lächelnd das Päckchen entgegen und wollte noch eine Unterschrift für die Annahme auf seinem elektronischen Display.  
    Doch Frank war plötzlich wie zur Säule erstarrt. Den Kerl da vor ihm, den kannte er. Nur woher, das fiel ihm jetzt auf Anhieb nicht sofort ein.  
    „So ein Zufall aber auch“, brach der Bote das Schweigen.
    „Hm“, stammelte Frank. „Dein Gesicht kenne ich, aber woher, das kommt mir jetzt wirklich nicht in den Sinn.“  
    „Mir schon“, antwortete der Typ, der etwa um die dreißig sein musste. „August letzten Jahres, Spanien, Alicante, Hotelpool, Disco, Strand. Wir sind uns mehrfach über den Weg gelaufen. Aber in der Dienstkluft ist es sicher schwer, mich zu erkennen.“  
    Jetzt fiel es Frank wie Schuppen von den Augen, der unnahbare Typ aus dem Urlaub. „Ja, jetzt wo du es sagst. Aber in den Klamotten, da wäre ich jetzt nie drauf gekommen. Zumal wir ja auch nie ein Wort miteinander gesprochen haben, sonst hätte ich dich vielleicht an der Stimme erkannt.“  
    „Na ja, man sieht und trifft ja oft Leute, speziell im Urlaub, man weiß weder wo sie her kommen noch wie sie ticken. Man will ja auch nicht ins Fettnäpfchen treten. Ich hatte mich deshalb auch nicht getraut, dich dort anzusprechen. Du kamst so unnahbar rüber und überhaupt …“  
    Jetzt wurde es langsam interessant für Frank. „Was und wie und überhaupt, was soll das denn heißen?“  
    „Naja, das kann ich jetzt auch nicht so zwischen Tür und Angel erklären. Es ist auch zu kompliziert und ich weiß gar nicht, wie du reagieren würdest.“  
    „Also wir können das auch gern drinnen besprechen, ich mach uns auch einen Kaffee, wenn du paar Minuten hast, kein Problem.“ Frank unterstützte seine Worte mit einer einladenden Handbewegung.  
    „Naja, eigentlich habe ich keine Zeit, aber was solls. Was sein muss, muss sein.“ Und schon stand er im Flur.
    „Ok, setzt dich, ich hol uns den Kaffee und zieh mir erst mal schnell was über. Milch? Zucker?“
    „Milch ja, Zucker nein, und anziehen ist wirklich nicht nötig.“ Kam postwendend zurück.  
     Ups, dachte Frank, was soll das denn werden. Im Urlaub kein Wässerchen trüben können und jetzt das. Vielleicht hatte das auch gar nichts zu bedeuten. Frank stellte ihm den Kaffee hin, stellte Milch dazu und setzte sich recht locker gegenüber. „Es ist mir recht, wenn ich mich nicht unbedingt anziehen muss, das war auch mehr aus Anstand gesagt.“  
    „Nee, ist schon ok. Am Strand und am Pool warst du ja noch knapper bekleidet, das passt schon. Kannst dich ja zweifellos sehen lassen. Das Auge will ja auch was zu tun haben.“  
    „Sag mal, was wird das denn jetzt? Letzten August die unnahbare Schüchternheit in Person spielen und jetzt das ganze Gegenteil.“  
    „Tut mir leid, wenn das so rüber kam, aber ich war dort nicht ganz alleine und konnte nicht so, wie ich wollte. Und außerdem war ich mir bei dir auch nicht ganz sicher, in welche Richtung du tickst.“  
    „Und jetzt bist du dir da aber sicher?“ Hakte Frank nach.
    „Eigentlich schon. Wenn ich mich hier so umschaue. Die Bilder an der Wand sprechen ja auch eine eigene Sprache, eins sah ich schon von der Tür aus.“
    „So so, du warst im Urlaub nicht ganz alleine. Na, mir wäre da niemand sonderlich aufgefallen. Zumindest hing dir niemand am Hals, wenn wir uns über den Weg liefen.“  
    „Das stimmt schon. Der Urlaub war halt lange geplant und zwischen buchen und fahren gab‘s Stress und eigentlich eine Trennung. Aber den Urlaub wollten wir nicht verfallen lassen    und noch durchziehen. Der Anstand verbot es mir, dort zu      flirten oder was anzustellen. Das wollte ich einfach nicht bringen, man weiß ja nie…“  
    „Verstehe.“ War die knappe Antwort von Frank.
    „Meine Freundin war immer sehr eifersüchtig und ich war seit einem Jahr doch eher auf dem anderen Trip.
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