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Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
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der Erziehung meines Neffen mitzureden. Ich will ihn bei mir in Spanien haben. Ich will ihn zu mir nach Hause, nach Jerez, holen, wo ihm jede Möglichkeit zur Fortbildung geboten wird. Wo er lernen wird, die Verantwortung für sein Erbe zu tragen, wenn die Zeit da ist. Und glauben Sie nur nicht, ich wäre ohne entsprechende Vorbereitung gekommen, Señorita. Ich bin gut vorbereitet.“
    Langsam verzog er seine Lippen zu einem bedrohlichen Lächeln, bei dem Cathys Magen sich umdrehte. „Wenn Sie nicht damit einverstanden sind, werde ich vor die englischen Gerichte ziehen und eine vertragliche Lösung erwirken. Und das wird mir gelingen, seien Sie sich dessen sicher. Man wird mir das Recht zugestehen, das Kind regelmäßig nach Spanien zu holen, ihn dort so aufzuziehen, wie sein Vater es getan hätte. Und ich würde sogar noch weiter gehen“, warnte er eisig. „Die besten Anwälte werden beweisen, dass Sie eine unfähige Mutter sind.“ Er überging ihren leisen Aufschrei.
    „Ein zweitklassiges Model, das sich auf Partys betrinkt und dann mit dem Erstbesten ins Bett geht. Vergessen Sie nicht, ich habe Sie mit Francisco gesehen. Sie konnten kaum noch stehen. Sie haben ihn angebettelt, dass er mit Ihnen schläft. Jeder konnte das sehen. Ich bin mir sicher“, wieder zeigte er dieses unerträgliche Lächeln, „dass sich, wenn ich mir die Mühe machen würde, in Ihrer früheren Laufbahn ähnliche Beweise für Ihren lockeren Lebenswandel finden ließen. Das und die Tatsache, dass Sie sich und Ihren Sohn mit dem Verkauf von Bildern ernähren wollen, zeugt doch von, nun, sagen wir, einer gewissen Instabilität, meinen Sie nicht auch? Und wer kann genau sagen, wann Sie es leid sind, alleinerziehende Mutter zu spielen? Wie lange wird es dauern, bis Sie sich wieder nach den wilden Partys sehnen? Nicht allzu lange, würde ich behaupten.“ Er griff nach seinem Mantel, ohne auf ihr bleich gewordenes Gesicht zu achten.
    „Aber vielleicht muss ich ja nicht so weit gehen. Wenn Sie einwilligen, mich und Juan nach Spanien zu begleiten – leider braucht er Sie in diesem zarten Alter noch –, damit er seine Großmutter kennenlernen kann, werde ich die Sache nicht weiter treiben. Sollten Sie sich jedoch weigern, werde ich nicht zögern, die entsprechenden Schritte einzuleiten.“ Er lächelte ihr dünn zu. „Adiós, Señorita. Ich werde Sie morgen anrufen und Sie nach Ihrer Entscheidung fragen. Dann kann alles in die Wege geleitet werden. Gleich, wie Sie sich entscheiden. Und denken Sie gut darüber nach. Sollten Sie gegen mich angehen wollen, werden Sie ihn verlieren. Das verspreche ich Ihnen.“

2. KAPITEL
    „Vielleicht wird die andalusische Sonne Ihre Stimmbänder geschmeidig machen, und Sie werden gesprächiger.“ Javier Campuzano sah sie nachdenklich an.
    Während sie aus dem kleinen Flughafengebäude hinaus in die Sonne traten, musste Cathy zugeben, dass seine Bemerkung nicht ganz unpassend war. Der Flug hatte zweieinhalb Stunden gedauert, und auf seine Versuche, eine Konversation in Gang zu setzen, hatte sie nur mit einsilbig gemurmelten Antworten reagiert, bis er schließlich, scheinbar völlig ungerührt, eingeschlafen war.
    Sie beneidete ihn um die Fähigkeit, einfach abzuschalten. Die Zeit des Fluges hatte sie in einem Zustand von Nervosität und mit Selbstvorwürfen verbracht. Glücklicherweise hatte das Baby seit dem Start ruhig in ihren Armen geschlafen. Jetzt wachte Johnny auf, und sie hob ihn hoch.
    „Lassen Sie mich ihn nehmen“, bot Campuzano an.
    Unbewusst drückte Cathy den Jungen enger an sich. Jede Faser ihres Körpers spannte sich an.
    „Wie Sie wünschen.“ Campuzano flüsterte fast. „Aber in kurzer Zeit werden Sie froh sein, wenn Sie diese Last abgeben können.“
    In Bezug auf ihre Lage war die Bemerkung gerechtfertigt, dachte sie schwindelnd, auch wenn dies kein Grund für seine mangelnde Höflichkeit war.
    Der Frühling in England war ungewöhnlich kalt und nass gewesen, und die warme Maisonne wärmte ihre Haut, doch trotzdem konnte sie sich nicht richtig entspannen.
    Und als hätte er ihre Reaktion geahnt, sagte Campuzano: „Sie sind müde. Tomás muss jeden Augenblick mit dem Wagen kommen.“
    Wie auf Kommando fuhr ein großer schwarzer Mercedes vor. Campuzano schnippte mit den Fingern, und der Träger brachte das Gepäck.
    Wie arrogant er doch ist, dachte Cathy. Ein Fingerschnippen, und jeder um ihn herum springt sofort. Er war daran gewöhnt zu bekommen, was er wollte. Wahrscheinlich
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