Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Gold Band 15

Romana Gold Band 15

Titel: Romana Gold Band 15
Autoren: Diana Hamilton , Emma Richmond , Mary Lyons
Vom Netzwerk:
würde es ihn erst in maßloses Erstaunen und dann in Rage versetzen, sollte dies einmal nicht der Fall sein.
    Nun, sie würde ihn erstaunen, nicht wahr? Er wollte Johnny – oder Juan, wie er ihn nannte. Und er würde ihn nicht bekommen, das hatte sie sich geschworen.
    Sie hatte alles für das Kind getan und gerne ihren Job in der Werbeagentur, in der sie gearbeitet hatte, aufgegeben, um ganz für den Jungen da zu sein. Dieses Mal würde Javier Campuzano nicht seinen Willen durchsetzen können.
    Dass sie unter diesen Umständen keine andere Wahl gehabt hatte, als das Kind nach Jerez zu bringen, war etwas, worüber sie nicht zu viel nachdenken wollte. Den Aufenthalt für ein paar Wochen, dem sie zugestimmt hatte, betrachtete sie als Möglichkeit, ihm zu zeigen, was für eine sorgsame und verantwortungsbewusste Mutter sie war. Außerdem war sie sich fast sicher, dass sie in der Großmutter des Kindes eine Verbündete finden würde. Schließlich war diese selbst Mutter und würde verstehen, dass Mutterliebe wichtiger war als aller Campuzano-Reichtum.
    Der Träger und der uniformierte Fahrer, Tomás, hatten das Gepäck im Wagen verstaut. Tomás hielt jetzt die Türen offen. Mit sinkendem Herzen stieg Cathy ein. Seit dem Tag, an dem Campuzano bei ihr aufgetaucht war, schien der Boden unter ihren Füßen mehr und mehr zu schwinden, und jetzt, als die Tür zugemacht wurde, war es wie ein Symbol.
    In der klimatisierten Limousine setzte sie das Baby auf ihren Schoß und ermahnte sich: Irgendwie würde sie schon eine Lösung aus diesem Dilemma finden. Als Campuzano sich neben sie setzte, zuckte sie zusammen. Er war ihr viel zu nah, seine bloße Präsenz machte das Atmen schwer. Sie erhaschte den wissenden Blick aus seinen Augen, sah das amüsierte Zucken um seine Mundwinkel und wusste, dass er ihre Reaktion bemerkt hatte. Und sich selbst beruhigte sie mit der Erklärung, dass sie nur deshalb so angespannt war, weil er drohte, ihr Johnny wegzunehmen, und es nichts mit seiner starken männlichen Ausstrahlung zu tun hatte.
    Sich der Nähe des muskulösen Oberschenkels an ihrem sehr bewusst, fragte sie gestelzt und unnatürlich: „Wie weit ist es bis nach Jerez?“
    Campuzano bemerkte die steile Falte auf ihrer Stirn. „Knapp sieben Kilometer. Aber Sie werden sich gedulden müssen, bevor Sie den Luxus meines Stadthauses genießen können. Wir werden die ersten Tage auf der Finca bleiben.“
    „Und wie weit ist es bis dorthin, was immer es auch sein mag?“ Die Worte klangen spitzer, als sie eigentlich vorgehabt hatte. Aber die Tatsache, dass er ihr unterstellte, sie wäre begierig darauf, in das Leben der Reichen und Mächtigen einzutauchen, machte sie aggressiv. Glaubte er, nur deshalb habe sie ihr Einverständnis gegeben, ihn nach Spanien zu begleiten?
    „Es ist das Land, die Weinberge, das Haus. Dort werden wir bis auf Weiteres bleiben.“ Seine Miene ließ keinen Zweifel daran, dass er bestimmen würde, wie lange dies dauerte. „Und das liegt ungefähr neun Kilometer vom Flughafen entfernt, in entgegengesetzter Richtung von Jerez.“ Seine Stimme wurde leiser, ironisch sanft. „Aber da Sie mir versichert haben, dass Sie sich nicht mehr nach einem aufregenden Gesellschaftsleben sehnen, sollte Ihnen die Abgeschiedenheit nichts ausmachen.“
    Wenn sie tatsächlich die Frau gewesen wäre, die sie vorgab zu sein – Cordelia Soames, genusssüchtiges Model und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern –, hätte sie schon jetzt angefangen zu protestieren. Aber da sie „nur“ die Schwester war, Cathy, zwar zwei Jahre älter, aber an Erfahrung weit hinter ihrer jüngeren Schwester zurück, machte es ihr tatsächlich nichts aus. Es würde ihr nicht schwerfallen, diesen selbstgefälligen Tyrann davon zu überzeugen, dass „Cordy“ sich vollständig geändert hatte.
    Johnny strampelte jetzt unruhig mit Händen und Füßen. „Sie können ihn halten, wenn Sie möchten“, flötete Cathy süßlich und erhielt dafür einen angenehm überraschten Blick. Sie drehte das Gesicht zum Fenster und schaute hinaus, um ihr hämisches Grinsen zu verstecken. Señor Javier Campuzano war gerade dabei herauszufinden, wie anstrengend es war, einen kräftigen, achtzehn Pfund schweren Jungen unter Kontrolle zu halten, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, sich nicht beruhigen zu lassen. Ganz zu schweigen von den Spuren, die eine nasse Windel auf teuren, maßgeschneiderten Hosen hinterlassen würde!
    „Ich freue mich darauf, Ihre Mutter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher