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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition)
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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gelegen und sich ausgemalt, wie sie sich an ihm rächen würde. Sie wollte ihn demütigen, ihn so verletzen, wie er sie. Irgendwann waren diese zerstörerischen Gedanken weniger geworden und hatten schließlich ganz aufgehört.
    Aber immer noch hasste sie ihn von ganzem Herzen. Schon bei dem Gedanken an ihn durchfuhr sie heiße Wut.
    Nach einem Blick in Laras Gesicht wechselte Betty das Thema. „Also, was hältst du von meinem Vorschlag mit dem Häuschen in Andalusien? Es wird Zeit, dass du auf andere Gedanken kommst.“
    Lara verdrängte jeden Gedanken an Alejandro und nahm ihre Freundin in den Arm. „Genau das, was ich brauche, Betty. Wann kann ich den Schlüssel haben?“
    Die Abendsonne senkte sich langsam und tauchte die grüne Landschaft Andalusiens in goldenes Licht. In der Ferne zogen sich weiße Häuser anmutig einen Berghang bis zum Gipfel hinauf, und durch das geöffnete Autofenster drang der Gesang der Zikaden.
    Lara genoss die warme Sonne auf der Haut und den Duft der wilden Kräuter. Zwei Monate Sonne, Strand und hoffentlich viele neue Ideen lagen vor ihr.
    Wie lange ist es her, dass ich Großbritannien das letzte Mal verlassen habe? überlegte Lara. Fast acht Jahre. Ihre Mutter hatte ihr zum Schulabschluss eine Reise nach Barcelona geschenkt. Danach hatte Lara all ihre Zeit in ihr Literaturstudium gesteckt.
    Doch selbst der Abschluss mit Auszeichnung reichte nicht aus, um bei der schlechten Arbeitsmarktlage einen Job zu bekommen. Zum Glück sprach Lara fließend Spanisch, sodass sie sich mit Übersetzungen über Wasser halten konnte. In der Freizeit widmete sie sich ihrer Leidenschaft – dem Schreiben von Liebesromanen.
    Wenn mir die große Liebe im wahren Leben nicht begegnet, schreibe ich eben darüber, dachte sie mit einem kleinen Lächeln.
    Es war ihr wie ein Wunder vorgekommen, als ein Verlag ihr erstes Buch angenommen und mit Erfolg veröffentlich hatte. Doch mittlerweile war das Geld fast aufgebraucht.
    Wären nur Mums Behandlungskosten nicht so hoch! Lara seufzte. Aber als sie an ihren Abschiedsbesuch im Krankenhaus dachte, zog wieder ein Lächeln über ihr Gesicht. Ihre Mutter hatte so hoffnungsvoll gewirkt wie schon lange nicht mehr. Auch wenn die Klinik teuer war, lohnte sich das Geld.
    Ich hätte mir wirklich ein Zimmer für die Nacht nehmen sollen, dachte Lara und gähnte. Um Geld zu sparen, hatte sie die vergangene Nacht im Auto auf einem Parkplatz verbracht. Jetzt machte sich der unruhige Schlaf bemerkbar. Alle Muskeln waren steif, und ihre Augen brannten vor Erschöpfung.
    Wie lange war sie jetzt unterwegs? Etwa fünfundzwanzig Stunden seit der Fähre, überschlug sie. Zu ihrer Überraschung hielt ihr schon recht klappriges Auto die lange Fahrt tapfer durch.
    Vor einer Stunde hatte sie die Autobahn verlassen, doch noch immer war vom Meer nichts zu sehen. Gerade als sie überlegte, ob sie an der nächsten Bar anhalten und einen Kaffee trinken sollte, entdeckte sie ein Straßenschild: El Palmar de Vejer, dreißig Kilometer.
    Eine Dreiviertelstunde später fuhr sie ihren Wagen in die Einfahrt des kleinen Ferienhauses von Bettys Verwandten. Es war das letzte in einer kleinen Siedlung, und der Garten grenzte direkt an eine Weide. Im Nachbargarten saß ein älteres Paar beim Abendessen. Die beiden winkten ihr freundlich zu.
    Hinter dem Haus erstreckte sich eine breite Terrasse, beschattet von einem uralten Feigenbaum. Was für ein wunderbarer Arbeitsplatz, dachte Lara. Hier konnte sie jeden Tag die Pferde auf der Weide und den Sonnenuntergang anschauen. Sie nahm ihre Reisetasche aus dem Auto, zog den Schlüssel aus der Jacke und öffnete die hölzerne Tür.
    Am nächsten Morgen überlegte Lara, ob sie zuerst zum Strand fahren oder sich die Stadt ansehen sollte. Sie rekelte sich noch einmal, dann schwang sie munter die Beine aus dem Bett. Zuerst in die Stadt, entschied sie unter der kühlen Dusche. Nach einem kurzen Frühstück würde sie einkaufen, danach am Meer spazieren gehen und den Rest des Tages dann der Arbeit widmen.
    Eine Stunde später fuhr Lara langsam durch die engen Gassen von Conil de la Frontera. Vor den Geschäften hatten Händler ihre Stände mit bunten Kleidern und Plastikspielzeug aufgebaut. Einige schwarz gekleidete Frauen standen wie ein Schwarm Raben um einen Fischverkäufer herum und begutachteten die frische Ware auf dem zerstoßenen Eis.
    Aus einer schmalen Seitengasse zog plötzlich blitzschnell ein roter Porsche Cabrio heraus und setzte sich vor
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