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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition)
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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sich danach, seine Lippen auf ihren zu spüren.
    Erkannte er sie? Nein. In seinen Augen las sie nichts als Sorge. Sein frischer männlicher Duft stieg ihr viel zu vertraut in die Nase. Sie schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch.
    „Können Sie sich bewegen?“
    Lara öffnete den Mund, aber sie brachte kein Wort heraus. Seine Augen waren so dunkel, dass sie kaum die Pupillen erkennen konnte. Wie unglaublich lang seine Wimpern waren!
    „Können Sie mich verstehen?“, fragte Alejandro sehr langsam. Dann wiederholte er seine Worte noch einmal auf Englisch. Als sie noch immer schwieg, richtete er sich wieder auf. „Ich rufe einen Krankenwagen“, sagte er mehr zu sich selbst.
    Bei seinen Worten erwachte Lara aus ihrer Erstarrung. „Ich brauche keinen Krankenwagen!“, rief sie. Hastig löste sie ihren Sicherheitsgurt.
    Dieser Mann ist der Grund, aus dem ich fließend Spanisch spreche, schoss es ihr durch den Kopf. Damals, als sie bis über beide Ohren in ihn verliebt gewesen war, hatte sie in jeder freien Minute seine Sprache gelernt.
    Sie wollte die Tür öffnen, doch die klemmte. Durch den Aufprall hatte sich wahrscheinlich die Karosserie verzogen. Lara lehnte sich im Sitz zur Seite, stemmte beide Füße gegen die Tür und trat mit aller Kraft zu.
    Das Blech knarrte, dann öffnete sich die Tür mit Schwung, traf Alejandro mit Wucht an Schenkeln und Hüfte und warf ihn um. Für einen Moment blieb er reglos auf dem Pflaster liegen.
    Lara sprang aus dem Auto. Hilflos starrte sie auf den Mann am Boden. War er bewusstlos? Was sollte sie jetzt tun? Einen Krankenwagen rufen?
    Nichts! rief sie sich zur Ordnung. Wieso sorgte sie sich um ihn? Dieser Mann hatte sie benutzt und dann weggeworfen wie eine zerbrochene Puppe. Endlich lag er vor ihr auf dem Boden. Sie hob das Kinn. Sie war nicht mehr das verschreckte siebzehnjährige Mädchen, sondern eine erwachsene Frau.
    Alejandro öffnete die Augen und setzte sich langsam auf.
    „Entschuldigung“, murmelte Lara, auch wenn es ihr kein bisschen leidtat. „Haben Sie sich wehgetan?“
    „Nein, es geht mir ausgezeichnet.“ Er stöhnte leise, dann stand er auf und rieb sich die Schulter.
    Lara musste sich ein Grinsen verkneifen.
    Sie zuckte zusammen, als sie Sirenen hörte. Kurz darauf hielt ein Polizeiwagen an der Unfallstelle. Inzwischen hatten sich auch einige Schaulustige versammelt und diskutierten lautstark neben den ineinander verkeilten Autos.
    Erst jetzt erinnerte Lara sich wieder daran, dass sie ohne Auto, ohne Computer und mit wenig Geld allein in Andalusien stand. Wie sollte sie aus diesem Schlamassel herauskommen?
    Auch Alejandro schien jetzt zum ersten Mal zu begreifen, was mit seinem Porsche passiert war. „Sehen Sie sich an, was Sie mit meinem Wagen gemacht haben!“ Er funkelte Lara an. „Was zum Teufel haben Sie sich dabei gedacht?“
    „Das war allein Ihre Schuld!“, schleuderte sie ihm ins Gesicht. „Wieso zum Teufel parken Sie direkt hinter der Kurve auf der Straße?“
    „Was?“ Er schnappte nach Luft und ging einen Schritt auf sie zu. Unwillkürlich wich sie zurück. „Direkt hinter der Kurve?“, wiederholte er gedehnt. „Das können Sie gleich den Polizisten gegenüber wiederholen, damit die auch etwas zu lachen haben. Das sind mindestens dreißig Meter. Sie sind wie eine Wahnsinnige gerast! Ihnen müsste man den Führerschein abnehmen!“
    „Es war nicht meine Schuld! Wieso haben Sie überhaupt hier geparkt?“
    „Ich wollte etwas zu trinken kaufen.“ Alejandro deutete auf einen kleinen Kiosk am Straßenrand.
    „Einen Kasten Bier? Wahrscheinlich sind Sie sowieso völlig betrunken.“
    „Was ist denn mit Ihnen los?“ Alejandro hob die Hände. „Mein Tag war hart genug, ich kann nicht noch mehr Ärger brauchen“, fuhr er ruhiger fort. „Die Polizei wird unsere Personalien aufnehmen, und um den Rest sollen sich die Versicherungen kümmern. Wenigstens ist nichts Schlimmeres passiert.“
    Nichts Schlimmeres? wiederholte Lara im Stillen. Vielleicht nicht für ihn.
    Schon wieder hatte dieser Kerl in wenigen Minuten ihr Leben ruiniert. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht in Tränen auszubrechen.
    Alejandro warf ihr einen Seitenblick zu. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie ungewöhnlich schön die Fremde war. In ihrem kurzen weißen Kleid und mit offenem Haar, das fast bis zur Taille über den Rücken fiel, sah sie jung und absolut unwiderstehlich aus. Schlagartig verflog sein Ärger über den ruinierten Porsche.
    Er
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