Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV BAND 231

ROMANA EXKLUSIV BAND 231

Titel: ROMANA EXKLUSIV BAND 231
Autoren: Kristin Morgan Kathryn Ross Jennifer Taylor
Vom Netzwerk:
Doch das Schweigen und das eintönige Brummen der Motoren zeigten ihre Wirkung: Sie döste ein und wurde erst abrupt wieder wach, als die Maschine ganz plötzlich absackte.
    Alarmiert richtete sie sich kerzengerade auf. „Was ist los?“ Sie riss verängstigt die Augen auf und starrte auf das näher kommende, undurchdringliche Grün des Dschungels, als das kleine Flugzeug neuerlich absank.
    „Die Treibstoffzufuhr. Sie spielt wieder verrückt.“ Sein Gesicht war reglos, seine Hände glitten eilig über die verschiedenen Knöpfe und Schalter auf dem Armaturenbrett, während er einen für Gabrielle unverständlichen Wortschwall aus Zahlen und Codes in das Mikrofon seines Kopfhörers sprach.
    „Wir stürzen ab?“ Ihre Stimme klang schrill vor Angst.
    Er sah sie nur kurz an, um sich dann wieder auf die Maschine zu konzentrieren, die jetzt in großen Kreisen dem Boden immer näher kam. „Nein.“
    „Gott sei Dank!“ Doch der Stoßseufzer war wohl zu früh gekommen. Panisch klammerte sie sich an ihrem Sitz fest, als könnte das helfen, während die Baumkronen immer näher kamen. „Aber Sie sagten doch, wir stürzen nicht ab!“, schrie sie auf.
    „Tun wir auch nicht, wir landen. Uns bleibt gar nichts anderes übrig. Eine Notlandung.“
    „Landen? Zwischen all den Bäumen? Wie denn?“
    Er drehte ihren Kopf nach rechts, seine Finger lagen seltsam beruhigend an ihrer Wange. „Da drüben ist eine Lichtung. Auf der werde ich landen.“
    Dann lagen seine Hände wieder auf den Kontrollgeräten. Gabrielle schloss die Augen und betete. Sie stieß einen kleinen Schrei aus, als das Fahrwerk unsanft auf dem Boden aufsetzte und die Maschine wieder in die Luft sprang. Noch zwei Mal setzte die kleine Maschine mit Wucht auf und wurde wieder hochgeschleudert, ehe sie endlich zum Stehen kam. Gabrielle zählte bis zehn, bevor sie es wagte, die Augen zu öffnen.
    Grün, mehr nicht. Alles, was sie sah, war Grün. Unendlich hohe Bäume, riesige Blätter, undurchdringliches Buschwerk.
    „Wo sind wir?“, stotterte sie schließlich.
    Der Mann hatte bereits den Sicherheitsgurt abgeschnallt und die Cockpittür geöffnet. „Irgendwo im brasilianischen Dschungel, würde ich sagen.“
    „Irgendwo?“ Ihre Stimme wurde wieder schriller. Ihre Hand schoss vor, um ihn an der Schulter festzuhalten, bevor er aussteigen konnte. „Sie wissen nicht, wo?“
    „Nein, nicht genau. Der Kompass ist ausgefallen.“
    „Aber haben Sie nicht per Funk unsere Position durchgegeben?“
    „Sicher, aber die ist nicht ganz korrekt. Es war die letzte Positionsbestimmung, die ich gemacht hatte. Ich dachte mir, das sei besser als gar nichts.“
    Sie wollte einfach nicht glauben, was sie hörte. Sie befanden sich irgendwo mitten im Dschungel, und keiner hatte auch nur die geringste Ahnung, wo sie waren!
    Sie kletterte aus dem Flugzeug und stellte sich neben ihn. „Und was machen wir jetzt? Wie lange wird es dauern, bis man uns findet?“
    Er griff hinter seinen Sitz und zog einen ledernen Rucksack hervor. „Schwer zu sagen. Ein paar Tage, eine Woche, vielleicht zwei. Könnte auch länger dauern.“
    „Zwei Wochen? Aber so lange können wir unmöglich hierbleiben!“
    Er lächelte ganz plötzlich, was ihn unheimlich attraktiv aussehen ließ und ihr einen angenehmen, aber völlig unerwünschten Schauer über den Rücken rieseln ließ. „Freut mich zu hören, dass Sie so vernünftig sind, das einzusehen.“
    Von Vernunft merkte sie nicht viel, ganz im Gegenteil! „Also, was machen wir dann?“
    „Das ist doch wohl klar.“ Er zog Kakihosen und ein ähnliches Hemd, wie er es trug, aus dem Rucksack. „Hier, die werden Ihnen zwar zu groß sein, aber daran lässt sich nichts ändern.“
    Entweder hatte der Schock ihren Verstand so durcheinandergebracht, dass sie noch nicht einmal einfache Worte verstehen konnte, oder dieser Mann sprach unzusammenhängendes Zeug. Verständnislos starrte Gabrielle auf die Kleidungsstücke, die er ihr hinhielt. Als sie nicht reagierte, knüllte er die Sachen achtlos zusammen und warf sie ihr vor die Füße.
    „Nun, da Sie Ihre Koffer nicht mitgebracht haben, werden Sie mit meinen Sachen vorliebnehmen müssen.“ Er sah auf ihre bloßen Beine und die eleganten Sandalen mit den dünnen Lederriemchen. „Schuhwerk ist allerdings ein Problem, es sei denn …“ Diesmal griff er unter den Sitz und holte ein erbärmlich aussehendes Paar Turnschuhe hervor, die er ihr ebenfalls vor die Füße warf. „Hier, probieren Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher