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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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eine halbe Stunde unter Juanitas Aufsicht mit Luis, der nun hellwach war. Er war sehr niedlich, gluckste vor Vergnügen, wenn sie ihn kitzelte, und schien jedes Wort zu verstehen. Erst als sie den Finger zurückzog, an dem er genuckelt hatte, stellte er seine Dickköpfigkeit unter Beweis, indem er laut zu schreien begann.
    „Er hat eine kräftige Lunge“, bemerkte Juanita stolz, nachdem Nicole ihm schnell wieder den Finger in den Mund gesteckt hatte. „Er wird mal ein starker Mann sein. Sie sollten auch ein Baby bekommen“, fügte sie hinzu. „Sie wären eine gute Mutter.“
    Obwohl Juanita damals noch nicht auf Las Veridas gearbeitet hatte, wusste sie sicher von den Ereignissen. Im Gegensatz zu den anderen Angestellten begegnete sie ihr allerdings nicht feindselig.
    „Ja, irgendwann möchte ich eins haben“, gestand sie. „Eigentlich mehrere.“ Sie schrie auf, als Luis die Hand in ihr Haar krallte. „Aua, du kleiner Satansbraten! Das tut weh!“
    Lachend kam Juanita ihr zur Hilfe. Sie waren immer noch damit beschäftigt, ihr Haar aus Luis’ Faust zu befreien, als Marcos das Zimmer betrat.
    „Wenn Sie nicht dafür sorgen können, dass der Kleine Ruhe gibt …“ Er verstummte abrupt, als er Nicole bemerkte. „Was, zum Teufel …?“
    „Dein kleiner Bruder stellt nur seine Hartnäckigkeit unter Beweis“, antwortete Nicole auf Englisch. „Tut mir leid, wenn er dich gestört hat, aber Babys schreien nun mal.“
    „Und du weißt natürlich eine Menge über Babys“, sagte er ironisch.
    Marcos lehnte im Türrahmen und trug jetzt ein braunes Hemd und eine schmal geschnittene cremefarbene Hose. Sein Haar war zerzaust. Starkes Verlangen flammte in ihr auf, und sie musste sich zusammenreißen, damit ihre Stimme nicht bebte.
    „Auf jeden Fall mehr als du. Das nennt man natürlichen Instinkt – außerdem hat eine Freundin von mir ein Baby.“ Nicole reichte Luis, der immer noch protestierte, Juanita und lächelte ihr aufmunternd zu. „Ich überlasse es Ihnen, ihn zu beruhigen.“
    Marcos machte ihr Platz, als sie das Zimmer verließ. Er wirkte jetzt nicht mehr wütend. „Und wen willst du mit deinem Mutterinstinkt beeindrucken?“
    „Dich bestimmt nicht“, erwiderte sie. „Ich konnte ja nicht wissen, dass du gleich hier auftauchst, wenn der Kleine mal schreit.“
    „Mal!“ Sein ironisches Lächeln erinnerte sie an den Mann von damals. „Ich wache jede Nacht auf!“
    „Vielleicht solltest du dir eine eigene Bleibe suchen“, schlug sie vor. „Ich weiß, dass Las Veridas schon lange euer Familiensitz ist, aber …“
    „Und das wird er auch noch lange sein“, unterbrach er sie mit einem feindseligen Unterton. „Leonora darf nur zu Lebzeiten meines Vaters darüber verfügen.“
    „Ich bezweifle, dass sie ohne ihn überhaupt hierbleiben würde. Die casa war für ihren Geschmack immer zu alt und zu düster.“
    „Ich weiß. Sie hat versucht, einige Änderungen vorzunehmen. Zum Glück sind auch der Nachsicht meines Vaters Grenzen gesetzt.“
    „Na dann …“ Nicole war klar, dass sie ihn provozierte, aber sie konnte nicht anders. „Da sie ihm Las Veridas offenbar nicht wegnehmen kann, warum überlässt du es nicht ihm? Für dich wäre ein Luxusapartment in Caracas doch viel besser. Ich wette, dass es da keine Babys gibt, die einen nachts aufwecken. Und für Junggesellen ist es geradezu ideal …“
    Sie verstummte, als Marcos sie bei den Schultern packte, und schrie auf, als er sie gegen die Wand drängte. Er hatte die Lippen zusammengepresst. „Das lasse ich mir nicht länger bieten!“, stieß er hervor. „Noch ein Wort, und ich behandele dich so, wie du es verdient hast.“
    Nicole hielt es für besser, nichts mehr zu sagen. Ihre Augen waren auf einer Höhe mit seinem Hals. Sie hätte so gern die Lippen darauf gepresst und ihn angefleht, ihr noch eine Chance zu geben.
    Nicole schluckte, als er eine ihrer Schultern losließ und die Hand zu ihrer Brust gleiten ließ, um diese zu liebkosen. Sie schloss die Augen, um es zu genießen, und hoffte, er würde niemals aufhören. Wenn er sie so zärtlich streichelte, musste er noch etwas für sie empfinden.
    Als er aufhörte und sie die Augen wieder öffnete und seinem spöttischen Blick begegnete, war ihr klar, dass sie vergeblich gehofft hatte.
    „Ich freue mich auf weitere Entschädigungen“, meinte er. „Und das bald.“
    Nur mit Mühe fand sie die Sprache wieder. „Wie du bereits sagtest, schulde ich dir etwas.“
    „Wenn du glaubst, du
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