Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
war.
    „Hörst du mir nicht zu?“, rief seine Mutter, die offensichtlich nicht in der Verfassung war, sich gerade jetzt ihrer Schwiegertochter zu widmen.
    Cesare schloss die Tür. Mina war unbehaglich zumute, und sie fragte sich, ob sie Mutter und Sohn nicht besser allein lassen sollte. Merkwürdig, dachte sie, Cesare hat nie erwähnt, dass seine Mutter Engländerin und keine Italienerin ist.
    „Sandro ist wegen Betrugs verhaftet worden!“, eröffnete ihnen Cesares Mutter verzweifelt.
    „Betrug?“, fragte Cesare ungläubig.
    „Er hatte einen Partner, der gestern schon verhaftet wurde. Sandro haben sie heute Morgen auf dem Flughafen festgenommen.“
    „Willst du mir erzählen, dass Sandro mit diesem Felix Severn unter einer Decke steckte?“
    „Ja doch!“ Louise Falcone sank erschöpft auf einen der Sessel. „Sandro war hier und hat mir alles gestanden, bevor er zum Flughafen fuhr.“
    „Gehörte auch Insiderhandel dazu?“
    „Das ist noch das Harmloseste. Er ist auch in Versicherungsgeschäfte verwickelt. Severn war der Frontmann, aber Sandro hat die Kontakte geknüpft. Du musst dir allerdings keine Sorgen machen. Er hat Falcone Industries aus allem rausgehalten.“
    „Weil ihm nichts anderes übrig blieb“, raunte Cesare wütend. „Ich habe ihn schon vor drei Jahren aus der Firma entfernt.“
    „Ja, und damit hast du ihn sehr gekränkt.“
    „Gekränkt? Wenn das stimmt, was über Severn in der Zeitung steht, muss Sandro damals schon bis zum Hals in schmutzigen Geschäften gesteckt haben.“
    „Das tut doch jetzt nichts zur Sache. Du solltest sofort zur Polizei gehen. Der Anwalt ist schon da. Du musst das mit der Kaution regeln.“
    „Kaution? Wenn sie ihn heute Morgen am Flughafen erwischt haben, werden sie ihn kaum gegen Kaution freilassen. Sandro würde fliehen.“
    „Cesare, wie kannst du so reden?“ Louise Falcone sah ihren Sohn vorwurfsvoll an. „Er ist schließlich dein Bruder, und er braucht dich.“
    Die Knie wurden Mina weich. Sie musste sich hinsetzen. Sandro war es also. Aber warum? Hatte er sie benutzt, um sich selbst zu schützen?
    Sandro mochte sie nicht, weil sie seine wiederholten Annäherungsversuche ablehnte. Doch war er deshalb so wütend auf sie gewesen, dass er sie ruinieren wollte? Oder lag es daran, dass sie mit seinem Bruder geschlafen hatte?
    „Sandro hat sonst noch nie etwas Unrechtes getan“, verteidigte Cesares Mutter ihren Jüngsten.
    „Er hat sein Leben lang gelogen“, bemerkte Cesare leise.
    „Du kannst ihn jetzt nicht im Stich lassen, Cesare. Er ist dein Bruder!“
    „ Mea culpa.“
    „Fang nicht wieder mit Italienisch an!“, ermahnte sie ihn schrill.
    „Das war Latein.“
    „Meinetwegen. Ach Cesare, du bist hart. Genau wie dein Vater. Ich werde dich nie verstehen. Du bist vollkommen anders als mein armer Sandro.“ Louise Falcone schluchzte hemmungslos.
    Mina stand auf. „Cesare, ich denke, du solltest zur Polizei gehen.“
    Er blickte sie ernst an. „Was kann ich dir jetzt noch sagen? Alles, was er mir gezeigt hat, sah so echt aus. Deine Unterschrift, deine Stimme auf dem Band, die Unterlagen von der Bank – alles gefälscht.“
    „Jetzt nicht“, erwiderte sie leise. „Wir können später darüber reden. Im Moment ist es unwichtig.“
    „Unwichtig?“, wiederholte er matt.
    „Du musst zu ihm gehen. Tu es für deine Mutter“, drängte Mina.
    „Aber Susie wartet auf uns.“
    „Ich werde sie holen. Sobald deine Mutter sich beruhigt hat, fahre ich zu ihr. Wir warten hier auf dich.“
    „Aber …“
    Mina schob ihn sanft in Richtung Tür. „Geh jetzt.“
    So hatte sie ihn noch nie erlebt. Cesare war zutiefst erschüttert. „Du hast überhaupt nichts getan, und ich habe dich die ganze Zeit …“
    „Lass nur“, unterbrach sie ihn.
    Sie begleitete ihn in die Halle. Sobald er das Haus verlassen hatte, kehrte sie zu seiner Mutter zurück.
    „Wie kann er nur so gefühllos sein?“, jammerte Louise Falcone. „Er verurteilt einfach meinen armen Sandro.“
    Geduldig hörte Mina sich an, wie ihr Cesares Mutter erzählte, was für ein wunderbarer Sohn Sandro war. Sie blieb so lange bei Louise Falcone sitzen, bis diese verkündete, dass sie Kopfschmerzen hätte und sich auf ihr Zimmer zurückziehen würde.
    Auf der Fahrt nach Thwaite Manor hatte Mina endlich Gelegenheit, über die Ereignisse der letzten Stunden nachzudenken. Sie lächelte. Ihr war ein Stein vom Herzen gefallen. Von nun an würde ihre Ehe eine ganz andere Wendung nehmen. Cesare
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher