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Romana Exklusiv 0176

Romana Exklusiv 0176

Titel: Romana Exklusiv 0176
Autoren: Rebecca Winters , Lynne Graham , Carole Mortimer
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schien ebenso wenig gewillt, ihn freizugeben, und bedachte ihn mit einem Wortschwall in melodischem Italienisch. Nach einer Ewigkeit, wie es Mina schien, löste sie sich von ihm und hakte ihn unter, um ihn mitzuziehen. Endlich sagte Cesare etwas, von dem Mina allerdings nur ihren Namen verstand.
    „Tina sollte sich ein wenig frisch machen“, sagte Franca in fließendem, akzentfreiem Englisch. Dabei musterte sie sie missbilligend von oben bis unten und winkte eine Hausangestellte herbei.
    Mina war errötet. „Eigentlich heiße ich Mina.“
    Doch Franca hatte sich schon wieder Cesare zugewandt. „Die Engländerinnen können sich einfach nicht anziehen“, flüsterte sie ihm gerade in einer Lautstärke zu, die bühnenreif war. „Wo hast du die denn ausgegraben?“
    Mina zitterte vor Wut und Scham, als das Hausmädchen sie in ein Badezimmer führte. Sie konnte es nicht fassen, dass Cesare mit dieser Franca mitgegangen war, ohne auch nur mit einem Wort zu erwähnen, dass sie seine Frau war.
    Unglücklich betrachtete sie sich im Spiegel. Sie trug ein schlichtes, hellgelbes Kleid aus einem Leinengemisch, das sie vor zwei Jahren im Schlussverkauf erstanden hatte. Heute Morgen hatte es noch ganz passabel ausgesehen, aber jetzt? Von der langen Autofahrt war es zerknautscht und sah noch billiger aus, als es tatsächlich gewesen war. In diesem Moment wollte sie sich dafür ohrfeigen, dass sie nicht die teuren Kleider trug, die Cesare ihr geschenkt hatte.
    Hatte er nicht allen Grund, sich ihrer zu schämen? Wahrscheinlich hatte er deshalb nicht gesagt, dass sie verheiratet waren. Trotzdem tat es weh, dass er nicht zu ihr gestanden hatte.
    Mina wusch sich die verschwitzten Hände, zog sich die Lippen nach und machte sich auf die Suche nach Cesare. Sie folgte dem Stimmengewirr.
    Alle waren draußen um den Swimmingpool versammelt. Drei junge Frauen sonnten sich oben ohne in den Liegestühlen. Mina war schockiert, weil sie das höchstens allein mit ihrer Schwester wagte.
    Cesare saß an einem der Tische neben Franca, umringt von einigen Männern. Als Franca sie bemerkte, sprang sie auf und kam auf Mina zu. „Tina! Ich zeige Ihnen, wo die Bikinis sind.“ Sie führte sie zur Seite der Terrasse, wo sich hinter einer Tür ein großer Umkleideraum befand.
    „Ich heiße Mina.“
    „Egal“, winkte Franca ab und sah sie prüfend an. „Sie sind seine Sekretärin, stimmt’s?“
    „Nein, stimmt nicht.“
    „Eine entfernte Verwandte?“
    „Nein, wir sind …“, begann Mina, wurde allerdings sogleich unterbrochen.
    „Er ist doch wohl nicht …“ Franca fasste sich theatralisch ans Herz und atmete tief durch. „Ich werde Ihnen ein Taxi bestellen. So weit wäre es nie gekommen, wenn ich nicht so viel Zeit mit diesen Dreharbeiten vergeudet hätte! Cesare gehört mir, dass Sie es nur wissen!“
    „Das glaube ich kaum, und ich werde nicht gehen“, entgegnete Mina trocken. Diese Situation war absurd.
    Franca zischte etwas auf Italienisch und lachte kurz auf. „Na gut, bleiben Sie ruhig, und sehen Sie es sich an.“
    „Ich bin schon richtig gespannt.“
    „Cesare ist berühmt dafür, was er im Bett kann. Er soll fantastisch sein. Also versuchen Sie gar nicht erst, mit mir zu konkurrieren!“
    Dann rauschte Franca davon. Abgang nach links, dachte Mina zynisch. Diese Frau war eine geborene Schauspielerin, und sie würde sich von ihr nichts vormachen lassen. Offensichtlich hatte Franca noch keinerlei eigene Erfahrung mit Cesare aufzuweisen.
    Da Mina den dringenden Wunsch verspürte, ihr billiges Sommerkleid loszuwerden, betrachtete sie das zur Verfügung stehende Angebot an Badesachen eingehend. Sie entschied sich für einen schwarzen Bikini, der von goldenen Verschlüssen zusammengehalten wurde. Zehn Minuten später trat sie in ihrem „Kostüm“ vor die Tür.
    „Bella! Bella!“, rief eine männliche Stimme. Dazu erklang der passende Applaus. Eine Hand umfasste ihren Unterarm und hielt sie fest.
    Verwundert wandte Mina sich um.
    „Ich bin Ihr Gastgeber, Roberto Ecchio. Und ich versichere Ihnen, dass ich ganz anders bin als meine Schwester. Ich liebe britische Frauen!“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Hand und sah sie mit diesem feurigen Blick an, den sie sowohl von Cesare als auch von ihrer kleinen Tochter kannte.
    Mina musste lachen.
    Daraufhin bedachte er sie mit einer sehr beleidigten Miene. „Lieben Sie etwa Cesare?“
    „Kümmern Sie sich um Ihre eigenen Angelegenheiten“, beschied sie ihn gelassen, während ihre
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