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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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ihr auf dem Tisch gestanden hatte. „Wir wollen gleich zu Tisch gehen.“
    Dankbar ließ Harriet sich den ersten Gang servieren, der aus Nudeln mit pikanter Hacksauce bestand.
    „Das war doch immer dein Lieblingsessen“, sagte Vittoria Fortinari, die zufrieden beobachtete, mit welchem Appetit sie sich die Vorspeise schmecken ließ.
    „Es ist erstaunlich, dass du so schlank bist“, bemerkte Leo mit einem Blick auf ihren schnell leerer werdenden Teller.
    „Ich arbeite eben hart“, antwortete Harriet. Und das tat Rosa auch, trotz ihres Reichtums.
    „Tony beschäftigt dich wohl Tag und Nacht im Hotel, oder?“, fragte Leo und beugte sich vor, um ihr Wasserglas zu füllen.
    Harriet, die Vittoria Fortinaris Blick auf sich spürte, sah auf. „Aber nein. Ich arbeite eigenverantwortlich. Als meine Eltern gestorben sind, habe ich ja eine ansehnliche Summe geerbt, wie ihr sicher wisst. Ich arbeite freiwillig im Familienunternehmen mit. Zurzeit kümmere ich mich um unser Landhotel, das Hermitage, und um das Chesterton in Pennington, um Tony zu entlasten, damit er ganz für Allegra da sein kann.“
    Signora Fortinari nickte anerkennend. „Tony hat mir geschrieben, wie dankbar er dafür ist.“
    Leo schüttelte gespielt ungläubig den Kopf. „Es ist kaum zu fassen, dass die wilde kleine Rosa sich zu einer verantwortungsbewussten Frau entwickelt hat.“
    Seine Großmutter bedachte ihn mit einem kühlen Blick. „Es wird Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen, Leonardo“, sagte sie streng. „Wir wollen die Gegenwart genießen – solange es mir noch vergönnt ist“, fügte sie hinzu und fasste sich mit dramatischer Geste ans Herz.
    „Ach Nonna, du wirst mindestens hundert Jahre alt“, versicherte er, beherzigte jedoch ihre Mahnung und begegnete der verlorenen Enkelin von nun an weniger feindselig.
    Er scheint sich noch immer über Rosas Eskapaden als Teenager zu ärgern, dachte Harriet, als die leeren Teller abgeräumt wurden. Leo schnitt ihnen beiden dünne Scheiben vom Schinken ab und füllte ihnen Salat aus Käse, reifen Tomaten, Basilikum und Olivenöl auf. Harriet bedankte sich höflich und lauschte interessiert seinem Bericht über den neuesten Fortinari Chianti Classico.
    „Ist das der Wein, den wir gerade trinken?“, fragte sie.
    Leo zog die Augenbrauen hoch. „Aber nein! Dieser ist von 1997. Der beste Jahrgang seit fünfzig Jahren. Nonna hat die Flasche dir zu Ehren geöffnet.“
    Sie lächelte und hoffte, er würde das Thema wechseln. Im Gegensatz zu Rosa verstand sie herzlich wenig von italienischem Wein.
    „Aus Wein hast du dir noch nie viel gemacht, Liebes“, sagte Vittoria zu Harriets Verblüffung. „So habe ich es jedenfalls in Erinnerung. Aber vielleicht hat sich das seit deinem siebzehnten Geburtstag auch geändert.“
    Harriet schüttelte den Kopf. Auch mit sechsundzwanzig trank sie kaum Wein, denn den konnten sie sich nur selten leisten.
    „Dann hilfst du jetzt also bei der Leitung des Mostyn-Imperiums mit, Rosa“, sagte Leo und lehnte sich zurück.
    Harriet war müde geworden und konnte sich kaum noch konzentrieren. Sie sprach zwar fließend Italienisch, doch es war sehr anstrengend, sich den ganzen Abend lang in einer Fremdsprache zu unterhalten und gleichzeitig daran zu denken, dass sie in Rosas Rolle geschlüpft war. „Zwei Hotels kann man wohl kaum als Imperium bezeichnen“, gab sie zu bedenken.
    „Stimmt. Aber das Geschäft läuft gut, und Besucher aus dem Ausland schätzen sie wegen ihrer luxuriösen Ausstattung. Vielleicht sollte ich auch einmal im Hermitage absteigen, um die Gastfreundschaft der Mostyns zu genießen.“
    „Jederzeit“, ermunterte Harriet ihn, wohl wissend, dass die richtige Rosa Mostyn dann das Vergnügen hätte, sich mit ihm zu beschäftigen. So erhebend fand sie diese Vorstellung jedoch gar nicht. Aber die Empfindung verdrängte sie schnell.
    Signora Fortinari wies Silvia an, den Kaffee im Salon zu servieren. „Rosa hat ein hinreißendes Kleid für meine Party mitgebracht“, verriet sie Leo, als er ihr vom Stuhl half.
    „Fantastischer als heute Abend wird sie kaum aussehen können“, antwortete er und warf Harriet einen feurigen Blick zu, der sie erschauern ließ.
    „Das ist wahr“, stimmte seine Großmutter ihm zu. „Aber morgen ist ein ganz besonderer Anlass.“
    „Und deshalb habe ich zwei Kleider mitgebracht.“ Harriet war es gelungen, den Blick von Leo abzuwenden. „Nonna darf sich aussuchen, welches ich tragen soll.“
    Nach dem Essen nahmen
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