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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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nicht der Typ, der sich so schnell einschüchtern ließ.
    Egal, Sky hatte beschlossen, dass es in einer solch peinlichen Situation das Beste war, ihm geradeheraus die Wahrheit zu sagen.
    „Ich bin gestern Abend in Ihrem Büro eingeschlafen“, gestand sie ohne Umschweife. „Entschuldigen Sie bitte.“
    Dave stellte seine Tasse auf den Tisch, schob die Hände in die Hosentaschen und musterte Sky aufmerksam. „Interessanter Trick, das muss man Ihnen lassen“, erwiderte er gelassen. „Machen Sie das öfter?“
    „Trick?“, wiederholte sie verständnislos.
    Er nickte. „Ich habe gehört, dass es heutzutage nicht so leicht sein soll, einen passenden Mann zu finden. Viele Bücher sind schon über dieses Thema geschrieben worden.“
    Sky fehlten die Worte. Sie hatte diese Art von Büchern gesehen: „Wie angelt man sich einen Millionär“ zum Beispiel oder „Es ist leichter, einen reichen Mann zu lieben als einen armen“. Aber dass Dave Montana ihr eine solche Absicht unterstellte, ärgerte sie maßlos, und es kostete sie alle Mühe, ruhig zu bleiben.
    „Ich hatte es noch niemals nötig, eine solche Taktik anzuwenden, Mr. Montana! Und selbst wenn ich es getan hätte, kann ich Ihnen versichern, dass ich mich ganz bestimmt nicht für Sie entschieden hätte. Sie sind nicht mein Typ!“
    Das stimmte. Er war absolut nicht ihr Typ. Dafür war er zu arrogant und zu selbstsicher. Und er hatte vor, Regenwälder roden zu lassen.
    Spöttisch zog Dave Montana die Augenbrauen hoch. „Tatsächlich?“
    Sky straffte die Schultern und erwiderte fest seinen Blick. „Ja, tatsächlich.“
    Nachdenklich musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Würden Sie mir dann freundlicherweise verraten, was Sie hier suchen?“
    „Ich suche gar nichts! Ich bin einfach auf dem Sofa in Ihrem Büro eingeschlafen, weil ich entsetzliche Kopfschmerzen hatte.“
    „Kopfschmerzen?“, wiederholte er, und an seinem Tonfall erkannte Sky, dass er ihr ihre Erklärung nicht abnahm.
    „Ja. Es war unerträglich.“ Verächtlich blickte sie ihn an. „Aber eins können Sie mir glauben, Mr. Montana. Sie oder irgendein anderes männliches Wesen zu verführen war gestern Abend wirklich das Letzte, wozu ich Lust gehabt hätte.“
    Damit drehte sie sich um und wollte gehen. Nur fort von hier und diesem unmöglichen Mann, der ihr unterstellte, sie hätte aus fadenscheinigen Gründen hier übernachtet. Irgendwie würde sie schon nach Hause kommen. Und wenn sie per Anhalter fahren musste.
    Doch Sky war nicht schnell genug. Dave packte sie am Handgelenk und drehte sie zu sich herum. „Wo wollen Sie hin?“
    „Nach Hause natürlich! Und jetzt lassen Sie mich bitte los!“
    „Haben Sie einen Wagen?“
    „Nein! Ich gehe zu Fuß!“
    Dave lachte und ließ sie los. „Ist das Ihr Ernst?“ Demonstrativ betrachtete er ihr zerknittertes Partykleid und ihre hochhackigen Pumps. „Es wird bald regnen, und ich glaube kaum, dass Sie für eine längere Wanderung am Samstagmorgen um sieben Uhr richtig angezogen sind.“
    Sky wusste, dass er recht hatte. Trotzdem wollte sie nicht klein beigeben und sah ihn herausfordernd an. „Und ich glaube, Sie sollten sich bei mir entschuldigen.“
    „Erst wenn ich weiß, warum Sie hier sind.“
    „Das habe ich Ihnen doch schon erklärt!“
    „So? Ich frage mich nur, warum ich Ihnen diese nette Kopfschmerzgeschichte nicht abnehmen kann.“
    „Das weiß ich doch nicht!“ Sky hatte keine Ahnung, weshalb dieser Mann sie so seltsam ansah und wie er es schaffte, sie derart aus der Fassung zu bringen.
    Lässig lehnte er sich gegen den Türpfosten und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann wollen wir mal die Tatsachen durchleuchten. Ihr Name ist Sky Malone, und Sie sind Fotografin.“
    „Ja“, bestätigte Sky gereizt. „Und weiter?“
    „Sie sind angeblich mit Sean Kendall hierhergekommen.“
    „Nicht angeblich. Sean hat mich hierhergebracht.“
    „Also gut.“
    Sky seufzte genervt auf. „Würden Sie mir bitte erklären, was das alles soll? Ich habe keine Lust, mich so früh am Morgen einem Verhör auszusetzen.“
    Dave lächelte versöhnlich. „Sie haben recht, ich hätte Ihnen stattdessen lieber einen Stuhl und eine Tasse Kaffee anbieten sollen. Kommen Sie doch rein.“ Er hielt die Küchentür auf, und Sky zögerte zuerst einen Moment, ehe sie seiner Aufforderung folgte und sich an den großen Holztisch setzte. Es blieb ihr ja nichts anderes übrig, wenn sie von hier fortkommen wollte.
    Die geräumige Küche war ländlich
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