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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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verwirrten sie.
    „Ich würde nicht sagen, dass ich das getan habe.“
    Dave sah Sky so durchdringend an, dass sie errötete und ihr Herz höher schlug. Rasch nahm sie noch einen Schluck Whiskey.
    „Und wofür interessieren Sie sich noch, außer Papageien zu fotografieren?“, fragte Dave weiter.
    Trotz der scheinbar zwanglosen Unterhaltung hatte Sky das Gefühl, als würde sie verhört werden. Ach was, das redest du dir bloß ein, sagte sie sich jedoch gleich darauf. „Ich reise gern, obwohl ich leider kaum Gelegenheit dazu hatte. Außerdem mag ich noch Wandern, Campen und Wildwasserfahren.“
    Überrascht sah er sie an. „Tatsächlich?“
    „Ja, tatsächlich.“ Dass die Leute sich über ihre Hobbys wunderten, war für Sky nichts Neues. Sie war klein, zierlich und sehr feminin, und auch der kurze sportliche Haarschnitt änderte nichts an ihrer Ausstrahlung.
    „Und Sie? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Golfspielen oder Reiten?“
    „Natürlich.“ In diesem Moment wurde Dave von einem anderen Gast angesprochen, und Sky war froh über die Unterbrechung.
    Sie wollte nach Hause. Sean würde allerdings nicht bereit sein, die Party jetzt schon zu verlassen, denn solche Anlässe waren für ihn eine wunderbare Gelegenheit, Geschäftskontakte zu knüpfen. Im Grunde hatte er ja auch recht. Hier gab es viele einflussreiche Leute, unter denen auch Sky Auftraggeber finden könnte. Aber heute war ihr nicht danach zumute. Sie hatte nur den Wunsch, nach Hause zu fahren und sich selbst zu bemitleiden.
    Sky unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Früher war alles anders und viel schöner. Mit neunzehn hatte sich Sky wundervoll gefühlt. Damals hatte sie geglaubt, das Glück für immer festhalten zu können. Doch wenige Monate später war es schlagartig zerstört worden.
    Suchend sah Sky sich jetzt nach Sean um, konnte ihn jedoch nirgends entdecken. Sie hatte rasende Kopfschmerzen. Letzte Nacht hatte sie kaum geschlafen, weil sie Pläne für ihre Reise nach Mexiko gemacht hatte. Hinzu war noch die Auseinandersetzung mit Sean gekommen. Das alles zerrte an ihren Nerven.
    Wo steckte er denn bloß? Nachdem Sky ihn zehn Minuten vergeblich gesucht hatte, wurde sie allmählich unruhig. Er war doch nicht etwa …?
    Sky eilte hinaus auf den Parkplatz und hielt nach seinem Wagen Ausschau, einem weißen Pontiac Fiero, doch er war nicht mehr da. Sekundenlang blickte Sky fassungslos auf die Parklücke, wo das Auto gestanden hatte. Sean war tatsächlich fortgefahren! Er hatte sie, Sky, einfach hier sitzenlassen!
    Sky wusste im ersten Moment nicht, was sie tun sollte. Sie kannte ja niemand auf der Party. Dieses alte Haus lag weit draußen auf dem Land, und sie, Sky, wusste nicht einmal, wo genau sie sich befand. Sean war gefahren, und sie hatte vor lauter Ärger nicht auf den Weg geachtet.
    Verdammter Mist!, dachte sie wütend. Sean hatte sie einfach hier zurückgelassen als Rache dafür, dass sie sich nicht hatte seinen Wünschen beugen wollen. Das hätte sie sich gleich denken können! Sie hatte ihm vorgeworfen, er hätte keinen Verstand, und nun hatte er ihr genau das bewiesen. Wie hatte sie diesen Mann je mögen können? Es war erschreckend, wie naiv sie gewesen war.
    Resigniert ging Sky zurück ins Haus. Sie brauchte jetzt unbedingt einen Drink. Wenn doch nur diese fürchterlichen Kopfschmerzen aufhören würden. Gequält sah sie sich um und betrachtete die Gäste. Sie musste eine Möglichkeit finden, um nach Hause zu kommen. Aber nein, diese eleganten, hochkultivierten Menschen in ihren teuren Anzügen und Kleidern konnte sie unmöglich um Hilfe bitten. Die Fahrt nach Hause würde fast eine Stunde dauern. Und ein Taxi kam ebenfalls nicht infrage. Das würde Sky ein Vermögen kosten.
    An der Bar ließ sie sich ein Glas Orangensaft mit Eis geben und machte sich auf die Suche nach einem ruhigen Platz und einem Stuhl, auf dem sie sich ausruhen konnte. Die Eingangshalle war leer. Wenn sie, Sky, sich hier irgendwo hinsetzen konnte, würden diese entsetzlichen Kopfschmerzen vielleicht nachlassen. Da fiel ihr ein Zimmer auf, dessen Tür leicht offen stand, und sie warf vorsichtig einen Blick hinein. Es war ein Büro, in dem auch ein Sofa stand. Rasch schlüpfte Sky hinein und schloss leise die Tür hinter sich.
    Nur kurz hinlegen, das war Skys einziger Wunsch. Bloß eine Viertelstunde. Sky stellte ihr Glas auf den massiven Eichenschreibtisch, zog ihre hochhackigen Schuhe aus, legte sich auf das Sofa und versuchte, sich zu entspannen. Nur
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