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Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander

Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander

Titel: Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander
Autoren: Hans Warren
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      Wir ließen uns mit einer Taxe zum Polizeiamt fahren und beim Colonel melden. Bevor er uns begrüßte, ließ er uns die Ausweise vorzeigen.  
      „Wir hätten die Brüder Sander beinahe gefangen," begann Rolf den Bericht. „Wir hörten bei unserer Rückkehr zur Jacht, daß Kapitän Hoffmann bei Ihnen gewesen war, dem Sie die Flucht der Banditen erzählt hatten. Dem Colonel die ganze Wahrheit zu sagen, wagte Rolf nicht, deshalb drehte er die Sache so; sonst wäre er vielleicht irre geworden, ob wir nun wirklich die richtigen Torring und Warren wären!  
    "Denken Sie sich die Frechheit der beiden Gauner: sie hatten sich heimlich auf unsere Jacht geschlichen und dort versteckt. Als sie uns überfallen wollten, behielten wir die Oberhand und konnten sie fesseln. Wir sperrten sie in eine Kabine ein. Als wir am Hafendamm anlegten, mußten wir allerdings zu unserer Überraschung feststellen, daß sie durch das kleine Bullauge das Weite gesucht hatten."  
      „Schade, sehr schade, meine Herren," erwiderte der Colonel ärgerlich. „Bleiben Sie noch länger in der Stadt, oder wollen Sie Weiterreisen? Ich hörte, daß Sie sich Pferde bestellt hatten."  
      „Ja, wir wollen weiter! Ins Innere des Landes. Zunächst aber müssen wir die Brüder Sander fangen, sonst können sie immer wieder unseren guten Namen missbrauchen. Wir haben dem Bürgermeister für den Mittag bereits abgesagt, denn jetzt ist Wichtigeres zu tun."  
      „Haben Sie Anhaltspunkte, meine Herren, wohin die Sanders sich gewandt haben könnten? Ich hätte Ihnen in diesem Falle meine Unterstützung angeboten."  
      Rolf überlegte kurz, ehe er antwortete:  
      „Ja, Herr Colonel, Sie könnten uns helfen. Sie und Ihre Beamten kennen die Gegend besser als wir. Wir wollen von hier aus zur Sierra Nevada, zum Mount Whitney. Können Sie sich freimachen, um uns zu begleiten?"  
      „Ich komme selbstverständlich mit! Soll ich noch einige Beamte mitnehmen? Sie hoffen doch sicher, in der Sierra Nevada den Brüdern Sander zu begegnen?"  
      „Allerdings, Herr Colonel! Aber ich halte es für unklug, wenn die Beamten gleich mit uns kommen würden. Das würde zu sehr auffallen. Wir werden Sie heute abend bei Einbruch der Dunkelheit vor der Stadt auf dem Wege zum Gebirge erwarten. Ihre Leute können Sie im Zeitabstand von etwa zwei Stunden folgen lassen. Sie sollen uns am Fuße des Withney erwarten."  
      „Gut, ich werde alles so veranlassen, wie Sie es vorgeschlagen haben. 20 Uhr also, vor der Stadt! Zu Pferde, nicht?"  
      „Ja, zu Fuß würde es zu lange dauern. Außerdem wollen wir, wenn die Suche erfolgreich gewesen ist, vielleicht gleich weiter reiten und nicht noch einmal nach San Franzisco zurückkehren. Wir wollen nach Kansas weiter."  
      Nach einigen harmlosen Sätzen, die sich nicht auf die Gebrüder Sander und auf unser Vorhaben bezogen, verabschiedeten wir uns von Colonel Perkins und kehrten auf dem schnellsten Wege in Tomsons Hotel zurück, wo uns der Hotelbesitzer zunächst wieder argwöhnisch musterte, als wir ihm aber unsere Sonderausweise vorwiesen, sehr liebenswürdig lächelte.  
      Er hatte uns die bei ihm bestellten Pferde schon besorgt, drei schöne Mustangs, unter ihnen ein besonders kräftiges für Pongo. Der Preis war nicht allzu hoch, so daß wir sehr zufrieden waren. Sattelzeug und Geschirre konnten wir von Tomson erwerben; er hatte immer mal Gäste, die zu Pferde Weiterreisen wollten, und hielt sich ein kleines Lager in solchen Ausrüstungsgegenständen.  
     
     
     
      3. Kapitel In der Sierra Nevada  
     
      Wir baten Tomson, uns die Pferde vor die Stadt bringen zu lassen, da wir am Abend nach der Sierra Nevada aufbrechen wollten. Er schlug uns vor, am Abend im Gasthaus seines Bruders Jack Tomson zu sein, das auf dem Wege zum Gebirge liege. Dorthin würde er die Tiere gern bringen lassen. Wir waren einverstanden.  
      Als wir uns verabschieden wollten, schlug uns Tomson für den Fall, daß wir wieder einmal bei ihm Quartier nehmen sollten, ein Kennwort vor, um unliebsame Verwechslungen mit den Brüdern Sander zu vermeiden. Auch damit waren wir einverstanden und wählten das Wort „Maha", den Namen unseres Geparden, von dessen Existenz die Brüder Sander keine Ahnung hatten. Tomson versprach, sich das Wort gut zu merken.  
      Als wir das Hotel verlassen hatten, gingen wir nicht sofort zum Hafen, sondern kleideten uns mit Hilfe mehrerer Ladengeschäfte als „Prärieläufer" ein. Auch für Pongo
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