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Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Titel: Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen
Autoren: Hans Warren
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werfen," meinte Ho-ang; „ich habe zum Glück eine genügend große Anzahl mit, denn ich wollte eigentlich ein Geschäft damit machen und sie in den nächsten Dörfern verkaufen. Na, jetzt erfüllen sie einen besseren Zweck."
    „Das ist sehr gut, Herr Ho-ang," rief Rolf erfreut, "ich glaube, wir können jetzt schon damit beginnen, denn die Sonne ist verschwunden."
    „Ja," gab Ho-ang zu, „wenn die Herren mir eine Fackel geben wollen, ich werde sie werfen."
    Ich zog die zweite Fackel, die ich an den See mitgenommen und nicht gebraucht hatte, aus dem Gürtel, entzündete sie am verlöschenden Lagerfeuer und reichte sie Ho-ang. Er ließ sie kurz anbrennen und warf sie vorsichtig um den Knick herum.
    Sofort ertönten draußen ärgerliche Rufe und einige Kugeln klatschten gegen die Felswand. Zum Glück war der Fels aus ziemlich weichem Gestein, so daß wir keine Splitter zu befürchten hatten.
    Ho-ang schob vorsichtig seinen Kopf vor, lugte um den Knick und gab blitzschnell wieder zwei Schüsse aus seiner Pistole ab. Wieder zeigte ein gellender Aufschrei, daß er betroffen hatte, und triumphierend rief er uns zu: Es war schon ein Mann dabei, die Fackel zu löschen, jetzt wird er es sicher bleiben lassen! Er liegt direkt im Eingab die Fackel brennt vor seinem Körper, und so können unsere Feinde sie sehr schwer löschen. Ich fürchtete daß sie sich
    Sehr gut," meinte Rolf anerkennend, „obwohl die Wut unserer Belagerer dadurch natürlich immer großer wird. Jetzt werde ich aber den Ausgang hinter dem See untersuchen. Vielleicht können wir sogar unsere Pferde mitnehmen, die ja leicht hinüberschwimmen können."
    Während Pongo neben dem Chinesen Aufstellung nahm, kehrte ich mit Rolf zum fast erloschenen Feuer zurück und fachte es mit wenigen Scheiten neu an. Rolf legte seine Kleider ab, befestigte dann mit Schnur auf seinem Kopf drei Fackeln und Zündhölzer, nahm seine Mauserpistole in den Mund und schritt auf den See zu.
    Ich folgte ihm mit einer entzündeten Fackel, vorsichtig ließ er sich in das dunkle Wasser des Kratersees hinein und schwamm mit mächtigen Stößen dem anderen Ende zu. Ich leuchtete ihm, soweit ich konnte, aber bald war sein Kopf aus dem Schein meiner Fackel verschwunden. Ich blieb aber am Ufer stehen und hielt die Fackel immer noch hoch, denn Rolf mußte ja einen Punkt sehen, nach dem er zurückschwimmen konnte.
    Bange Minuten verstrichen für mich. Wir wußten ja nicht, mit welchen Tieren der See bevölkert war; vielleicht gab es gefährliche Fische oder giftige Schlangen in ihm, die meinem Freund zum Verderben gereichen konnten.
    Aber endlich, als ich schon in meiner Unruhe nach ihm rufen wollte, sah ich drüben einen kleinen Lichtpunkt aufleuchten, der schnell größer wurde Rolf hatte also das andere Ufer erreicht und eine Fackel entzündet Jetzt verschwand der Lichtschein; er war in den Spalt dort drüben eingedrungen Sehr angenehm mochte seine Situation wahrlich nicht sein; völlig nackt, naß und jetzt in der kalten Luft der Grotte, es gehörte schon eine Eisennatur, wie Rolf sie .besaß, dazu, um ohne gesundheitlichen Schaden davonzukommen.
    Jetzt dauerte es sehr lange, und ich mußte schon die dritte Fackel anzünden, ehe drüben wieder der schmale Lichtschein auftauchte. Er verlosch, und ich wußte daß Rolf jetzt herübergeschwommen kam. Ich beugte 'mich weit über das Wasser und hielt die Fackel im ausgestreckten Arm vor; bald hörte ich auch leise das Wasser rauschen, dann tauchte sein Kopf auf, und nach wenigen Minuten schoß er in mächtigen Stößen heraus
    Lächelnd schwang er sich heraus, schüttelte sich und sagte:
    „Wir sind gerettet. Dort drüben führt ein breiter Spalt auf die Ebene; wir können auch die Pferde mitnehmen denn das Ufer ist an dieser Stelle ziemlich flach, und der Spalt ist breit genug, daß wir hindurchreiten können Natürlich müssen wir die Sache sehr vorsichtig anfassen damit unsere Belagerer nichts merken."
    „Komm ans Feuer und ziehe deine Sachen an," mahnte ich.
    „Das hat gar keinen Zweck," lachte mein Freund.ich muß ja doch .bald wieder ins Wasser, denn wir wollen sofort weiter und in der Nacht aus dieser unangenehmen Gegend heraus sein"
    Ich löste jetzt Ho-ang ab, der die geöffneten Bündel wieder zusammenschnüren und seine Pferde aufschirren sollte. Die Tiere konnten gut einen Nachtritt durchhalten, Ho-ang hatte sie aus mitgebrachtem Vorrat reichlich gefüttert und mit Seewasser, das er in einem Eimer holte, getränkt.
    Als ich an den
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